Alarm in Sachen komische Namen ist hier angesagt. Um Himmels Willen, wie kann man seine Band YUCCA nennen, wie sein Label Alien Elch Records? Das Auge isst doch bekanntlich mit. Aber man kann hier auch mal wieder schön sehen, wie man sich mit solchen Vorurteilen selbst ins Bein schießen kann, denn YUCCA, die mit "Love of mud", dem Opener ihrer 6-Song-EP, auf der letzten Ox-CD vertreten waren und da zu meinen heimlichen Favoriten zählten, sind für mich eine der Neuentdeckungen in Sache einheimischer Bands. Das Trio kommt irgendwo aus der Nähe von Nürnberg, und wer jetzt zu lazy ist, sich den Track auf der Ox-CD anzuhören, dem sei der Mund wässrig gemacht mit dem Vergleich zu THE OLIVER TWIST und ROBOCOP KRAUS, wobei YUCCA unterm Strich nicht so vertrackt und rhythmisch zur Sache gehen. Sechs überschwängliche, hoch melodiöse Indie-Rock-Kracher erwarten einen hier, wirklich sehr gut produziert, mit bissigen Gitarren, dezentem Keyboard-Einsatz und mitreißendem, aber nie brülligem Gesang. Nein, wirklich, ich wüsste nicht, was man hier noch hätte beser machen können, und zudem haben es YUCCA geschafft, dass alle sechs Songs Unikate sind, die schon beim ersten Durchgang hängen bleiben. Eine wirklich viel versprechende Band, die ich wirklich jedem ans Herz legen kann, der im weitesten Sinne auf Post-Emo-Indierock steht. (23:59) (08/10)

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Ox Fanzine #54 als PDF

YUCCA

A Different Time In A Different Place

Anscheinend weiß diese Band, was es bedeutet mit der großen Chance in der Hand auf einmal fast vor dem Nichts zu stehen. Denn was YUCCA aus Nürnberg hier abfeuern, will keine Gefangenen machen. Das ist gut für die Disco, aber kann trotzdem noch viel mehr.

Kein Wunder bei dieser Unterstützung, schließlich hat auch THE NOTWIST- und SLUT-Produzent Oliver Zülch diese Jungs zur Höchstform angetrieben. Und das bei dieser Geschichte ... Die Spatzen pfeifen von den Dächern, dass die Band ihr mühselig über zehn Jahre zusammengespartes Equipment verlor, als ihr Proberaum von einem Unwetter heimgesucht wurde und komplett unter Wasser stand.

Mit nichts, um drauf zuspielen, aber mehreren Köpfen voll von Ideen ging es dann aber doch zu den Aufnahmen von „A Different Time In A Different Place". Ganz ehrlich, wenn einem diese Information bekannt ist, klingt das Album noch intensiver und packender.

Ein mit viel Elektrospielereien gekonnt untermaltes und interessantes Album, das hin und wieder an die Bands erinnert, die von hier sind und die wir damals schon gut fanden: THE ROBOCOP KRAUS und ONE MAN AND HIS DROID.

Wirklich gut! Nee, im Ernst: Wirklich richtig gut gemacht, Jungs.

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Ox Fanzine #83 als PDF

YUCCA

Seasons

Die deutsche Musikszene sollte einen weiteren Punkt auf ihrer Landkarte markieren: Nürnberg wird wichtig! YUCCA haben aufmerksam bei THE NOTWIST, ONE MAN AND HIS DROID und ROBOCOP KRAUS zugehört und hauen jetzt ein Album raus, das von der ersten bis zur letzten Minute vor allem eins macht, es klingt fantastisch! Ob es der perfekte Popsong „Roadrunner“ oder die JOY DIVISION- beziehungsweise NEW ORDER-Adaption „Between the lines“ ist, das fesselt und macht Lust auf Repeat.

Erstaunlich ist in dem Zusammenhang, dass man den Sound von YUCCAs am ehesten in der Nähe der bayerischen Landeshauptstadt verorten würde – so rein aus dem Gefühl heraus. Das hier ist stellenweise sehr verspielt, clever und frisch.

Vergesst die lahmen EDITORS ... Klar, das ist Indie mit sehr viel Synthie. Aber klar sollte auch eins sein: Wer Bock auf den Indie-Dancefloor hat, kommt dieses Jahr an YUCCA sicher nicht vorbei.

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Ox Fanzine #114 als PDF

YUCCA

Lieblingsmomente

„Lieblingsmomente“ ist die deutschsprachige Platte der Jahresmitte. So vielseitig und spannend ist schon lange keine Band mehr an Electro-Indie-Punk herangegangen, ohne dabei auch nur einen Aussetzer zu haben.

Egal ob „Holbox“ mit seinen LOVE A-Momenten oder das fantastische „Kinder von früher“: YUCCA haben den Neuanfang nicht bereut und machen hier so vieles richtig. Das hier ist der Soundtrack zur Disco, den Weg dahin und danach auch wieder nach Haus.

Zum ersten Mal komplett auf Deutsch und mit einem kritischen Blick auf unsere Gesellschaft sowie unser Verhalten, so weiß die Band auch inhaltlich voll zu überzeugen. Klar gibt es hier und da auch mal den einen oder anderen TURBOSTAAT- oder FRITTENBUDE-Moment.

Aber das funktioniert ja schließlich auch noch in tausend Jahren und ist Kunst für den Dancefloor. Wenn eure Indie-DJs sich was trauen, spielen sie beim nächsten Mal mindestens „Lieblingsmomente“ und machen sich damit unsterblich.

Ebenso wie YUCCA es geschafft haben.