Electric Soft Parade—Tour 2007 - 2008, Tickets, Konzerte, Interviews

Aufgrund der Blutsbande zwischen Alex und Tom White aus Brighton, die den noch recht frühreifen Kern von ELECTRIC SOFT PARADE bilden, fühlt man sich doch stark an OASIS erinnert. Aber nicht nur deshalb, denn auch der Sound der Band passt gut zu den eher rockigeren Auswüchsen aktuellen Britpops, wobei auch ELECTRIC SOFT PARADE ihre Lektion BEATLES gelernt haben, was man den teilweise pompösen, orchestralen Nummern deutlich anmerkt. Auch wenn ich nicht unbedingt ein Freund dieser Spielart aktueller britischer Musik bin, irgendwie haben die sechs Songs dieser aktuellen EP auf Truck Records was - eigentlich waren die Jungs ja bei einem Major -, vielleicht weil die Brüder White hier auch recht geschickt mit Einflüssen amerikanischen Psychedelic-Rocks arbeiten, denn es gibt nichts schlimmeres als Engländer, die sofort als Engländer zu identifizieren sind. Und so könnten rockigere Tracks wie "Stupid mistake" oder "Kick in the teeth" im Prinzip auch von einer THE SOUNDTRACK OF OUR LIVES-Platte stammen. "The Human Body" mit seiner fast schon unheimlichen Perfektion und einer erstaunlichen songwriterischen Brillanz gefällt, ohne die anderen Platten der Band jemals gehört zu haben, vielleicht weil ESP auch irgendwie an die Cleverness der frühen STONE ROSES erinnern, eine Zeit, als Britpop noch nicht so ein "pain in the ass" war. (08/10)

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ELECTRIC SOFT PARADE

No Need To Be Downhearted CD

Von THE ELECTRIC SOFT PARADE aus Brighton hatte ich bisher nur die EP "The Human Body" in die Finger bekommen, die damit sicherlich zu den sympathischeren Vertretern von "Britpop" gehörten. Die Klinke in die Hand geben sich auch auf ihrem aktuellen Album "No Need To Be Downhearted" Einflüsse von den BEATLES, OASIS oder FLAMING LIPS, hinzu kommt eine gute Dosis verträumter Syd Barrett-Psychedelia. Eine perfekt produzierte Mischung aus orchestralem Pop und straighteren Rockelementen, die die Brüder White hier angerührt haben, die richtig großen Songs gelingen ihnen dabei aber dennoch nicht, was vielleicht daran liegt, dass man sich zu sehr im kommerziellen Fahrwasser von BLOC PARTY oder KAISER CHIEFS bewegt. "No Need To Be Downhearted" klingt über weite Strecken zu gefällig und glatt, ein allzu schwammiger Versuch, klassische Pop-Strukturen der 60er und 70er in die Neuzeit zu transportieren. Da krame ich doch lieber alte XTC-Platten raus, denn ELECTRIC SOFT PARADE erzeugen hier überwiegend wohlklingende Langeweile ohne Langzeitwirkung. (5)

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ELECTRIC SOFT PARADE

Idiots

Welche Freude, alte Bekannte wiederzutreffen und festzustellen, dass sie sich prächtig entwickelt haben. ESP, seit Ende der Neunziger aktiv, haben nach sechsjähriger Pause mal so eben das beste Album ihrer Karriere veröffentlicht.

Standen die früheren Werke noch spürbar unter dem Einfluss von TEENAGE FANCLUB, haben sich die Gebrüder White freigeschwommen. „Idiots“ besteht aus hochkarätigen Pop-Songs, hochkomplexe Gebilde, die eingängig klingen, aber unter der Haube mehr Akkord- und Tempowechsel als der komplette ABBA-Katalog bieten.

Auf einer Ebene mit Titanen des Qualitätspop, fernab von Charts-Ambitionen: PREFAB SPROUT, 10CC, STEELY DAN sind Namen, mit denen sie sich messen lassen können.