206—Tour 2009 - 2012, Tickets, Konzerte, Interviews

Luftanhalten. Augenreiben. Wachwerden! Und versuchen, die atemlose, wütende Eruption von 206 zu begreifen. Seit 2009 hat die Band von Leipzig aus die Republik auf diversen Festivals und als Support für Turbostaat, The Kills, 1000Robota und Jochen Distelmeyer in Aufregung versetzt. Hinter 206 verstecken sich Sänger, Texter, Gitarrist Timm Völker, Bassist Leif Ziemann und Schlagzeuger Florian Funke. Mit fast lebensbedrohlich wirkender Wortwahl und Intensität singt Völker von einer Jugend, die nicht mehr da ist ("Der Junge von heute"), von einer irrlichternden Figur namens "Baader" und von einem Menschen, der stolz ist auf seine Armut, weil er nichts anderes hat ("Goldjunge"). Dabei gibt Timm Völker weder den Jammerlappen noch den Messias. Er beschreibt in bisher nicht gekannter Dichte, was heute ist. Und mit Songs wie "Kratzer To The Top" und dem faszinierenden Titeltrack schafft er zukünftige Meilensteine des Deutschrock. Produziert wurden die 14 Titel des Debütalbums von Tobias Levin im Hamburger Electric Avenue Studio.

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Reviews

206

Republik der Heiserkeit

Wenn man schon dazu neigt, dem Bandnamen der Mönchengladbacher GEGENTEIL eine gewisse Suchmaschineninkompatibilität zu unterstellen, was soll man denn dann bitte erst zu 206 sagen? Das Trio aus Leipzig macht seine ablehnende Grundhaltung gegenüber jeglichen marktstrategischen Inszenierungen und Anbiederungen schon in der Theorie deutlich, und auch in der Praxis wird dieser Pfad nicht verlassen.

Gesellschaftskritik geht nun mal auch ohne Samthandschuhe, und so wird die trügerisch anmutende Selbstzufriedenheit des Konsumenten hier in 14 Akten Stück für Stück in Einzelteile zerlegt.

Hier und da mag der Indie-Sound von 206 etwas simpel wirken, an Brachialität mangelt es hingegen aber genau so wenig, wie an der nötigen Portion Wut im Bauch, die vor allem dank der angepisst-charismatischen Stimme von Frontmann Timm stets authentisch rüberkommt.

Es ist ein starkes Debütalbum, und man darf gespannt sein, was da in Zukunft noch kommen mag.

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Ox Fanzine #94 als PDF

206

Ein freundlicher Geist

Nach dem Debüt „Republik der Heiserkeit“ (siehe Ox #94) präsentiert uns die Indie-Band mit dem suchmaschineninkompatiblen Namen eine neue Single, die die Wartezeit auf das Nachfolgewerk nicht nur gut überbrückt, sondern definitiv auch die Vorfreude darauf steigen lässt.

Auch diesmal sind wieder ein paar wahre Perlen geschaffen worden, die sich in ihrer kraftvollen, emotionalen und radikalen Art kaum in irgendwelche Schubladen einsortieren lassen. Die Single kommt inklusive Download-Code und ist auf 412 Exemplare (jeweils 206 in schwarzem beziehungsweise weißem Vinyl) limitiert.

Von 206 wird man sicherlich noch einiges hören.