Tanz-Performance mit Live-Musik
Ein quadratischer Raum, abgegrenzt durch kunstvoll verzierte Paneele, in dem sich Räume in andere Dimensionen öffnen: „Inn Tidar“, aus dem Arabischen zu übersetzen mit „Warten“, ist ein Stück über die Ausdehnung von Zeit-räumen und über den Raum, den kulturelle Erinnerung bildet. Das Warten verstanden als genussvoll zelebrierter Freiraum des Gesprächs, der im nordarabischen Kulturraum eine lange Tradition hat, doch auch als Zustand der Arbeitslosigkeit, oder das Warten darauf, das Land verlassen zu können, um dann doch wieder fremd in einem fremden Land zu sein. Der blinde Tänzer Saïd Gharbi aus Marokko und der aus Algerien stammende Tänzer Ali Sami entwickeln ein Stück über Freundschaft und zeigen, gemeinsam mit zwei Musikern und einer Sängerin, Fa-cetten einer Welt des Maghreb zwischen Tradition und Moderne.
Die künstlerischen Leiter von Les Ballets du Grand Maghreb, Georg Weinand, Saïd Gharbi und Ali Sami lernten sich während der Zusammenarbeit in der Kompanie Ultima Vez von Wim Vandekeyus kennen. „Inn Tidar“ ist ihre erste gemeinsame Produktion und entstand nach einer intensiven Recherchereise in den Maghreb, den Nordwesten des afrikanischen Kontinents.
