Kölsche Eierplätzchen
Wer Mitte der 90er Jahre niemals (seelebaumelnderweise) einen gemütlichen Streifzug über den, von den Ureinwohnern liebevoll genannten “Eierplätzchen-Platz“ im Herzen der Kölner Südstadt unternahm, wird wohl die Geburtsstunde dieser multikulturellen Formation um die spanisch kubanische Sängerin Maria Motjer herum versäumt haben. Schade eigentlich, denn: Maria sammelte schon seit Jahren die wunderschönen Songs der Kubanischen Heimat ihres Großpapas, und was als Spontangig mit Freunden auf der Straße begann, entwickelte sich im Laufe der darauffolgenden Jahre, dank wachsender Fangemeinde, zum kölschkolumbianischen Kult. Ansprüche, Professionalität und Entwicklung eines eigenen Stils wuchsen und so mutierte die legendäre Eierplätzchenbänd (liebevoll, origineller Gründerzeitname) zu den „Son de Colonia“ (gleichnamige CD erschien 1999). Spät ist ja bekanntlich niemals zu spät, und somit wurden keine Kosten und Mühen gescheut, diese so lebensbejahenden musikalischen Weisen auch den Kölnerrandgebietsansässigen zu eröffnen.