Rat Wars
Wie, kein Album voll mit Features? Seit vier Jahren wieder ein Album von und mit HEALTH. Zwölf Songs, die Industrial mit Techno und Thrash spielerisch vereinen, stampfend tanzbar, wie auch zum Headbangen geeignet. Die Titel klingen äußerst deprimierend, von „Future of hell“ über „Unloved“ hin zu „Ashamed“, letzterer wohl einer der persönlichsten Songs der Band überhaupt. Mit „DSM-V“ folgt einer der härtesten Tracks des Albums und ein klarer Höhepunkt, um uns mit „Don’t try“ zu entlassen und uns durchatmen zu lassen. Ganz allein sind die Kalifornier, die eine beeindruckende Liste an Kollaborationspartner:innen in ihrer Diskografie vorweisen können, auch hier nicht. Bei „Children of sorrow“ unterstützt sie Willie Adler von LAMB OF GOD an der Gitarre und „Hateful“ wurde zusammen mit der spanischen Dance/Electronic-Künstlerin Sierra geschrieben. Geht’s noch gegensätzlicher? HEALTH zeigen sich also erneut abwechslungsreich, divers, aggressiv, und bleiben damit sich selbst treu. „Rat Wars“ ist in all seiner Brutalität auch so zugänglich wie nur möglich. Und alles andere als langweilig. Das ist der Soundtrack, um durch neon-beleuchtete Straßen zu fahren, in verlassenen Bunkern zu tanzen und Nächte durch zu zocken.