Death Vessel—Tour 2007 - 2011, Tickets, Konzerte, Interviews

Dass die feingliedrige, gewinnende Stimme von Joel Thibodeau zugleich so tröstlich und so aufwühlend ist, ist vielleicht seine größte Stärke. Bohnenstangendünn, aber robust; jugendlich und dennoch scheinbar alterlos ist die tiefe Güte in seiner Stimme fast ein wenig unheimlich. Die Art, wie er sanft auf der Grenze zwischen intensiver Emotion und besinnlicher Distanz balanciert, erlaubt es ihm, von einem zeitlosen Ort aus die Schönheit längst verschwundener Menschen und Orte mit einer süßen Anmut zu beschwören, die zu tiefgründig ist, um in Worte gefasst zu werden. Das Gefühl des Verlustes ist zu stark für schnöde Tränen. Wie die Stimme von Nico, Jimmy Scott oder Phil Elverum ist Joel's Stimme eine, die sich ihr eigenes Sound- und Bildterrain einfordert. ,Island Intervals", sein drittes Album als DEATH VESSEL (und sein zweites für Sub Pop), lässt uns teilhaben an dem Sound, der entsteht, wenn man ein seltsames Zuhause bei neuen Freunden in Island findet, die in Joel wahrscheinlich einen verschollenen Verwandten sahen. Nachdem Joel schon monatelang in Greyhound Bussen quer durch Amerika unterwegs war, speist sich ,Island Intervals" aus einer Reise, die weniger lang zurücklegt: Für

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DEATH VESSEL - ISLAND INTERVALS | CD

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DEATH VESSEL - NOTHING IS PRECIOUS ENOUGH FOR US | LP

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DEATH VESSEL - NOTHING IS PRECIOUS ENOUGH FOR US | CD

Die Sammlung von Songs wurde von Joel Thibodeau geschrieben und eingesungen und ist anders als alles, was man jemals gehört hat. Die Menschen werden verschiedene Bezeichnungen dafür finden. Und nur wenige werden die richtigen Worte finden. Das ist DEATH VESSEL. Das Debüt ,Stay Close" wurde 2005 veröffentlicht, worauf Touren mit IRON & WINE, LOW, JOSE GONZALEZ und THE BOOKS folgten, bevor DEATH VESSEL sich mit Pete Donnelly (THE FIGGS) im Studio verschanzte, um mit ,Nothing Is Precious Enough For Us" das Debüt für Sub Pop aufzunehmen. Während Joel sonst eher solo unterwegs ist und die Songs in genau diesen Kontext passen, atmen sie auf dem Album durch einzigartige Arrangements und durch die Mitwirkung von Freunden und Kollegen ein neues Leben. ,Nothing Is Precious Enough For Us" lebt von der Stimme und der Musikalität Joels, so dass die Songs zugleich progressiv, experimentell, modern und antik nach der alten Welt klingen. Um es kurz zu machen: auf ,Nothing Is Precious Enough For Us" verschmelzt DEATH VESSEL Requiem und Rock'n'Roll.

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Reviews

DEATH VESSEL

Stay Close CD

Neuauflage eines bereits 2005 veröffentlichten Albums der Country-Folk-Band, die inzwischen auf Sub Pop ist und zuletzt mit LOW auf Tour war. Nach zwei eher gequälten Folknummern zu Beginn versöhnt dann der dritte Track etwas, bei dem endlich mal die elektrische Gitarre zum Einsatz kommt, ebenso wie der Track danach, wo man dann auch mal ein Schlagzeug hört und DEATH VESSEL nach einer richtigen Countryband klingen, die allerdings den Song durch Elektronikeinlagen seltsam aufbrechen. Eine in Teilen nicht uninteressante Platte, vor allem wenn die Songs einen kompletten Bandsound besitzen wie beim sehr schönen, hymnischen "Snow don't fall", die aber mit allzu viel folkigem Lagerfeuer-Gedudel meine Geduld etwas überstrapaziert. Am irritierendsten dürfte hier aber sein, dass Singer/Songwriter Joel Thibodeau, der maßgeblich hinter DEATH VESSEL steckt, wie ein pubertierendes Mädchen singt, so als ob der Herr den Stimmbruch übersprungen hätte, was "Stay Close" allerdings auch nicht gerade überzeugender macht. (5)

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DEATH VESSEL

Nothing Is Precious Enough For Us

Joel Thibodeau ist - mit vielfältiger Unterstützung - DEATH VESSEL, und Joel Thibodeau singt mit einer Mädchenstimme. Wird man überall wieder lesen. Es ärgert mich jetzt schon, darauf hinweisen zu müssen, um Missverständnisse zu vermeiden, da das trotzdem nur von den wunderbaren, country-infizierten Folksongs DEATH VESSELs ablenkt.

Zur Orientierung: Mit LOW, IRON & WINE und José González teilte er schon die Bühne, was schon viel über die elf Stücke des Zweitling aussagt. Schon die schönen Bögen, die im Opener "Block my eye" geklampft und gesungen werden, rechtfertigen den Kauf dieses durchgehend schönen Albums.

Zwischen kammermusikalisch, mal aufdrehend ("Exploded view") und hymnisch ("Circa") bewegen sich die Songs, die sich immer um Joel Thibodeaus mit wunderschöner Stimme vorgetragenen Gesangslinien drehen.

Bei Sub Pop hat man ein gutes Händchen dafür, aus der Vielzahl von Bands genau die mit dem gewissen Etwas auszuwählen. (8)

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DEATH VESSEL

Island Intervals

Zuerst wollte ich schreiben: „Die Sängerin schläft beinahe beim Singen ein.“ Dann aber stellte ich fest, das ist ein Mann, der da singt. Joel Thibodeau ist sein Name. Der schläft jetzt nicht weniger ein, aber überrascht hat mich das Ganze schon.

DEATH VESSEL sind gut befreundet mit SIGUR RÓS, zu denen mir der Zugang auch bisher eher schwer gefallen ist. Es gibt Lichtblicke auf „Island Intervals“, „Island vapors“ zum Beispiel. Und ein paar schöne Chöre und Xylophone – damit bekommt man mich fast immer.

Insgesamt ist das Album aber zu seifenblasig, schon irgendwie hübsch, über die Gesamtlänge bleibt bei mir jedoch zu wenig hängen. Freundinnen und Freunde isländischer Feenmusik werden aber sicherlich ihre Freude mit DEATH VESSEL haben.