ABORTED—Tour 2006 - 2023, Tickets, Konzerte, Interviews
Nächster Termin:
Genre
Metal
Shows
216 Shows in 99 Städten / 16 Ländern
Zeitraum
01.02.2006 - 28.06.2023
Letzte Show
28.06.2023 - DE-Oberhausen, Kulttempel
Nächste Show
nicht bekannt
Genre
Metal
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216 Shows in 99 Städten / 16 Ländern
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01.02.2006 - 28.06.2023
Letzte Show
28.06.2023 - DE-Oberhausen, Kulttempel
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Wie sieht die Zukunft der Menschheit aus? Die Extrem-Metaller ABORTED liefern ihre „TerrorVision“ – einen wenig erfreulichen, ernüchternden Ausblick. Horror-Atmosphäre, Gore-Anklänge und eine akute Bedrohungslage: das zeichnet das Material des zehnten Longplayers der 1995 gegründeten Formation aus. Bissig und rigoros geht es durch einen drückenden Mix aus Death Metal und Grindcore. Die Blastbeats kommen gewohnt unvermittelt und durchschlagend. ABORTED wissen aber schon seit Jahren, dass die Attacken noch heftiger ins Gewicht fallen, wenn sie in einen stützenden Kontext eingebunden sind, der auch düstere Melodien, griffige Soli und heftige Grooves umfasst. Der gebotenen Variabilität im Songwriting zum Trotz erscheint mit „TerrorVision“ ein weiteres extremes, giftiges Album. ABORTED gelingt es schlüssig, ihren Ansatz hörbarer und kontrastreicher auszuarbeiten, ohne dabei an Brutalität und technischem Wert einzubüßen. Am angriffslustigen Vorgehen und der radikalen Attitüde, die das Quintett umgibt, ändert sich tatsächlich nichts. Dass die Blastbeat-Wellen das prägende Trademark im Bandsound bleiben, versteht sich dabei von selbst.
Die belgische Multi-Kulti-Death-Metal-Truppe mit ihrem siebtem Album, und das ist zugegebenermaßen das erste, das mir unterkommt. Und ich bin schwer beeindruckt: Exzellenter moderner Death Metal, der sehr eigen ist, gar nicht mal schnell, oft groovend und mit sicken Gitarrenläufen, die die Massenmörderlyrics der Band noch unterstreichen. Dazu ein technisch perfekter Drummer und ein Sänger, der sich durch die Songs growlt und röchelt, dass es eine Freude ist. Absoluter Pluspunkt der Scheibe ist die großartige Produktion, die fett und gerade die Drums betreffend natürlich klingt, auf Plastiksound haben ABORTED glücklicherweise vollständig verzichtet und mit "Strychnine.213" ein kleines Meisterwerk abgeliefert. Das Cover ist zwar gemalt, aber so realistisch und brutal, dass es wohl nur eine Frage der Zeit ist, dass es auf dem Index landet. (8)
19 lange Jahre sind die belgischen Death Metaller ABORTED nun schon unterwegs und haben die ursprüngliche Goregrind-Ausrichtung – bis auf den Bandnamen – längst hinter sich gelassen. Sänger Sven de Caluwé ist die einzige Konstante im System und so erfindet sich die Band mit jeder Veröffentlichung und anderen Musikern wieder neu.
Beim Vorgänger „Global Flatline“ war das Ergebnis nicht 100% überzeugend, aber „The Necrotic Manifesto“ zeigt, dass mit ausgewechselter Saitenfraktion auch das Formtief überwunden ist. Das Album bietet viel: Modernen Death Metal, Grindcore, Blastbeats ohne Ende und herausragende Gitarrensoli paaren sich mit dem Gegrowle und heiseren Gebrüll de Caluwés, der sich inhaltlich dem Necronomicon widmet, nach dem arabischen Original und der griechischen, lateinischen und englischen Übersetzung nun also die belgische Variante.
Dessen musikalische Umsetzung klingt ein wenig nach dem letzten CATTLE-DECAPITATION-Werk „Monolith Of Inhumanity“, das lediglich in puncto Gesang etwas weniger von dieser Welt ist und deshalb knapp die Nase vorn hat.
„Operation Saitenfraktion“ gelungen, Patient auf dem Wege der Besserung. (Diese Band war auf der Ox-CD #113 zu hören)
Mit ihrem sehr überzeugendem und technisch versierten letzten Album „The Necrotic Manifesto“ haben die belgischen Vorzeige-Deather ABORTED die Latte für den Nachfolger recht hoch gelegt, aber die aktuelle EP „Termination Redux“ kann doch gut mit den vorigen Songs mithalten.
