Hawnay Troof—Tour 2007 - 2009, Tickets, Konzerte, Interviews

HAWNAY TROOF erleben Musikgestaltung als eine Neuordnung von Ideen oder als die Zerstörung bzw. Neuauflage aller Regeln. Die Mission ist es, Kunst und Sound zurück zur ursprünglichen Basis zu bringen; eine Verbindung mit der Natur zu schaffen, in der alles von Depression bis Euphorie mit Begeisterung darüber betrachtet, was das tägliche Leben zu bieten hat. ,Islands Of Ayle" knüpft dort an, wo sein Vorgänger aufhörte: ein renoviertes Jugendschlafzimmer, gestrichen von einem entflohenen Verrückten. Nachdem so viele Blogger über ihn schrieben und in den verschiedensten Teilen der Welt Hunderte ihre Knie vor HAWNAY TROOF beugten, bleibt gar nichts anderes zu erwarten. Die Musik ist magnetisch. Die pure Lebenslust vereint Kunst und das Auge des Betrachters auf der ursprünglichsten Ebene. Eins der am besten gehüteten Geheimnisse des musikalischen Undergrounds.

zum finestvinyl Produkt

Reviews

HAWNAY TROOF

Who Likes Ta? MCD

BEASTIE BOYS, "Girls" - das war das erste, was mir bei HAWNAY TROOF in den Sinn kam: Trash-HipHop aus der Bay Area, zusammengebaut am Computer, auf fette Beats scheissend, dafür mit umso mehr billigen Soundeffekten und Texte, die sich nur ums Ficken drehen. Ein paar Sontitelbeispiele (sieben Tracks sind insgesamt enthalten): "Who likes ta fuk? (we like ta fuk)", "All I want is yo dik", "13 ways to get hard", und so weiter. Hinter dem Duo, das im Oktober/November auf Tour kommen wird (Oh, ich möchte gerne den verklemmten Szenepolizisten in all den Autonomen Zentren beim Diskutieren darüber zuhören, ob man das Konzert mit denen hier machen kann oder nicht), stecken Vice Cooler alias Chris von XBXRX sowie 900 Dixx alias Allison von BRATMOBILE, im Booklet werden QUINTRON und Miss Pussycat gegrüßt, mit denen man gut befreundet ist, wie auch mit STEREO TOTAL - in diesem Viererpack war man Ende 2002 überall in den USA unterwegs. Soll live noch spaßiger sein als auf Platte, von daher: Hingehen! (11:34) (8/10)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #52 als PDF

HAWNAY TROOF

Community MCD

In Kürze soll endlich das Debütalbum der Underground-Rapper aus San Francisco erschienen (gleich als Doppel-CD/LP), und vorab gibt's schon mal eine EP, die mittlerweile dritte, die zugleich das erste Tonträger-Lebenszeichen der Band seit zwei Jahren ist. Die Texte drehen sich zumindest vom Titel her diesmal nicht ausschließlich um Sex. Ansonsten ist alles geblieben, wie es ist: Kopf des Projektes ist wie gehabt XBXRX-Mann Chris, der hier als sein Alter Ego Vice Cooler auftritt und vorgibt, erst 18 zu sein - was wohl eine höhere Toleranz für pubertären Blödsinn auslösen soll. Wie auch immer, wenn mir HipHop gefällt, kann's eigentlich kein HipHop sein (siehe DÄLEK), und so ist HAWNAY TROOF mit seinen dicken Beats und billigen Elektronik-Effekten einfach ein derber Spaß, an dem unter anderem auch schon STEREO TOTAL, THE GOSSIP und MATES OF STATE Gefallen gefunden haben - all jene Bands nahmen Chris und Co. schon mal mit auf Tour. Soundmäßig erinnert mich das hier immer wieder an die frühen, frechen BEASTIE BOYS, wobei HAWNAY TROOF aber doch noch ein gutes Stück trashiger sind. Mal schauen, was das Album so bringt, denn über eine so lange Distanz muss das Konzept schon etwas belastbarer sein als bisher, wo es immer nur um kurzweilige EPs ging. Dabei ist die vorliegende leider auch die am wenigsten gelungene. (13:14) (06/10)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #64 als PDF

HAWNAY TROOF

Dollar And Deed 2CD/2LP

Nachdem sich das letztjährige Album "Get Up Resolution: Love!" mal eben 20.000mal verkauft hat, ist das, was Vice Cooler vor ein paar Jahren in der Bay Area als Spaßprojekt gestartet hat, zu einer richtigen "Band" geworden. Vice Cooler, das ist ja eigentlich Chris von der Noise-Trash-Combo XBXRX, der anfangs mit Allison von BRATMOBILE so eine Art HipHop-Verarschungsprojekt aufgezogen hatte, woraus die EP "Who Likes Ta?" resultierte. Die ganze Sache entwickelte eine starke Eigendynamik, Brezel Göring und Francoise Cactus von STEREO TOTAL, aber auch Barr oder Jenny Houston von ERASE ERRATA begeisterten sich für den elektronikbefeuerten Alleinunterhalter, und mit John Dietrich von DEERHOOF als Produzent sowie eben genannten Damen und Herren als Gastmusikern entstand das zweite Album von HAWNAY TROOF, das mal eben schlappe 34 Songs umfasst. Die sind irgendwo in der Schnittmenge von Elektropop und Trash-Rap angesiedelt, klingen immer wieder wie das durch den Distortion-Wolf gedrehte "Girls" der BEASTIE BOYS, mit einem Feuerwerk aus HipHop-Grooves und Blast-Beats. Die Unschuld der frühen Releases mag Mr. Vice Cooler verloren haben, aber dafür ist der ständig tourende Meister des weißen Garage-Trash-Raps aber auch irgendwie im Bereich der ernsten Musik angekommen und hat den Novelty-Status hinter sich gelassen. Coole Scheiße irgendwie. Kommt mit dickem Booklet, in dem sich alle (lesenswerten) Texte finden. (8)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #66 als PDF

HAWNAY TROOF

Islands Of Ayle

Vince "XBXRX" Cooler ist zurück, hat 13 neue und seltsame Electro-Rap-Songs mitgebracht und versucht den einmal eingeschlagenen Weg mit einer auch diesmal wieder großen Schar von Gastmusikern (unter anderem von XIU XIU, ERASE ERRATE, CURTAINS und STEREO TOTAL) weiter interessant zu gestalten.

Tja, hm ... naja. Ehrlich gesagt, stehe ich HAWNAY TROOF, die ich von Anfang an interessant fand, diesmal etwas ratlos gegenüber. "Island Of Ayle" ist "Dollar And Deed" in Neuauflage, nur dass manche Geschichten, wenn man sie ein zweites Mal erzählt bekommt, nicht mehr gar so spannend oder lustig sind.

Die Vocals sind gepitcht, es bleept und plingt, die Beats wummern, und ja, das gefiel mir bislang, jedoch: diesmal nervt es. Bei ATOM & HIS PACKAGE lag der Reiz in der Wiederholung, bei HAWNAY TROOF geht dieses Konzept - für mich zumindest - nicht mehr auf.

Vince, mach lieber wieder was mit XBXRX oder mal was ganz anderes, dann höre ich dir auch wieder zu - okay? (5)