Genre
Punkrock/Hardcore, Rock
Shows
256 Shows in 115 Städten / 16 Ländern
Zeitraum
04.06.2002 - 30.10.2024
Letzte Show
05.12.2023 - DE-Lindau, Club Vaudeville
Nächste Show
29.10.2024 - AT-Wien, Flex
Booking
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Mist, ich habe so gut wie gar keine Infos über diese Band, die eine ziemlich eigentümliche Hüftschwung-Variante des Rock´n´Roll spielt. Sicher ist, dass DANKO JONES ein paar ELVIS-Platten im heimischen Regal stehen haben, und zwar genau zwischen BLACK FLAG, JON SPENCER BLUES EXPLOSION und AC/DC.
Die CD trägt den Untertitel "A Collection Of Songs: 1996-1999", was den Verdacht nahe legt, dass es sich hierbei um eine Art Best Of-Veröffentlichung handelt. Eine wirklich coole halbe Stunde Musik, die für Anhänger der oben genannten Bands einen Pflichtkauf darstellen sollte.
Sehr sexy!
Mal ´ne Frage: warum hat´s der geschätzte Danko Jones nötig, mit dem lahmen schwedischen Poprockzock BACKYARD BABIES durch die Lande zu ziehen? Ich mein´ ja nur... Egal, hier geht´s um Danko Jones, born Canadian, der seit Jahren erst die kanadischen und dann die US-amerikanischen Bühnen in Brand setzte, jetzt auch die europäischen ins Auge gefasst hat und dabei auf so bewährte Zutaten wie Blues, Rock und Punk setzt. Der Herr spielt gerne live, nimmt aber ungern Platten auf, und so ist das hier sein erster Full Length-Release, eine Zusammenstellung von 13 Aufnahmen aus den Jahren ´96 bis ´99, die verdammt gut abgehen: erdig-bluesiger Rock´n´Roll-Punk, der in der gleichen Liga spielt wie die großartigen ZEN GUERILLA und SUPERSUCKERS. Sehr schön auch die Produktion: laut, druckvoll, polternd, schmutzig und direkt. Merken, den!
Kurz nach dem Release des die Aufnahmen der Jahre 1996 bis 1999 zusammenfassenden "I'm Alive And On Fire"-Albums hat Danko Jones nun also sein erstes richtiges Album raus. Hm, nun, der erste und der zweite und der dritte Eindruck ergeben alle das gleiche Bild: ich bin etwas enttäuscht. Die Messlatte in Sachen bluesigen Rocks liegt derzeit verdammt hoch, nämlich da, wo sie ZEN GUERILLA mit jedem neuen Release noch ein Stückchen weiter nach oben geschoben haben. ZEN GUERILLA, das ist hier Referenzklasse, und leider ist es Mr. Danko (der live ja der Leibhaftige sein soll) nicht gelungen, die Feurigkeit der Aufnahmen des Debüts zum neuen Album hinüberzuretten. Es groovet ganz gut, die Gitarre ist bretthart, knochentrocken und direkt, