Peasant—Tour 2009 - 2012, Tickets, Konzerte, Interviews

Hinter dem Alias Peasant verbirgt sich der in Doylestown, Pennsylvania geborene Singer/Songwriter Damien DeRose. Der veröffentlichte 2005 als gerade einmal Zwanzigjähriger seinen im Elternhaus und Alleingang eingespielten Erstling "Fear Not, Distant Lover". Dessen beide intimen Nachfolger "On The Ground" und Shady Retreat", die via Paper Garden auf den Markt kamen, sorgten 2008 bzw. 2010 in der Neo-Folk-Szene für ordentlich Furore. Im Anschluss fand DeRose beim Londoner Imprint Schnitzel ein neues musikalisches Zuhause. Dort brachte er 2012 den zauberhaften Langspieler "Bound For Glory" heraus. Das wohl durchdachte, stimmungsvolle und charmant-aufbereitete Folk-Pop-Kleinod, das von der Kritik einstimmig als würdiger Nachfolger der beiden begeistert aufgenommen Vorgängeralben gehandelt wurde, gab sich wesentlich instrumentierter als diese und bot zur sanft gezupften Akustikgitarre auch mal ein zart dekoriertes Piano, sparsame Percussion, eine schmissige Orgel und einnehmende Schubidu-Chöre. Auch wenn der erste Höreindruck etwas spröde wirkt: Mit jedem Durchlauf entfaltet das Album mehr und mehr eine - angesichts des zarten Alters des Singer/Songwriters - erstaunliche Reife.

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PEASANT - BOUND FOR GLORY | LP

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Reviews

PEASANT

Bound For Glory

Fast könnte man meinen, Damien DeRose versuche krampfhaft, alles richtig zu machen. „Bound For Glory“ strotzt vor Indiepop-Klischees, auf dem Cover sieht man eine leicht verwitterte Altbauwohnung, Damien DeRose (allein der Name!) bedankt sich im Booklet bei seinem Onkel für die schönen Softball-Runden beim Familienpicknick und fast sehe ich ihn in dieser Altbauwohnung sitzen, um ihn herum tobt ein Hund, und dann sitzt er da, schaut aus dem Fenster und schreibt diese schönen Lieder und widmet sie Zoey Deschanel.

Hoffentlich ist er nicht ganz so klischeebeladen, denn „Bound For Glory“ könnte zu einem Liebling werden, ja, Damien DeRose könnte zu einem Liebling werden. Ganz leichte Indie-Singer/Songwriter-Kost ist das.

Wenn er „Don’t worry, we’re bound for glory“ singt, möchte ich ihm glauben. Ein wunderschönes Album, ein Lichtblick in all dem Gewirr aus ewig gleicher Gitarrenjungs-Musik. Gefällt, sehr sogar.

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PEASANT

Unrest Eternal

PEASANT aus Südafrika bezeichnen ihre Musik als Mixtur aus Hardcore, Punk, Thrashcore und Metal – ich hätte jetzt der Einfachheit halber zur Bezeichnung „metallischer Hardcore“ gegriffen. Alles in allem wird dieser auf „Unrest Eternal“ sehr solide umgesetzt, die Produktion knallt und das Artwork sieht entsprechend apokalyptisch aus, beim Titeltrack gönnt man sich auch ein fast zweiminütiges bedeutungsschwangeres Instrumental-Intro.

Dazu kommen gelegentlich schön ausgearbeitete Gitarren-Harmonien und man kann der Band hinsichtlich ihrer Fähigkeiten absolut keinen Vorwurf machen. Für mich persönlich springt der Funke dennoch nicht ganz über, weil „Unrest Eternal“ nach ständigem Fahren mit angezogener Handbremse klingt.

Ein großer Teil des Materials ist im Midtempo gehalten, was an sich kein Problem wäre – wenn die schnellen Parts und sogar die vereinzelten Blastbeats nicht auch irgendwie zurückhaltend klängen.

Handwerklich kein übles Album, aber eben auch kein Kracher. Ach so, nur für den Fall, dass die Informationen bis hierher nicht gereicht haben sollten: Es handelt sich hier nicht um die Indie-Singer/Songwriter PEASANT.