Es war noch nie etwas Ungewöhnliches, wenn der Sänger einer Band irgendwann auch alleine etwas veröffentlicht. Selbst in der Welt der Skate-Decks und Vans, der Irokesen und des Pogos ist dies mittlerweile vollkommen salonfähig geworden, nicht zuletzt durch Leute wie Joey Cape von LAG WAGON. In dieses Schema passte dann 2004 auch "Lock-Sport-Krock", das Erstlingswerk des MILLENCOLIN-Sängers Nikola Sarcevic, gut hinein. Rund zweieinhalb Jahre später ist der sympathische Schwede wieder zurück mit einem neuen Soloalbum, "Roll Roll And Flee". Wie es zu diesen beiden Alben kam und was einem musizierenden Skandinavier sonst so wichtig ist, verraten diese Ausschnitte aus Nikolas Tagebuch, die ich in einem unbeobachteten Moment kopieren konnte ...2.April 2004Letzte Woche ist mein Soloalbum "Lock-Sport-Krock" erschienen. In den letzten Jahren habe ich einige Songs geschrieben, bei denen ich immer mehr das Gefühl hatte, dass sie nicht zu MILLENCOLIN passen würden. Stattdessen wurde mir bewusst,

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Ox Fanzine #69 als PDF

NIKOLA SARCEVIC - Punkrock, Broken Hearts And Other Challenges

Vor knapp zehn Jahren brachte Nikola Sarcevic sein erstes Soloalbum raus. Die Kritiken schwankten zwischen „Fans von MILLENCOLIN werden enttäuscht sein“ oder „Noch ein Punkrocker, der seine melancholische Seite entdeckt“ und vielen positiven Kommentaren bezüglich seines Bestrebens, sich im Singer/Songwriter-Genre einen Namen zu machen. Sicherlich haben Anhänger von MILLENCOLIN nichts gegen Nikolas Soloprojekt, aber hatte wirklich jemand erwartet, dass der Schwede die Intention hat, allein eine Punkrock-Platte zu veröffentlichen? Mittlerweile ist sein viertes Album erschienen, und während es auf den ersten beiden Alben noch einige schnellere Nummern mit Country- und Rock’n’Roll-Einflüssen aufzeigen, zeichnen sich die letzten zwei durch sehr ruhige, emotionale Stücke aus. Bei seinen Konzerten hörte man öfter, es sei überraschend zu sehen, dass es sich tatsächlich um den MILLENCOLIN-Frontmann handelt, der da allein auf der Bühne steht. Wie ist es nun also, auch noch ein

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Ox Fanzine #109 als PDF

Reviews

NIKOLA SARCEVIC

Lock-Sport-Krock CD

Wir ihr euch sicherlich vorstellen könnt, habe ich ungeduldig auf diese Scheibe gewartet und das Problem an der Sache ist, dass ich noch nie so enttäuscht war. MILLENCOLIN, ist, u.a. aus nostalgischen Gründen, immer noch einer meiner Lieblingsbands und da ich, wie bereits erwähnt, deren ruhiges Lied "The Ballad" ziemlich gut fand, dachte ich dass Nikolas Soloalbum in die selbe Richtung gehen würde. Falsch gedacht. Ich hätte es wissen müssen, als meine Mutter sagte: "Huch, das hört sich ja an wie Donovan". Die ganze CD enthält nur Liebeslieder, welche ohne Probleme in die Charts kommen könnten, wenn sie von einem ehemaligen Boygroup-Mitglied gesungen wären. Ok, ruhige Popsongs hin oder her, aber wenn er sich auch noch an Countryelementen vergreift, misst er sich automatisch an Leuten wie Mike Ness oder Johnny Cash. Dass er da haushoch verliert ist ja schon fast selbstverständlich. Die Scheibe ist total lahm und öde, und mir fällt es wirklich besonders schwer, das zu sagen: Absolute Weichspülmucke. Wenn ich weine, dann nur vor Scham und nicht weil mich die Texte berühren würden. Bin ich froh, wenn das neue MILLENCOLIN-Album kommt, dann ist dieser Patzer (hoffentlich) ganz schnell vergessen. (28:23)

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Ox Fanzine #55 als PDF

NIKOLA SARCEVIC

Roll Roll And Flee CD

Als 2004 Nikola Sarcevics Solodebüt erschien, meinte der MILLENCOLIN-Sänger seinerzeit, es handle sich wohl um eine einmalige Geschichte. Damals diente dieses Album dazu, neue Songideen auszuprobieren, für die bei der Hauptband kein Platz war. Aber wie es scheint, hat ihm der Seitensprung so gut gefallen, dass daraus eine Affäre entstanden ist. Seit 2004 wurde an neuem Material gearbeitet, und eine kleine Pause bei MILLENCOLIN war dann der perfekte Zeitpunkt, um diese neuen Songs aufzunehmen. Wie zuvor war Hendrik Wind von den PEEPSHOWS wieder für die Aufnahmen verantwortlich und hat viele Instrumente für Nikola eingespielt. Klanglich unterscheidet sich "Roll Roll and Flee" dagegen deutlich von "Lock-Sport-Krock". Während das Debüt einen Skatepunk-Sänger auf ruhigen Akustikgitarren-Abwegen zeigte, überrascht das neue Werk mit astreinem Rock, teilweise sogar mit sehr poppigen Stücken. Man merkt schnell, dass sich Nikola Sarcevic wohl dabei fühlt, auch mal andere Sachen auszuprobieren und sein Spektrum an Songs zu erweitern. Das Ergebnis stimmt, die Lieder stehen Nikolas Stimme sehr gut und beweisen, dass er sein Fach versteht. Es ist wahrscheinlich, dass es in Zukunft abwechselnd MILLENCOLIN- und Soloalben geben wird, solange das Ganze Spaß macht. Wenn man sich "Roll Roll and Flee" so anhört, kann man nur hoffen, dass ihm die Lust daran noch lange nicht vergeht. (7)

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