Oceansize

Effloresce CD

Das Debüt einer Band aus Manchester, die ihre ganz spezielle Art besitzt, der Gitarre zu huldigen. Mit Britpop oder anderen Manchester-Bands hat das nicht allzu viel zu tun, OCEANSIZE sind eher ein gutes Beispiel für eine Band, die unterschiedliche musikalische Ebenen in sich vereint. Eine Band, die mal nach bollerndem Alternativerock klingt, mit einem herumbrüllenden Sänger, und dann plötzlich sehr filigranes Songgut im Stil früherer 4AD-Bands zum Besten gibt und eher mal Momente der Stille vertont. OCEANSIZE spielen dabei so ein bisschen Dr. Jekyll & Mr. Hyde: Erst so tun, als ob man kein Wässerchen trüben könnte, und plötzlich fliegen einem die Gitarrenbrocken um die Ohren. Das ist sicher nicht ganz neu, aber das Faszinierende bei OCEANSIZE ist, wie unmerklich das passiert und wie gekonnt sie dieses Spiel mit leisen und lauten Momenten beherrschen, ohne wie eine dieser lächerlichen Alternativerock-Kapellen zu klingen, oder sich verkrampft einen abhecheln zu müssen wie etwa die BLOOD BROTHERS. Eine kraftvoller, nicht unmelodischer Gitarrenteppich, der sich da atmosphärisch vor dem Hörer ausbreitet und auch noch die richtige Dosis Emotionalität besitzt. (8)

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Ox Fanzine #53 als PDF

OCEANSIZE

Music For Nurses MCD

Diese EP dient offenbar als Leckerli für zwischendurch, denn nach dem zwar subtilen, aber nachhaltigen Erfolg des Debüts "Effloresce" im letzten Jahr dauert es bis zum Nachfolger noch bis 2005. Die fünf Songs auf "Music For Nurses" lassen jedoch nicht unbedingt darauf schließen, in welche Richtung sich das Ganze letztendlich entwickeln wird. Der eine Teil ist laut und vertrackt, bisweilen bösartig rockend, wie etwa der Opener "One Out Of None", der so viele Parts hat, wie die CD Umdrehungen, und der von INCUBUSscher Eingängigkeit bis zur nu-metallischen Wucht alles zu bieten hat. Der andere Teil ist extrem ruhig, aber deswegen nicht minder feindselig. Das Ausufernde und die Vielgestaltigkeit bleiben Markenzeichen der fünf Briten mit den drei Gitarren, denen ich eigentlich nur den Tipp mitgeben möchte, beim nächsten Mal nicht so viel Geld für das Studio auszugeben und es stattdessen lieber zu versaufen. Mir ist der Sound einfach zu glatt. (25:04)

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Ox Fanzine #57 als PDF

OCEANSIZE

Everyone Into Position CD

Bei dieser Band habe ich mich noch nicht entscheiden können, ob ich sie nun vorbehaltlos verehre, oder nicht. Der Fünfer aus England ist zwar einerseits trotz des sehr erfolgreichen Debüts noch ein gutes Stück davon entfernt wirklicher Hype zu sein, auf der anderen Seite kommt er äußerlich immer so daher. Diese Aussage bezieht sich auf den Sound, denn OCEANSIZE sind fett produziert, für meinen Geschmack allerdings viel, viel zu glatt. Gut, da bin ich eigen, aber ich stelle mir vor, wie geil ich die Band erst finden würde, wenn sie auf dem Album nur ein bisschen so klingen würde wie auf der Bühne. Die Songs selbst treffen nämlich genau meinen Geschmack. In ihrer Anlage haben sie wirklich Ozeangröße, weshalb es kaum einen treffenderen Bandnamen geben könnte. Die Single beispielsweise, "Heaven alive", bringt es auf stolze sechseinhalb Minuten, was eventuell Auswirkungen auf das Airplay haben könnte. Insgesamt bleibt alles beim Alten im Hause OCEANSIZE: Die Bandbreite reicht von entspannenden Soundlandschaften bis hin zu bombastischen Ausbrüchen, dazwischen eingängiger Rock, der eben einen sehr massenkompatiblen Eindruck macht. Das Ganze gewohnt vielschichtig und weit ausholend. Nach der vergleichsweise noch etwas experimentelleren "Music For Nurses"-EP im letzten Jahr hatte ich zwar ein bisschen was anderes erwartet, aber "Everyone Into Position" ist nicht besser und nicht schlechter als das Debüt "Effloresce". Nur macht das nix, so lange sich die Band weiter auf diesem hohen Niveau bewegt. (66:46) (8)

