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Bobby Hebb

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60%
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Date

15.03.2006

Karlstorbahnhof
69117 Heidelberg
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Kategorie: Konzert
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Infos zur Veranstaltung

Da wird es heiß hergehen. Ein echter Soul-Allnighter, mal nicht nur vom Plattenteller. Bobby Hebb, noch äußerst vitale Soul-Legende aus Nashville kommt, um die Clubs zu rocken:...

Bobby Hebb wurde am 26.07.1939 in Nashville, Tennessee geboren. Er entsprang einer recht musikalischen Familie, deren Heimat das Entertainment war. Sein Vater William Hebb spielte Posaune und Gitarre, seine Mutter Ovalla Hebb Klavier und Gitarre. An seinem dritten Geburtstag schleppte ihn sein damals neunjähriger Bruder als Steptänzer auf die Bühne des Bijou Theaters, zur Jerry Jackson Revue. Von da ab sangen und tanzten sich die beiden als Kinderduo mit damals populären Liedern durch die vielzähligen Etablissements von Nashville. 1952, also mit 12 Jahren bereits, sang er als erster Schwarzer in der Grand Ole Opry, mit den Smoky Mountain Boys angeheuert von niemand geringerem als Roy Acuff. Bei Chet Atkins lernte er Gitarre, Hank Williams Sr. gab ihm Ratschläge über Songwriting. So sammelte Hebb frühe Erfahrungen in der lebendigen Country und R & B Szene von Nashville der 50er Jahre.

Aber nicht nur musikalisch zog es ihn auch in andere Richtungen, 1954 zunächst nach Chicago: Hebb erinnert sich: "I wanted to play some music, and I wanted to advance my career, I didn't find the jazz I was looking for, but I ran into a lot of blues...I worked with Bo Diddley ...". Er beteiligte sich an Aufnahmen in den Chess Studio’s, z.B. spielt er auf „Diddley Diddley Daddy“ die klackernden spoons (Löffel).

Löffelweise Jazz gibt’s für ihn dann bei der Navy. Schon 1955 kam er als Trompeter zu den USS Pine Island Pirates. Nach Bobby Hebbs Erinnerung spielten sie, wenn an board, eigentlich die ganze Zeit – Modern Jazz, war hier das Ding. Ihr amerikanischer Kulturauftrag führte sie bis nach HongKong und Taiwan dieses Rhythmusgefühl u.a. der Familie Chiang Kai-shek zu präsentieren.

Nach der Navy ging’s zurück nach Nashville, wo Hebb wieder Anschluß an Roy Acuff’s Smoky Mountain Boys hatte. Der Countrypabst startete gerade ein Chart Comeback, Hebb nahm mit ihm „Nighttrain To Memphis“ auf. Bald darauf ging er nach New York und arbeitete mit Dr. John.
Zwei Jahre hatte Heb dann ein Engagement in Sylvia Robertson’s Blue Marocco Club, zu seiner Band gehörten u.a. Jimmy Castor und Bernard Purdie. Letztendlich ersetzte er Sylvia Robertsons Partner Mickey Baker, beim damals erfolgreichen Duo Mickey & Sylvia (u.a. „Love Is Strange“), die einige Zeit dann als Bobby & Sylvia auftraten.

Am 22.11.63 wurde John F. Kennedy ermordet, am Tag danach Bobby Hebb`s Bruder Harold bei einem Streit vor dem Baron Club in Nashville. Unter den Eindrücken dieser Ereignisse schrieb er "Sunny" - einen so schönen, simplen, melancholischen wie auch Hoffnung machenden Titel.

Bobby Hebb: "All my intentions were just to think of happier times – basically looking for a brighter day – because times were at a low tide. After I wrote it, I thought "Sunny" just might be a different approach to what Johnny Bragg was talking about in "Just Walkin' in the Rain".

Er nahm die Nummer erst am Ende einer Studiosession auf, letztlich nur, weil noch Zeit übrig war. Der Rest ist eine unerwartete Erfolgsgeschichte, denn erst knapp drei Jahre später erschien der Song – anfänglich hatte kein Verlag Interesse an dem Titel.

