Polite Sleeper—Tour 2007 - 2012, Tickets, Konzerte, Interviews

Während sich YELLOW PRESS aus New York seit einiger Zeit in höflichem Schlaf befinden, weil sich Sänger Steven Chamberlain in die deutsche Hauptstadt verdrückt hat, wollten Schlagzeuger Tim Wilson und Gitarrist Jason Orlovich nicht untätig herumsitzen und haben kurzerhand in Eigenregie Songs geschrieben und aufgenommen. Die haben mit der Stammband so gar nichts mehr gemein, sondern verfolgen das populäre Motto "silence is the new loud". Akustikgitarre, Schlagzeug und hier und da ein paar sachte Piano-Verzierungen sind die Zutaten für diese wunderbare Herbstplatte, die schräg genug ist und genug Arsch tritt, um all die weinerlichen Singer/Songwriter kräftig aufzumischen. Leider nur fünf Songs. (20:02) (8)

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Ox Fanzine #74 als PDF

POLITE SLEEPER

Seens

Zum zweiten Mal schon trösten mich POLITE SLEEPER aus New York jetzt schon über den Verlust meiner Lieblinge namens YELLOW PRESS hinweg. Zur Erklärung: Jason und Tim aus letztgenannter, aufgelöster Band bilden den Kern dieser Formation, die durch ein weiteres festes Mitglied namens Michael Curtes und eine Handvoll Gastmusiker komplettiert wird. Akustikgitarre, Piano und Schlagzeug bilden den musikalischen, der ästhetische Punkrock vergangener YP-Tage den ideologischen Rahmen- das sympathische Proletentum hat man mit dem Ex-Kollegen Steven Chamberlain aber hinter sich gelassen. Was also als Folkmusik rüberkommt, hat noch immer den aufmüpfigen Punk-Geist von einst. Mehr denn je pflegt die Band eine D.I.Y.-Kultur, hat alle Songs in diversen Wohnzimmern aufgenommen und die CD in exklusiv und einzeln beklebte Papphüllen gesteckt. Dies hier ist die etwas andere Folkband, die all die empfindsamen Singer/Songwriter aufmischt. Herbstmusik für den Sommer. Großartig! (9)

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Ox Fanzine #79 als PDF

POLITE SLEEPER

Lake Effect

Mit dieser dritten Veröffentlichung ist es nun endlich an der Zeit, den Namen THE YELLOW PRESS endgültig aus allen Rezensionen zu POLITE SLEEPER zu streichen. Dass Tim Wilson und Jason Orlovich dort mal gespielt haben, sind nun wirklich alte Kamellen, und zusammen mit dem Dritten im Bunde, Michael Curtes, sind sie einfach gut genug, um für sich selbst zu sprechen.

Um genau zu sein: Die Band wird schlichtweg immer besser! Ihre Musik sollen die Jungs mal selbst als „folk mess“ bezeichnet haben, und wenn das auch auf das Debüt noch viel mehr zugetroffen hat, so charakterisiert es doch auch „Lake Effect“ ganz hervorragend.

Wo es früher schepperte und rumpelte, da herrscht nun Ordnung und Wärme. Was früher leicht irre klang, strahlt nun die Ruhe und Souveränität von über drei Jahren Songschreiben und Herumtouren aus.

Den Instrumenten nach müsste man POLITE SLEEPER in die verstaubte Liedermacherkammer stellen, aber ihre Songs spielen sie so, als hätten sie von derlei Kategorien noch nie etwas gehört, als wären sie immer noch die stylish-verpunkten Rocker von einst.

Einmal mehr eine wunderbare Herbstplatte, die diesmal auch zur angemessenen Jahreszeit erscheint.