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Ox Fanzine #62 als PDF

OCEANSIZE

Frames CD

Seit vier Jahren wird bei jeder neuen Veröffentlichung der Schotten darauf hingewiesen, wie toll doch der Bandname zur Musik passe, weil diese genauso aufgewühlt und grenzenlos sei wie eben ein Ozean. Und auf dem Debüt im Jahr 2003 hat die Band noch jeden Winkel der Weltmeere mitgenommen, die tiefen und die flachen Stellen, keinen Sturm ausgelassen und keine Welle umschifft. Spätestens jetzt, mit dem neuen Album, steuern OCEANSIZE eher die ruhigeren Gewässer an. Die Songs sind ausufernd und komplex wie eh und je, was fehlt, das sind die großen Aufreger, die Abenteuer. Scheinbar begnügt sich der Fünfer damit, technisch besser zu werden und die Arrangements so unüberschaubar wie möglich zu verschachteln, aber ohne die einst so geschätzten Ausbrüche plätschert der Dampfer nur durch eine Flaute nach der anderen. Songs wie "Unfamiliar" oder "An old friend of the Christies" fallen positiv heraus, aber sonst ist dieses dritte Album eher eine Enttäuschung. (65:58) (6)

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Ox Fanzine #74 als PDF

OCEANSIZE

Feed To Feed

Das muss ein Heidenspaß gewesen sein für OCEANSIZE, und ein ehrgeiziges Projekt war es dazu. An drei aufeinander folgenden Abenden spielte die Band in ihrer Heimatstadt Manchester jeweils eins ihrer drei Alben komplett durch, plus Nicht-Albumtracks als Zugaben.

Dabei durfte kein Bandmitglied patzen, denn Kameras waren allgegenwärtig, um alles zu dokumentieren. Kein Problem, alle fünf Mitglieder verstehen ihr Handwerk und spielen präzise. Der Sound ist glasklar und druckvoll.

So weit, so gut. Man kann sich von den zweifellos vorhandenen Live-Qualitäten der Band ein Bild machen und nebenher genau verfolgen, wie sich OCEANSIZE im Laufe der Jahre entwickelt haben.

Ich frage mich nur, wer sich alle drei Filme nacheinander ansieht, denn allzu viel passiert ja nicht. Ein paar Kameras liefern die immer gleichen Bilder, die Totale zeigt nur die Köpfe der Band, der Rest wird vom Publikum verdeckt, das Licht ist entweder rot oder blau – spannende Filmchen sehen anders aus.

Es scheint fast so, als hätte die Band dieses Projekt vor allem für sich selbst durchgezogen. Fans und Sammler freuen sich immerhin über die fett aufgemachte Box mit vier beigepackten CDs und zwanzigseitigem Booklet.

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Ox Fanzine #86 als PDF

OCEANSIZE

Home & Minor

Gerade ihre so genannten Minialben nehmen OCEANSIZE aus Manchester gerne zum Anlass, um noch mehr zu experimentieren als sonst schon. Man erinnere sich an die EP namens „Music For Nurses“, die einige der brachialsten Momente des Bandschaffens beinhaltete.

