Die kanadische Metalcore-Band Obey The Brave, die sich aus ehemaligen Mitgliedern des Deathcore-Outfits Despised Icon und Metalcore-Quintetts Blind Witness zusammensetzt, ist eine seit 2012 bestehende Formation, die mit "Young Blood"ein höchst aggressives Debüt auf Epitah vorlegt. Dieses wurde von Antoine Lussier und Yanic Desgroseillers produziert und präsentiert eine wilde Leidenschaft, von der die meisten jungen Bands nur träumen können. Beispielhaft sind Stücke wie "Get Real" (mit Gastsänger Scott Vogel von Terror): eine Hommage an 90er-Jahre-Hardcore, aufgepeppt mit massiven Breaks neuer Schule und einem knüppelharten Highway-Beat. Hier werden keine Gefangenen gemacht, es geht Vollgas nach vorne. Nicht minder beeindruckend sind "Time For A Change" mit aufrührerischen Gang-Vocals und melodiösem Outro, oder das raue Double-Kick-Monster "Live and Learn", erste Single-Auskoppelung des Albums. Kurz: Obey The Brave zelebrieren einen bis auf die Knochen abgespeckten, von Mosh induzierten, unverstellten, unprätentiösen und vor allem unerbittlichen Metalcore, der sich gewaschen hat. Fans von Terror, Unearth und Suicide Silence dürften an "Young Blood" große Freude haben.