Solea—Tour 2004 - 2019, Tickets, Konzerte, Interviews
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Shows
18 Shows in 17 Städten / 2 Ländern
Zeitraum
26.10.2004 - 13.04.2019
Letzte Show
13.04.2019 - DE-Hamburg, Jazzclub Birdland
Nächste Show
nicht bekannt
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Die Fakten sind wohl mittlerweile bekannt und schnell erzählt: Vor mittlerweile fünf Jahren waren TEXAS IS THE REASON und SAMIAM zusammen auf Europatour, man lernte sich kennen und schätzen, doch nach der Rückkehr waren TITR bald Geschichte. Da SAMIAM im letzten Jahr weitgehend inaktiv waren, suchten sich Gitarrist Sergie Loobkoff und Drummer Johnny Cruz anderweitig Beschäftigung, und so kam es, dass mit Garrett Klahn, dem einstigen TITR-Frontmann, und dessen altem Freund Niko Georgiadis am Bass eine neue Formation entstand - SOLEA. Die stand und steht von Anfang an unter hohem Erwartungsdruck, ist es doch sowas wie eine "Supergroup", da sowohl TITR wie SAMIAM über eine begeisterte Anhängerschaft verfügen. Nun, diese hohen Erwartungen kann diese 5-Song-EP nur bedingt erfüllen, was aber erklärbar ist: eigentlich waren die Aufnahmen nur als Demo gedacht, nicht wirklich zur Veröffentlichung vorgesehen, doch das Interesse an ihnen so groß, dass man letztendlich doch diese EP daraus machte. Enttäuschend ist diese EP dabei auf keinen Fall: Sergies Gitarrenspiel ist wie immer großartig und prägnant, Garrett (der auch Gitarre spielt) hat in den letzten Jahren nicht verlernt zu singen, das Songwriting stimmt auch, lediglich wirken manche Songs ein ganz kleines bisschen unfertig in Sachen Produktion. Immerhin, mit "Leaving today", dem Opener, ist ein veritabler Hit enthalten, und auf das Debüt-Album, das im Spätsommer eingespielt wird, bin ich schon sehr gespannt. (18:05) (8/10)
Erwartet eigentlich noch jemand eine Aufzählung der Personen, die sich hinter SOLEA verbergen? Ich glaube kaum. Doch trotz des Allstar-Charakters von SOLEA war ihre erste EP zwar ein gutes Werk, konnte aber die hohen Erwartungen nicht 100% befriedigen. Mit dem neuen Release wäre dies nun möglich, auf dem sich fünf eingängige Songs befinden. Wer nun gleich wieder SAMIAM schreien muss, ist zwar diesmal schon näher dran als beim ersten Release, darf sich aber trotzdem wieder setzen. Beim rockigen Opener "Frankie Machine" liegt man mit dem Vergleich noch ganz gut, spätestens beim zweiten, etwas ruhigeren Song, dessen Gesang einen unaufhaltsamen Sog entwickelt, ist es dann vorbei mit dem Namedropping. In den beiden folgenden Songs sticht das prägnante Gitarrenspiel heraus und "Shuffle" besitzt einen unbändigen Ohrwurm- und Mit-Swing-Charakter. Abwechslungsreichtum ist somit vorhanden, wenn auch leider nur selten in den Songs, die ziemlich stringent eine Idee verfolgen, dafür aber umso mehr durch die Unterschiedlichkeit der fünf Tracks. Neben diesen ist auch noch ein schön gemachtes Video auf der CD, das rundet die Sache gut ab. Wann kommt endlich das erste Album? (22:47) (8/10)
Ja, wundervoll! Es sind eben nicht die von weiß der Teufel welchem Label groß beworbenen Scheiben, auf die man wirklich wartet, die man geradezu ersehnt, sondern solche wie diese. Endlich also ist es da, das neue Album von SOLEA, und auch wenn Sergie nicht müde wird zu betonen, dass SOLEA ja irgendwie gar nicht so punkrock sein sollen/wollen, sondern Singer/Songwriter-Musik und MY BLOODY VALENTINE ganz weit oben auf seiner Playlist stehen, so ist SOLEA doch - sorry, Sergie! - die einzige Band, die über die andauernde SAMIAM-Pause hinwegtrösten kann, auch wenn hier vieles ganz anders ist. Da spricht der Fan in mir, und Fan bin ich nicht von vielen Bands, die meisten finde ich einfach nur gut (oder auch nicht). Garrett Klahn (ex-TEXAS IS THE REASON) und Sergie Loobkoff, die beiden Köpfe und Gründer von SOLEA, haben sich Zeit gelassen mit dem ersten Longplayer, Zeit, die sie brauchten, um mit Joe Orlando am Bass und Garrett Ray am Schlagzeug und unter den Produzentenfittichen Ariel Rechtshaid (früher bei den HIPPOS, falls sich an die noch jemand erinnert) diese Platte einzuspielen - parallel zu den Alltagsverpflichtungen, die man als Nebenher-Musiker eben so hat. Und wenn wir schon beim Namedropping sind: der neue Drummer ist Scott McPherson, einst bei SENSE FIELD und mit Elliott Smith unterwegs, noch ein alter Kumpel aus den goldenen Zeiten des Indie-Rock also. Sergie mag den Begriff "Supergroup" zwar nicht, aber so viel geballte Kompetenz hat ihn eben doch verdient. Und Supergroups machen eben auch Super-Alben, das hier zum Beispiel. Okay, elf Songs, von denen man ein paar schon von den beiden EPs kennt, mögen wenig erscheinen für eine Band, die doch schon eine Weile existiert, aber 40 Minuten Spielzeit sind das andere, und was nützen fünf Songs mehr, wenn die schwächeln? Will sagen: Hier gibt es rein gar nichts auszusetzen, mit "Shuffle", "Leaving today" und "Where you belong" gibt es drei überragende Hits mit Ohrwurmcharakter, und auch die anderen acht Tracks fressen sich unweigerlich fest. In Brasilien und Japan ist das Album schon raus, in beiden Ländern hat die Band neue (und alte) Fans, und so hoffe ich, dass SOLEA bald auch nochmal hiesige Clubs bespielen - ihr findet mich in der ersten Reihe. (40:31) (09/10)