Das mag wohl auch daran liegen, dass es mal keine Line-up-Wechsel gegeben hat, die die Band um Sänger Sven de Caluwé immer wieder ausgebremst haben. Vier neue Lieder plus eine Neuaufnahme von „The Holocaust incarnate“ aus dem Jahre 2001 werden geboten, technischer Death Metal auf hohem Niveau, verzwickte Gitarrenstrukturen, ausufernde melodische Soli, abgefahrene Rhythmusfiguren verbunden mit groovenden Schleifer und der bekannt kräftige und meist gegrowlte Gesang von de Caluwé machen in der Summe ein gelungenes Zwischenspiel, das eindeutig mehr der amerikanischen als der schwedischen Schule frönt.
Eigentlich müssten die belgischen Death Metaller ABORTED hier ja regelmäßig Verrisse kassieren, da ihre Gore-Lyrics leicht als frauenfeindlich ausgelegt werden können. Andererseits ist dieser ganze Gore-Quatsch so over the top, dass man ihn unmöglich ernstnehmen kann.
Falls jemand doch davon träumt, mit verwesenden Frauenleichen zu vögeln, soll er sich bitte umgehend in der Ox-Redaktion für ein Interview melden. Sänger Sven de Caluwé, Steuermann von ABORTED seit 1995, hat jetzt aber sogar das Kunststück vollbracht, Gore zu schreiben und Gesellschaft und Religion zu meinen, siehe „Whoremageddon“ auf dem aktuellen Album „Retrogore“.
Und das hat es in sich. Waren ABORTED schon auf dem Vorgänger „The Necrotic Manifesto“ manifestierter spieltechnischer Wahnsinn, so ist „Retrogore“ eine Klasse für sich. Das technische Niveau ist unverändert hoch, aber im Gegensatz zum Vorgänger haben sich kleine, feine Melodien eingeschlichen, die im Getöse immer wieder aufhorchen lassen und den per se recht variablen Songs noch das Sahnehäubchen aus vermutlich gegorenem Blut aufsetzen.
Die Deluxe-Edition von „Retrogore“ enthält noch die gerade nur als Download und Vinyl erschienene 10“ „Termination Redux“, zwei Bonus-Songs und eine Flagge mit dem Splatter-Cover, damit man sich etwas Leckeres über den Esstisch hängen kann.
Wenn man von Death Metal aus Belgien spricht, spricht man von ABORTED, die mit jetzt zehn Alben in 23 Jahren auf ein beachtliches Werk zurückschauen können. Belgien, na ja, Sänger und Gründungsmitglied Sven de Caluwé ist schon länger der einzige der Multikulti-Truppe, der tatsächlich dort beheimatet ist.
Anyway, seine Mitstreiter aus Holland, den USA und aus Italien scheinen auf „TerrorVision“ spielerisch ordentlich zusammengewachsen zu sein. Denn was ABORTED musikalisch abliefern, ist schon seit Jahren oberstes Regal, das aktuelle Album setzt aber noch einen drauf, da neben aller Brutalität und Vertracktheit der Strukturen in fast allen Songs Phasen Einzug gehalten haben, in denen die Gitarristen ausführlich abgefahren und meist unvermittelt melodisch solieren.
Was bei ABORTED allerdings der Haken bleibt, ist die Tatsache, dass sie eine Band des Moments sind, soll heißen, die Songs beim Hören oft heruntergefallene Kinnladen hinterlassen, aber wenig Langzeitwirkung im Sinne von Ohrwürmern entfalten.
Inhaltlich beschäftigt sich de Caluwé einmal mehr mit mehr oder weniger subtilem Horror, der in den Filmen der Achtziger verwurzelt ist, aber schon seit einigen Jahren Gesellschaftskritik der Zehner meint.
Und manchmal ist es auch okay, für den Moment zu leben.
Die Belgier ABORTED sind eine Institution in Sachen Death Metal, Grind und Deathcore. Album Nummer elf enthält elf Songs, die sich thematisch wie gewohnt einem Horrorthema widmen. Diesmal ist es die Gestalt von Francis Wayland Thurston, einer Schöpfung von H.P. Lovecraft, die versucht, alle Dämonen zu versammeln, um das Ende der Welt einzuläuten. Untermalt wird die Story von komplexem modernen Death Metal, der mit beängstigender Präzision gespielt wird und gelegentlich in Blastgewitter übergeht, während sich Sänger Swen de Caluwé unverändert schlecht gelaunt durch die Texte growlt und brüllt. Die wirren Stakkato-Gitarrenriffs variieren oft in Kleinigkeiten und werden vom unmenschlichen Schlagwerk von Ken Bedene treffend vorangepeitscht, wobei die künstlich klingende Bassdrum etwas arg klinisch wirkt. Mit „Maniacult“ halten ABORTED das verdammt hohe musikalische Niveau der vorangehenden Alben und wären die kleinen Brüder von CATTLE DECAPITATION, würden sie in den Refrains epischer und durchgeknallter sein. Coole Brutalo-Scheibe.