Drag The River—Tour 2009 - 2010, Tickets, Konzerte, Interviews

Wenn es einen Moment gibt, der mein Verständnis von Country wesentlich geprägt hat, so ist das wohl der Filmauftritt der Blues Brothers in diesem Redneck-Schuppen, wo sie auch prompt mit Flaschen beworfen werden. Und irgendwie war Punk für mich erst recht die Antithese zur Country-Musik. Doch dann kamen DRAG THE RIVER. Chad Price, bekannt durch ALL, John Snodgrass von ARMCHAIR MARTIAN, J.J. von den NOBODYS und Paul Rucker taten sich zusammen, um diesem verpönten Stil zu huldigen. So spielen sie sich durch Songs von Billy Joe Shaver und verbreiten Lagerfeuer-Romantik, bleiben aber dabei doch stets die aufmüpfigen Punks, die sogar Glenn Danzig Ratschläge im Umgang mit Haus und Hof geben wollen.Gleich zu Beginn die grundsätzliche Frage: Ist Punk denn nicht geradezu die Antithese zu Country?Zach: „Das ist Unsinn. Na ja, wenn Kenny Chesney Country-Musik definiert und Mike Watt Punk, dann hat man vielleicht so etwas wie eine Antithese. Wobei Kenny Chesney eigentlich nicht die Verkörperung

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Ox Fanzine #55 als PDF

Reviews

DRAG THE RIVER

Live At The Starlight CD

Von ARMCHAIR MARTIAN, der anderen Band von Jon Snodgrass und Chad Price, habe ich seit ihrer letzten Veröffentlichung auf My Records nichts mehr gehört, aber DRAG THE RIVER, die schon vor ARMCHAIR MARTIAN existierten, gibt es noch. Dabei erschien dieses Livealbum der bereits 1995 von Snodgrass und dem ALL-Sänger gegründeten Band, bei der auch J.J. von den NOBODYS trommelt, schon letztes Jahr, erreichte uns aber erst jetzt. Livealben sind ja immer so eine Sache, aber bei zu einem guten Teil akustischer Musik, wie sie hier geboten wird, sieht's dann immer nochmal anders aus: "Live At The Starlight" ist eine wunderbar atmosphärische Platte, unkitschiger und klischeefreier, ja!, Country-Rock - da sollte man sich dann doch mal die beiden vorherigen Longplayer "Hobo's Demos" und "Closed" zulegen. (50:58) (7)

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Ox Fanzine #53 als PDF

DRAG THE RIVER

You Can't Live This Way

Es ist erschreckend ruhig geworden um ALL und auch die DESCENDENTS, der 2-in-1-Überband des Pop-Punk. Angeblich ist aber durchaus noch mit neuen Veröffentlichungen zu rechnen, und unterdessen sind die Beteiligten sowieso anderweitig beschäftigt. Chad Price, seit 1993 Nachfolger von Dave Smalley und Scott Reynolds in der Position des ALL-Frontmanns, hat seit damals aber auch noch mit Jon Snodgrass (früher auch ARMCHAIR MARTIAN) die Zweitband DRAG THE RIVER, die gemeinhin im etwas unklar definierten Genre des "Alt-Country" aka "Alternative Country" angesiedelt wird. Auch um DTR war es nach ihrem 2006er Album "It's Crazy" eher ruhig, Chad Price spielt(e) Bass für Rocky Votolato, doch mit "You Can't Live This Way" melden sich DTR jetzt eindrucksvoll zurück und spielen einmal mehr ihren sehr herzlichen "Country-Rock", der von Chads rauher, warmer Stimme geprägt wird und auf kitschige Western-Klischees verzichtet. Wer dieser Tage Bands wie THE LOVED ONES, GASLIGHT ANTHEMS oder THE HOLD STEADY schätzt, es aber gerne noch etwas reduzierter und traditioneller hat, sollte sich an DTR versuchen. Lustigerweise bekommt man mit Track 15 das ganze Album dann noch einmal zu hören, mit dem winzigen Unterschied, dass dieses jetzt an einem Stück durchläuft - die Band fordert ihre Fans auf, die CD in der Bar ihres Vertrauens in der CD-Jukebox zu platzieren und Track 15 anzuwählen, mit dem Effekt, dass man für sein Geld statt eines Songs gleich 14 bekommt ... Und on top gibt's dann noch als Bonus-CD einen Suburban Home-Labelsampler. Deal? Deal! (8)

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Ox Fanzine #77 als PDF

DRAG THE RIVER

Bad At Breaking Up

Jon Snodgrass, wohlbekannt durch ARMCHAIR MARTIAN, hat sich nicht lumpen lassen und mit seiner Country-Combo DRAG THE RIVER zwanzig neue Songs eingespielt. Dass Snodgrass auf seine alten Tage Countrymusik als sein bevorzugtes Vehikel entdeckt hat, dürfte einige Fans überraschen, aber selbst eingefleischte DRAG THE RIVER-Kenner werden sich über die momentanen melancholischen Töne etwas wundern, denn die bisherigen Alben der Band waren doch immer recht spassorientiert.

Mit „Bad At Breaking Up" verabschiedet sich Snodgrass von dieser Herangehensweise und präsentiert seine ernste Seite. Dabei macht er aber durchaus eine gute Figur, wie der Song „Best &" zeigt, denn man kann seinen Weltschmerz verstehen und seine charakterstarke Stimme transportiert diesen authentisch.

Oftmals steht die Gitarre im Vordergrund und das neue Album ist eher akustisch angelegt, selbst wenn einige Steel-Pedal-Passagen dies auflockern, so muss man doch ganz offen sagen, dass „Bad At Breaking Up" auch so seine Längen hat.

Bei zwanzig Liedern mag es aber auch einfach am Umfang des Outputs liegen. Wunderschön ist die Verpackung des Albums, ein schwarzer Pappschuber, der golden bedruckt wurde und dessen Front ein Stier ziert.

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Ox Fanzine #84 als PDF

DRAG THE RIVER

Primer

Es gibt immer wieder diese Bands, bei denen man sich fragt, warum sie bloß kaum einer kennt und sie nicht den Status haben, den sie verdienen. Und es gibt Bands, die von anderen, oft viel erfolgreicheren Musikern rauf und runter gespielt werden, aus denen sich aber ansonsten kaum jemand etwas macht.

DRAG THE RIVER schaffen es, beides in sich zu vereinen, zumindest im Hinblick auf Europa. In den USA ist die bereits 1996 gegründete Band um die beiden Sänger Chad Price (ALL) und Jon Snodgrass (ARMCHAIR MARTIAN) schon seit Jahren unentwegt auf Tour und hat in dieser Zeit bereits zehn Aufnahmen veröffentlicht.

„Primer“ enthält von allen bisherigen Veröffentlichungen je zwei Songs plus eine unveröffentlichte Nummer. Diese Zusammenstellung, die exklusiv in Europa erscheint, bietet somit einen guten Überblick und eignet sich als Einstieg für Interessierte.

Wer aufgrund der früheren Bands der Herren Price und Snodgrass hier Ähnliches wie etwa bei Chuck Ragan erwartet, dürfte enttäuscht werden. Während man diesem seine Wurzeln deutlich anhört, stehen DRAG THE RIVER für feinste Singer/Songwriter-Nummern in bester amerikanischer Tradition.

Einige Nummern fallen entsprechend ruhig und nachdenklich aus, an anderer Stelle wird dafür richtig gerockt. Und mit „Hybrid Moments“ gibt es noch ein MISFITS-Cover, bei dem sich Glenn Danzig wünscht, es wäre von ihm.