Nein, keine neue Platte von SOLEA, sondern endlich und mit beinahe einem Jahr Verzögerung zum Europa-Release auf Defiance die US-Veröffentlichung auf dem neuen Label Textbook Music (das hier ist TBM003). Artwork und Tracklisting sind identisch, für den hiesigen Fan besteht also keinerlei Anreiz, sich noch zusätzlich die US-Version in den Schrank zu stellen. Deshalb an dieser Stelle auch das Recycling der Besprechung: "Ja, wundervoll! Es sind eben nicht die von weiß der Teufel welchem Label groß beworbenen Scheiben, auf die man wirklich wartet, die man geradezu ersehnt, sondern solche wie diese. Endlich also ist es da, das neue Album von SOLEA, und auch wenn Sergie nicht müde wird zu betonen, dass SOLEA ja irgendwie gar nicht so punkrock sein sollen/wollen, sondern Singer/Songwriter-Musik und MY BLOODY VALENTINE ganz weit oben auf seiner Playlist stehen, so ist SOLEA doch - sorry, Sergie! - die einzige Band, die über die andauernde SAMIAM-Pause hinwegtrösten kann, auch wenn hier vieles ganz anders ist. Da spricht der Fan in mir, und Fan bin ich nicht von vielen Bands, die meisten finde ich einfach nur gut (oder auch nicht). Garrett Klahn (ex-TEXAS IS THE REASON) und Sergie Loobkoff, die beiden Köpfe und Gründer von SOLEA, haben sich Zeit gelassen mit dem ersten Longplayer, Zeit, die sie brauchten, um mit Joe Orlando am Bass und Garrett Ray am Schlagzeug und unter den Produzentenfittichen Ariel Rechtshaid (früher bei den HIPPOS, falls sich an die noch jemand erinnert) diese Platte einzuspielen - parallel zu den Alltagsverpflichtungen, die man als Nebenher-Musiker eben so hat. Und wenn wir schon beim Namedropping sind: der neue Drummer ist Scott McPherson, einst bei SENSE FIELD und mit Elliott Smith unterwegs, noch ein alter Kumpel aus den goldenen Zeiten des Indie-Rock also. Sergie mag den Begriff "Supergroup" zwar nicht, aber so viel geballte Kompetenz hat ihn eben doch verdient. Und Supergroups machen eben auch Super-Alben, das hier zum Beispiel. Okay, elf Songs, von denen man ein paar schon von den beiden EPs kennt, mögen wenig erscheinen für eine Band, die doch schon eine Weile existiert, aber 40 Minuten Spielzeit sind das andere, und was nützen fünf Songs mehr, wenn die schwächeln? Will sagen: Hier gibt es rein gar nichts auszusetzen, mit "Shuffle", "Leaving today" und "Where you belong" gibt es drei überragende Hits mit Ohrwurmcharakter, und auch die anderen acht Tracks fressen sich unweigerlich fest." (40:31) (9)
"Finally It Is Out" hätte man dieses Album auch betiteln können. Schon im Herbst 2006 drückte mir Sergie eine CD-R mit den zehn Songs hier beim SAMIAM-Konzert in die Hand, in Japan ist das Album längst raus, nur in Europa wollte kein Label anbeißen.
Warum eigentlich? Klar, SOLEA sind nicht SAMIAM, aber wer die EP und das titellose Debüt mochte, dem würde doch wohl auch "Finally ..." gefallen. Nun war allerdings auch das schon nicht der Verkaufshit, den sich mancher vielleicht von einer Kollaboration zwischen SOLEA- und TEXAS IS THE REASON-Leuten erwartet hätte, doch Grund für Enttäuschung haben SOLEA noch nie geboten - es sind wohl eher äußere Umstände, die heute über das Wohlergehen einer Band, einer Platte entscheiden: Ist die Band jung, willig, ständig auf Tour? Passt sie in eine gängige Schublade? Stimmt das Image, das Marketing? Alle diese Punkte lassen sich ohne Zögern mit nein beantworten: SOLEA spielen ganz klassischen Indierock, in Zeiten, da sowas als Retro-Nineties-Phänomen belächelt wird.
Sie sind als Band über die ganze USA verstreut. Sie sind alt (Ü40!). Sie haben Jobs und können nicht einfach auf Tour gehen. Es ist aussichtslos. Oder doch nicht? In (m)einer besseren Welt wären SOLEA Helden, weil ich SAMIAM liebe, weil Sergie so ein netter Kerl ist, weil TEXAS IS THE REASON klasse waren und Garrett Klahn ein toller Sänger ist.
Und weil "Finally We Are Nowhere" ein so angenehmes Album ist, mit sanften Indierock-Songs, die hier und da die Dynamik, die Wut der Vorgängerbands ahnen lassen, aber es nicht nötig haben, laut zu werden, die zeitlos klingen, einem das Gefühl geben, zu Hause zu sein.
Ich glaube, ich höre mir jetzt erstmal ELLIOTT und KILL HOLIDAY an - Musik aus einer Zeit, als Emo noch so heißen durfte. (8)