Ansonsten gehen die fünf ja eher den umgekehrten Weg und werden immer leiser. Das hier ist der Höhepunkt in dieser Hinsicht, ihr persönliches Unplugged-Album, wäre der Strom nicht deutlich zu hören.

Ausprobiert wird diesmal die hohe Kunst des Hinhaltens, aber wenn das im heimischen Ehebett vielleicht sogar erwünscht ist, sehnt man sich hier eine halbe Stunde lang nach dem einen erlösenden Moment, in dem der Verzerrer getreten und das Schlagzeug geprügelt wird.

Der kommt aber verdammt noch mal nicht! Knisternd, spannend sind die Songs für sich genommen, nur hält diese Spannung der gesamten Spieldauer nicht stand. Jungs, ich mag euch ja. Aber nun habt ihr genug experimentiert.

Demnächst wird gefälligst wieder gerockt!

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Ox Fanzine #87 als PDF

OCEANSIZE

Self Preserved While The Bodies Float Up

„Frames“, das letzte Album von OCEANSIZE, war eine logische Fortführung des 2005er Albums „Everyone Into Position“. Für meinen Geschmack waren die Songs aber alle viel zu lang, und auch wenn „Frames“ ansonsten richtig gut war, verlangte es vom Hörer sehr viel Aufmerksamkeit.

Drei Jahre später – in der Zwischenzeit erschienen eine umfangreiche Live-DVD-Box und eine EP – kommt nun mit „Self Preserved While The Bodies Float Up“ das vierte Album der Band aus Manchester.

Wer noch die Highlights vom letzten Album im Kopf hat, wird erst einmal von der wiederentdeckten Direktheit angenehm überrascht sein. Die ersten drei Songs geben dem Hörer das Gefühl, als wollten OCEANSIZE sich aus den „Frames“ sprengen, die sie sich mit dem letzten Album gezogen haben.

Die Lieder wirken energiegeladen und frisch und sind dennoch bandtypisch. Nach diesem ersten Wachrütteln müssen die fünf Engländer dann niemandem mehr beweisen, dass sie laut und wild sein können, und stellen im Anschluss daran die zweite, ruhigere Seite der Band in den Vordergrund.

Die Band versucht den Spagat zwischen anspruchsvoller und doch eingängiger Musik hinzukriegen, ohne sich dem aktuellen Musikgeschehen anzubiedern. Meiner Meinung nach schaffen sie das mit Leichtigkeit und besonders gelungen sind in dieser Hinsicht „A penny’s weight“ und „Oscar acceptance speech“.

Warme, durchdachte Gitarrenmelodien harmonieren mit einem echt guten Schlagzeugspiel und Mike Vennarts wunderbarer Gesang setzt dem Ganzen die Krone auf. Die Songlängen sind dieses Mal fast schon Mainstream; nur zwei Lieder über sechs Minuten, während es bei „Frames“ kein einziges darunter gab.

Im Gegensatz zum letzten Album haben OCEANSIZE mit „Self Preserved ...“ ein kompaktes und, in der Grundstimmung, positives Album geschaffen, welches (wieder einmal) fantastische Songs beinhaltet.

Und ich liebe die Band dafür, dass sie nie zum Selbstzweck rummuckt, sondern immer den Song im Fokus hat. Fans der Band können bedenkenlos zugreifen und auch Noch-nicht-Fans können sich hier mal an die Band heranwagen.

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Ox Fanzine #92 als PDF

Oceansize—Tour 2004 - 2010, Tickets, Konzerte, Interviews

Nächster Termin:

Tourdaten 2004 - 2010

Tonträger bei finestvinyl

OCEANSIZE - EFFLORESCE-COLOURED VINYL | 2 LPD

OCEANSIZE - EVERYONE INTO POSITION (DOUBLE SPLATTER VINYL) | 2 LP

Interviews

OCEANSIZE - Dr. Jekyll oder Mr. Hyde?

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