Intronaut—Tour 2007 - 2016, Tickets, Konzerte, Interviews

Reissue des ausverkauften zweiten Album der Prog- / Postmetalband aus Los Angeles. INTRONAUT veröffentlichten "Prehistoricisms" ursprünglich 2008 auf CENTURY MEDIA. BACKBITE RECORDS macht das Album nun als Doppel-LP (limitiert auf 500 Stück) wieder erhältlich. 2006 setzte das Quartett aus Los Angeles mit seinem Debüt "Void" gleich ein dickes Ausrufezeichen in der internationalen Metalszene. Atmosphärischer Progmetal, der ohne Soli auskommt, gemischt mit postrockiger Wehmut. So etwas hatte man bis dahin nicht oft gehört und die vier Musiker überzeugten Fans und Kritiker. INTRONAUT sind bis heute aktiv und veröffentlichten vor drei Jahren mit ,The Direction Of Last Things" ihr fünftes Album. "Prehistoricisms" war 2008 der Nachfolger auf ihr hochgelobtes Debüt und brachte der Band international gute Kritiken ein. Sie verstanden es, Prog-Metal mit Hardcore / Mathcore, aber auch mit Sludge und Jazz anzureichern. Für Fans von NEUROSIS bis THE DILLINGER ESCAPE PLAN zu empfehlen. Anspruchsvolle Musik mit viel Tiefgang und Langlebigkeit, dabei dennoch schnell mitreißend.

zum finestvinyl Produkt

Reviews

INTRONAUT

Void CD

Bei INTRONAUT aus Los Angeles toben sich gestandene Metaller, Doomer und Grindcoreler von UPHILL BATTLE, ANUBIS RISING, IMPALED und EXHUMED nun, so scheint es einmal soundtechnisch so richtig aus. Herausgekommen ist dabei ein finster komplexer, doomig, droniger Klangwald, den man als Hörer erst mal verdauen muss. Ähnlich wie CULT OF LUNA oder ISIS (insbesondere was den brachialen, growlenden Gesang angeht), mit vielleicht noch mehr Vorliebe zur komplexen Songstruktur arbeiten sich INTRONAUT durch 50 Minuten Material und gestalten, dass was sich da auch nach dem zweiten Durchlauf eröffnet bestimmt interessant und aufgrund ständiger Tempowechsel, spielerischer Raffinesse ohne tragende düstere Melodien einzuwerfen auch sehr abwechslungsreich. Das große Ganze erschließt sich mir aber nicht völlig und so überkommt mich der Eindruck, dass sich "Void" in seiner ganzen Soundschusterei irgendwo verliert. Dennoch darf der, der generell etwas gegen gute Laune hat und beim nächtlichen Spaziergang im Nebel über den Dorffriedhof auf einen geeigneten Soundtrack nicht verzichten will, ohne Zögern zugreifen. (50:18) (7)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #69 als PDF

INTRONAUT

Valley Of Smoke

INTRONAUT sind, da bin ich ganz objektiv, die Zukunft des Prog Metal. Auf „Valley Of Smoke“, dem dritten Album, haben die vier Musiker aus Los Angeles ihrem sowieso schon sehr offenen Sound noch weitere Facetten hinzugefügt.

So sind die acht Songs (plus Bonustrack für das Europa-Release) noch effektverliebter, noch durchdachter und noch komplexer als sonst. Dennoch ist „Valley Of Smoke“ ein homogenes Album geworden, welches dem Vorgänger „Prehistoricisms“ in nichts nachsteht.

Vor allem ist es erstaunlich schön zu verfolgen, wie sich Drummer Danny Walker (unter anderem bei den Grindern EXHUMED und PHOBIA aktiv) polyrhythmisch austoben darf und – genauso wie die anderen Mitglieder – hohen technischen Anspruch mit einem natürlich-dynamischen Feeling verbindet.

Ähnlich spannend ist Joe Lesters Spiel auf einem Fretless-Bass, der dem Sound von INTRONAUT eine persönliche Note gibt. Hier trifft Sludge Metal auf Post-Rock auf Fusion-Jazz auf Ambient auf Latin.

Und da momentan solch eine musikalische Vielfalt wohlwollend aufgenommen wird, würde es mich nicht wundern, bald noch wesentlich mehr von INTRONAUT zu hören.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #94 als PDF

INTRONAUT

Habitual Levitations

„Die Zukunft des Prog-Metal“ stelle INTRONAUT dar, so 2011 im Albumreview zu „Valley Of Smoke“ geschrieben (siehe Ox #94); eine Behauptung, die recht großspurig und absolut wirkt. Vor allem, da das Genre „Prog-Metal“ dem Sound des Quartetts aus Los Angeles nicht gerecht wird.

Denn auch das vierte Album „Habitual Levitations“ beweist, wie außergewöhnlich, stilbrechend und eigenständig Metal-Bands auch in Zeiten von Breakdown-verseuchten Schema-F-Kompositionen sein können.

Die neun Tracks auf „Habitual Levitations“ entpuppen sich somit wieder als aufregende Mischung aus Sludge, Fusion, Prog, Post-Rock und Alternative Metal. Im Vergleich zum Vorgänger wurde weiter an den eigenen Markenzeichen gefeilt, besonders im komplexen, oft polyrhythmischen Zusammenspiel von Ausnahme-Drummer Danny Walker und Ausnahme-Bassist Joe Lester zu erkennen.

Auch emanzipiert sich hier der Gesang der beiden Gitarristen/Sänger, da er neben den harten Growls vermehrt melodisch ausfällt – und perfekt zu den neuen Songs passt. Besonders zu empfehlen sind diesbezüglich „The welding“ und „Eventual“.

Ausgerechnet mit der ersten Single „Milk leg“ findet sich (relativ gesehen) ein eher „durchschnittlicher“ Song auf diesem Album wieder, weswegen die Platte ganz knapp an der Höchstwertung vorbeischippert.

Dennoch entwickeln sich INTRONAUT mit „Habitual Levitations“ zum elementaren Bestandteil des Alternative Metal.