Booze Brothers—Tour 2007 - 2014, Tickets, Konzerte, Interviews

Seit 2005 machen die Booze Brothers die Clubs Europas mit Ihrem schmutzigen Punk'n'Roll unsicher. Ihr Eigenveröffentlichung "Casual Irony" von 2006 war schnell ausverkauft. Dann wurde Wolverine Records auf sie aufmerksam und veröffentlichte 2009 die CD "Rock'n'Roll Mutiny" und 2011 die Vinyl EP "Outta Sight, Outta Mind". Mit "Bad Medicine" hat die Band jetzt einen Riesenschritt nach vorne gemacht. Die neue Scheibe strotzt nur so von purem Rock'n'Roll Feeling und die Mischung aus energiegeladenen Gitarren und Up-Right Bass-Spiel, gepaart mit grandiosen Klaviereinlagen und dem schmutzigen Gesang (Songtitel wie "Black Lungs" kommen nicht von irgendwoher), machen das ganze zu einer Audio-Kneipentour durch die Amüsierviertel dieser Welt! Das neue Album wurde von Andy Laaf (Mad Sin) produziert; als Gastmusiker sind u.a. Tex Morton an der Lead-Gitarre, Sucker (Oxymoron) und Bev (Radio Dead Ones) mit Gastgesang, sowie Andy und Valle von Mad Sin vertreten. Viel mehr Rock'n'Roll geht kaum!

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Reviews

BOOZE BROTHERS

Casual IRony CD

Via Hellstreet Recordings kommt das erste Album der Heinsberger Band THE BOOZE BROTHERS (Was für eine lustige, lustige Anspielung). Und die Gründung könnte sich genau so zugetragen haben: Eine Streetpunk-Band, die sich natürlich an RANCID orientiert hat, löst sich auf und trifft bei einem Konzert der KINGS OF NUTHIN' auf eine befreundete, ebenfalls frisch aufgelöste, Ska-Band aus ihrem Dorf. Beide sind voller Frust, da beide Bands natürlich nur in Heinsberg Erfolg hatten (Was ja nicht schwer ist, da es dort, im Gegensatz zur Nachbarstadt Aachen, Punk-Nachwuchs gibt) und aufgrund von Langeweile das Handtuch geschmissen wurde. Es wird viel Schnaps (Das geht, da alle Bandmitglieder vor kurzem volljährig wurden) und Bier getrunken und KINGS OF NUTHIN' überzeugten dermaßen, dass beschlossen wurde, beide aufgelösten Bands zusammenzuschließen und genau diese Punk-, Early Rock'n'Roll- und Swing-Mischung zu kopieren. Also kaufen sich alle Mitglieder schnell schwarze Stoffhemden, -hosen und Schlägermützen und schon ist die schlechteste KINGS OF NUTHIN'-Coverband der Welt geboren. Jungs, keiner kauft 18-Jährigen, die Schnaps-, Stolz- und Verlierergeschichten ab ... Selbst wenn sie gut gespielt wären.

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Ox Fanzine #70 als PDF

BOOZE BROTHERS

Rock'n'Roll Mutiny

Würde ich auch nur drei Minuten so „singen", wie Dave Head von den Heinsberger BOOZE BROTHERS es tut, ich wäre so heiser, das ich nur noch mit Handzeichen kommunizieren könnte. „Rock'n'Roll Mutiny" ist der zweite Streich des 2005 gegründeten Fünfers, der seit dem Debüt doch erheblich zugelegt hat und sich heute als grölige Band zwischen Streetpunk-Attitüde, irisch-folkigen Einsprengseln, BONES-Rock, Psychobilly und KINGS OF NUTHIN' präsentiert.

Positiv fällt das Honkytonk-Piano auf, dass immer wieder mal dazwischenklimpern darf und einen guten Gegensatz zum rauhbeinigen Gesang darstellt. Textlich sind die BOOZE BROTHERS zum Glück subtiler, als es der Name vermuten lässt: Sauftexte sind ihre lyrischen Ergüsse nur am Rande, es sind eher die klassischen Rock'n'Roll-Verlierergeschichten.

Der Soundtrack zum gepflegten Umtrunk, als Zwischengang nach DROPKICK MURPHYS und vor FLOGGING MOLLY. (Diese Band war auf der Ox-CD #85 zu hören)

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Ox Fanzine #85 als PDF

BOOZE BROTHERS

Outta Sight, Outta Mind

Nicht Blues, sondern Booze heißt die Marschrichtung für fünf Hainsberger, die, machen wir nicht lange rum, mich mit den hier dargebotenen vier Stücken nicht vom Hocker reißen können. Dabei ist der einfache Punk mit Vorliebe für Rock’n’Roll und Billy nicht ganz schlecht und versucht, sich mit Klavier und Mundharmonika von der Konkurrenz abzusetzen.

Die heißt hier aber THE KINGS OF NUTHIN’ und da kann das Quintett fast nur verlieren. Die A-Seite weist mit dem Titelsong noch den stärksten Track auf, aber das propagierte „Drink drunk“-Image, nehme ich den Jungs nicht ab.

Unoriginelle Kopie, die es schwer haben wird im Haifischbecken.

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Ox Fanzine #99 als PDF

BOOZE BROTHERS

Bad Medicine

Mit „Bad Medicine“ von den BOOZE BROTHERS liefert Wolverine Records jetzt den Soundtrack zu einer audiovisuellen Wildwest-Kneipentour. Seit 2005 haben die Jungs in den Clubs Europas manche Kippe gequalmt, manchen Whiskey geschüttet und – um das Klischee zu bedienen – manche Lady um den Verstand gebracht.

Mit rauchig-rotziger Stimme wird ordentlich die Fuck-You-Attitüde auf den Pokertisch gespuckt. „I don’t care“ und „Black lungs“ sind dabei absolut eindeutige Statements zum Thema Altersvorsorge.

Bei wem die groovige Harmonie aus Sixties-Rockabilly und schnodderig-frechem Country-Punk gut ankommt, der sollte sich die Boozer auch live nicht entgehen lassen. Das brennende Schlagzeug gehört dabei genauso zur Show wie das Klettern auf dem Kontrabass.

Dieser bereichert die Truppe zwar erst seit Mai 2012, war aber noch die fehlende Schaumkrone auf dem Bierglas. Mit Tex Morton, Sucker (OXYMORON), Bev (RADIO DEAD ONES), sowie Valle und Andy (MAD SIN) presste auch Prominenz den letzten möglichen Tropfen Rock’n’Roll auf die Scheibe.

Was fehlt, sind allerdings die Ohrwürmer, die die Jungs zum Beispiel mit „Give ’em the booze“ auf vorherigen Scheiben abgeliefert haben. Trotzdem: Stilettokamm rausgeholt, Haare nach hinten, Kippe an und ab auf den Teller mit der Nadel, weil der Sound so abgeht! (Diese Band war auf der Ox-CD #110 zu hören.)