In acht Songs bündelt "Halleluja", was sich seit dem letzten Album an Material zur Veröffentlichungsreife entwickelt hat, und ist damit auch ein Druck auf Reset, der den Weg für neue musikalische und thematische Wege freimacht. Vielleicht zum letzten Mal halten sich Battlerap und Szenekommentare mit ausgearbeiteten, breiter aufgestellten Songkonzepten die Waage: Wo "Asia Box" oder "Gnade" mit Nico K.I.Z in der Tradition von "Normaler Samt" stehen, manifestieren der von Dexter produzierte Titelsong, Yassins Selbstdemontage "Jammerlappen" oder das bedrückend akute "Schellen" den neuen Anspruch einer Allgemeingültigkeit weit außerhalb des engen Rap-Kosmos. "Halleluja" fungiert als Appendix zu "Normaler Samt", als befreiende Momentaufnahme und als entschlossener Schritt in die Zukunft von Audio88 & Yassin. Die gar nicht so beiläufige Selbstüberhöhung von "Normaler Samt" wird dadurch nur potenziert: Hier geht es nicht mehr bloß um Normal und Schmutz und Rap-verliebtes Insidertum. Hier geht es um Gut und Böse, um Richtig und Falsch, um große Gesten und die letzte Deutungshoheit auch in scheinbar kleinen Belangen. Wo steht man auf der Rolltreppe? Wen kümmern Sternzeichen? Kommt man