Là Par Force—Tour 2004 - 2006, Tickets, Konzerte, Interviews

Sie kommen aus Regensburg, gingen aus der Asche von STATIC 84 hervor - und sind, das beweist ihre 4-Song-EP, ganz klar eine der besten Post-Emo/Indie-Rock-Bands hierzulande. "Piqueur Akt" ist der erste Release der Band, erschienen auf dem eigenen Label Dancing In The Dark, eine Split-EP mit THE PYRO TALE ist geplant, das Artwork wurde von Rob Avery von BOY SETS FIRE gestaltet - und wer nach dem LA PAR FORCE-Track auf der Ox-CD - das auch hier enthaltene "Necessity of ruins" - Lust auf mehr hat, sollte zugreifen. Herausragend ist vor allem der zarte, aber doch kraftvolle Gesang von Frontfrau Christina, der auf harsche, druckvolle Gitarren und eine komplexe Rhythmusgruppe trifft. Das alles kommt in nicht nur für ein selbstproduziertes Debüt sehr guter Produktion und, wie schon erwähnt, echt guter Aufmachung. Tip! (19:07) (8/10)

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Ox Fanzine #48 als PDF

LÀ PAR FORCE

Fallen Leaves CD

Ach, da hab ich bisher soviel Gutes über diese Band aus Regensburg gehört, und jetzt bin ich beinahe ein wenig enttäuscht. Auf dem Debütalbum herrschen traurige Melodien vor, gespielt mit schrägen Akkorden, die man für gewöhnlich Musik mit dem Präfix "Post-" zuordnet. Mein Problem mit den Songs ist, dass sie für meinen Geschmack zu wenig auf den Punkt kommen. Entweder ist es zu verkopft, oder zu abgeklärt. Im ersten Fall können, im zweiten Fall wollen sie einfach zu viel innerhalb eines Songs. Man merkt der Musik die Suche nach dem Anspruch an, wobei der Rockfaktor einfach zu kurz kommt. Dazu haben LÀ PAR FORCE mit Christina Hoidn eine Sängerin, die ihrer Stimme zwar mächtig ist, dies aber viel zu oft auch zeigen will, wodurch die Griffigkeit flöten geht, und die bei dieser Produktion schlicht und einfach gegen die Instrumente nicht ankommt. Das ist schade, denn die Musik ist prinzipiell originell genug, um nachhaltig auf sich aufmerksam machen zu können. (35:20)

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Ox Fanzine #55 als PDF

LÀ PAR FORCE

Work Ethic CD

Wenn man den Titel dieser CD, dem Nachfolger des letztjährigen Debütalbums "Fallen Leaves", mit "Arbeitsmoral" übersetzt, dann macht das durchaus Sinn, schließlich haben wir es hier mit Idealisten zu tun. Seit der Gründung im Jahr 2002 nimmt die Band aus Regensburg alles rund um die Musik selbst in die Hand, wozu unter anderem eigens das Label Dancing In The Dark aus der Taufe gehoben wurde. Das alles allerdings - wie so häufig - ohne zählbaren finanziellen Erfolg. An der Musik jedenfalls kann es kaum liegen, schließlich haben wir es hier mit Popmusik zu tun, vorausgesetzt, Pop bedeutet nicht gleich simpel. LPF pflegen ihren eigenen Stil an leicht schwermütiger und anspruchsvoller Indiemusik mit komplexer Gitarrenarbeit, filigranem Schlagzeug und dem Gesang von Christina Hoidn als besonderem Aushängeschild. Letzterer wirkt so gekonnt, dass sich an ihm sicherlich die Geister scheiden, immerhin kommt ihm aber auf diesem Album die Produktion viel mehr entgegen als auf dem Vorgänger, wo er sich gegen die Instrumente kaum durchsetzen konnte. Und überhaupt gefällt mir "Work Ethic" um einiges besser als "Fallen Leaves", ohne dass ich mit Bestimmtheit sagen könnte, woran das liegt. Vermutlich daran, dass LPF im Vergleich noch einmal eine Schüppe Eingängigkeit drauflegen konnten. Der oben erwähnte eigene Stil äußerst sich übrigens in den wildesten Vergleichen, die vom Post-Hardcore über New Wave bis hin zu Künstlerinnen wie PJ Harvey reichen, die sich alle mit mehr oder weniger Mühe auch heraushören lassen. Deshalb habe ich es mir einfach gemacht und mich auf die Formel Popmusik geeinigt. Und apropos "finanzieller Erfolg": Die CD beinhaltet neben fünf neuen Songs zehn Livemitschnitte, wird aber zum Preis einer EP verkauft, zudem stehen ab September die fünf Studioaufnahmen zum kostenlosen Download auf der Bandhomepage bereit. Reich wird die Band mit dieser Politik gewiss nicht, aber wer will das schon? (53:23) (07/10)

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Ox Fanzine #61 als PDF

LÀ PAR FORCE

True Love

Nach drei, vier Jahren kommen LÀ PAR FORCE mal wieder mit einem Lebenszeichen um die Ecke - ohne Label und ohne Bassist Oise, der wohl mit seiner Band RED TAPE PARADE lieber wieder Hardcore macht. Auch LPF berufen sich gerne auf ihre Hardcore-Vergangenheit, wovon aber immer weniger zu hören ist.

Denn trotz der zahlreichen Umbrüche sind sich Christina Hoidn und Christian Grunwald, die beiden verbliebenen Mitglieder, in einem treu geblieben: Sie entwickeln sich ständig weiter. Im Falle von „True Love" mag man sich hier und da fragen: Was hat LÀ PAR FORCE da bloß geritten? Das fehlende Bandmitglied wurde für die Aufnahmen teilweise durch einen Menschen ersetzt, oft aber durch den Einsatz von programmierten Maschinen überkompensiert.

Das macht den Sound synthetisch, teils dünn, und die Songs oft zu sperrig. Das Ganze ist dann zu seicht für Rock, aber zu anspruchsvoll für Pop.