Crookes—Tour 2010 - 2012, Tickets, Konzerte, Interviews

Wundervoll, so kann man bei mir nicht viel falsch machen. Eine Plattenfirma, die als Motto: „fifteenage kicks right through the night“ auf die Rückseite der Promo-CD schreibt, hat schon fast gewonnen.

Wenn dann der „heilige“ The Guardian schreibt, THE CROOKES würden klingen wie THE SMITHS zu „The Boy With The Thorn In His Side“-Zeiten, ist das Feuer entzündet. Ganz so weit würde ich nicht gehen (mein Bruder würde mich dann töten lassen), aber die Richtung stimmt.

Die Jungs aus Sheffield zelebrieren Pop gemischt mit Sechziger-Jahre-Girl-Group-Rock’n’Roll, einen Schuss BELLE AND SEBASTIAN oder CATS ON FIRE, ohne deren Folk-Anteil. Sehr feine Scheibe!

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CROOKES

Hold Fast

Der Indierock liegt jetzt schon lange genug unter der Erde, um langsam anzufangen, unangenehm zu riechen, und vom NME auserkorene Retter wie die VACCINES konnten trotz ein paar guter Singles nichts daran ändern.

Mit den CROOKES bringt heuer eine weitere englische Jungs-Gitarrenband ihr zweites Album auf den Markt. Bei dem Erstling „Chasing After Ghosts“ hatte die Welt schon interessiert zugehört, „Hold Fast“ ist nun da, um das in einen langlebigen Zustand zu verwandeln.

THE CROOKES vermeiden die Fehler der meisten Bands der Post-LIBERTINES-Generation, indem sie aus den allzu offensichtlichen Fußstapfen heraustreten und sich auch auf anderen Pfaden umsehen: Post-Punk-Elemente, janglende Gitarren, Pop-Hooks, Fifties- und Sixties-Reminiszenzen – alles da, und dank eigener Note beim Songwriting flutscht das alles in den 33 Minuten Spielzeit trotzdem wunderbar durch.

Ein angenehm frischer Ansatz an längst nicht mehr frische Musik.

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CROOKES

Lucky Ones

Mit ihrem vierten Album lassen THE CROOKES zumindest vordergründig die Melancholie der Vorgänger hinter sich. „Lucky Ones“ klingt optimistischer und offener, statt zu reflektieren will es zelebrieren.

„I wanna waste my time on you“ verdeutlicht das ganz schön: Etwas Negatives wird zwar durch das „waste my time“ impliziert, aber als etwas Positives umgedeutet. Von der Philosophie her ist das dem Punk gar nicht mal so fern, auch eine Vorliebe für Sixties-Einflüsse teilen THE CROOKES mit etwa den UNDERTONES oder den RAMONES.

Es ist aber eher der Post-Punk in seiner Pop-orientierteren Variante, in dessen Umgebung sich die Band aus Sheffield begibt. Fröhlicher als THE CURE zwar, für Sentimentalität aber genauso empfänglich.

Überhaupt distanzieren sich THE CROOKES mit dieser Platte vom Indierock: „Lucky Ones“ ist eine kurzweilige Pop-Platte.