Another Breath—Tour 2005 - 2010, Tickets, Konzerte, Interviews

Auch wenn viele dachten, sie hätten sich längst aufgelöst – ANOTHER BREATH sind lebendiger denn je und veröffentlichten unlängst das dritte Album „The God Complex“ (Assault/Panic Records). Setzte man bei den ersten beiden Longplayern „Not Now, Not Ever“ und „Mill City“ (Assault/Rivalry) stets auf die kompromisslose Hardcore-Schiene, kommen dem Sound von „The God Complex“ vor allem seine unüberhörbaren Midtempo-Rock-Einflüsse zugute. Woher dieser kleine, aber feine musikalische Sinneswandel kommt und was hinter dem zwiespältigen Titel steckt, darüber sprach ich mit Sänger Ted Winkworth.Auf „The God Complex“ sind wesentlich mehr Rock-Einflüsse zu hören, die stellenweise an THE SUICIDE FILE erinnern. Woher kommt das?Diesen Vergleich fasse ich als Kompliment auf und nehme es gerne an. Du hast aber vollkommen Recht, THE SUICIDE FILE war lange eine unserer Lieblingsbands und hat uns stark beeinflusst. Wir haben uns irgendwann hingesetzt und überlegt, wie wir unseren Sound weiterentwickeln

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Ox Fanzine #91 als PDF

Reviews

ANOTHER BREATH

Mill City CD/LP

"... Evil days that come to young guys in their middle twenties." Ein Jack Kerouac-Zitat pflastert den Weg der neuen ANOTHER BREATH-Platte. Auf der Sinnsuche, irgendwo zwischen Aufbruchs-, Abbruchs- und Untergangsstimmung. Der alte Beatnik Kerouac arbeitete problemorientiert mit Sex, Drogen und Reisen, um der Prüderie der 50er Jahre zu entkommen. Ein weiterer bewährter Weg ist die Gründung einer Band. Schließt das andere auch nicht unbedingt aus. Anyway: Skatepunks, trendbewusste Hardcore-Kids und positvely positive Dronen dürfen zugreifen und wer schon vorher die "Not Now, Not Ever"-EP gut fand, sollte ebenfalls freudig zum Plattendealer rennen und die Finger von den Drogen lassen. Textlich und musikalisch finde ich es äußerst ansprechend, während das Layout billige Photoshop-Produktion ist. Trotzdem: Bands, die ihre Songs mit Plato-Zitaten anfangen, haben Wackersteine in meinen Brett - mehr Literatur und Hardcore = Intellektuell geht gar nicht! (35:13) (8)

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Ox Fanzine #68 als PDF

ANOTHER BREATH

The God Complex

ANOTHER BREATH gibt es seit rund zehn Jahren. In dieser Zeit hat es die Hardcore-Band aus Syracuse, New York auf zwei Alben und einige Europabesuche gebracht. Trotzdem hat sie leider nie die Aufmerksamkeit bekommen, die sie eigentlich verdient hätte.

Dies liegt wahrscheinlich daran, dass sie textlich und musikalisch nicht nur auf olle Youth-Crew-Kamellen Wert legt, sondern beständig ihren eigenen, meist recht anspruchsvollen HC-Weg verfolgte.

Auf „The God Complex“ ist das nicht anders. Erreichte man auf dem Vorgänger „Mill City“ (Rivalry) die eigene Obergrenze in Sachen Aggressivität und Geschwindigkeit, schaltet man jetzt hier und da ganz bewusst einen Gang zurück und macht gekonnt schleppende Rock-Einflüsse geltend.

Das ist nach Bands wie SUICIDE FILE, BARS oder DEAD HEARTS nicht neu, klingt aber so gekonnt vorgetragen einfach nur gut: Die elf Song haben allesamt einen extremen Groove, der einen zum Wände eintretenden Hulk mutieren lässt.

Textlich war man eh stets intellektueller als viele Bandkollegen. So verbindet Sänger Ted auf „The God Complex“ die negativen Kindheitserlebnisse mit seinem alkoholkranken Vater mit dem weit verbreiteten Bild des allmächtigen Gottesvaters, um beides gleich wieder in der Luft zu zerreißen.

Der größte Pluspunkt dieses Albums ist jedoch, dass es endlich mal wieder ein qualitativ hochwertiger Output ist, der rein gar nichts mit dem Metalgewichse der Bands zu tun hat, die sich heute sonst (leider) HC nennen.