Während des Spätsommers 1966 erreichte die Single die höchste Platzierung: # 2 in den US Charts. Anfang September stieg der Titel in die UK Charts ein und erreichte mit # 12 dort die höchste Platzierung. (In anderen Ländern hatte die Single vergleichbaren Erfolg, die kleine Abbildung des 7“-Covers, oben, zeigt die türkische Ausgabe) Hebb wurde von einem neuen Managementteam unter Vertrag genommen, sein Song „Sunny“ wurde zum Erfolg und Bobby Hebb trat als Co-Headliner der Beatles in amerikanischen Stadien bei deren letzter Tournee auf. (Hebb: „Ringo wollte immerzu nur über’s Geschäft reden“...)

Parallel war 1966 das erste Album unter seinem Namen veröffentlicht worden: Sunny (Phillips). Produziert hat Jerry Ross, die Arrangements kamen von Joe Renzetti. Lediglich 3 Hebb-Kompositionen fanden den Weg auf’s Album.

Wenn man bedenkt daß Hebb andererseits als „the song a day man“ bezeichnet wurde, lässt sich gut auf die Produktionsweise und Labelpolitik von damals schließen. Eine weitere Single aus dem Album erreichte 1966 die Top 40: „A Satisfied Mind“

Vier Jahre später kam sein zweites Album, und bis heute letztes heraus: Love Games (Epic, 1970). Ein dunkles, schönes Werk, auf dem diesmal alle Songs von ihm sind. Die Produktion besorgte James Fleming. Dem Album wird nachgesagt urbanen R&B neue Wege aufgezeigt zu haben, bevor Marvin Gaye uns „What’s Going On“ präsentierte, vor Gamble & Huff, Barry White, u.a. Fest steht, ein kommerzieller Erfolg wurde das Album nicht.

1971 kam Lou Rawls mit dem Hebb Song „A Natural Man“ in die Top 20 und wurde kurze Zeit später mit einem Grammy ausgezeichnet.

Im Dezember 1976 erklomm die schwarze Disco-Popgruppe Boney M. die europäischen Charts mit ihrer Sunny Version, in Deutschland bis auf die # 1 und in England Anfang 1977 gar bis auf # 3 der Charts.

Aber für ihn war der steile Aufstieg zu internationaler Bekanntheit so plötzlich beendet wie er anfing. Es wurde ruhiger um ihn, besonders in den 80ern. Hebb aber blieb der Musik treu. Im Zuge einiger re-issues und Compilations kam ihm neue Aufmerksamkeit zu. Mit dem neuen, dritten Album seiner Karriere "That's All I Wanna Know" steht nun nichts mehr im Wege diesen besonderen Mann und seinen „soul“ neu - oder wieder zu entdecken.

Die Auswahl die Bobby Hebb letztlich getroffen hat, macht "That's All I Wanna Know" zu einer Klangreise, die viele verschiedene Aspekte der Karriere und Talente des Optimismus-versprühenden Soulman berührt. Anders als eine denkbare Compilation mit Originalaufnahmen, präsentiert das Album Hebb's Qualitäten im hier und jetzt - zu gleichen Teilen als Songwriter, wie als Performer.

Bobby Hebb lebt heute mit 66 Jahren in der Umgebung von Nashville und steckt voller Tatendrang.

Bobby Hebb wurde am 26. Juli 1938 in Nashville, Tennessee geboren. Mit 12 Jahren war er der erste Schwarze, der in der Grand Ole Opry auftreten durfte. Angeheuert von Roy Acuff, sang er mit den Smoky Mountain Boys. Gitarre lernte er bei Chet Atkins und Hank Garland, Songwriting-Tipps gab’s von Hank Williams Sr. Diese Einflüsse führten in seinen Songs dazu, dass er die musikalischen Grenzen zwischen R&B, Pop und C&W mühelos aufhob, trotzdem aber
von: @redaktion

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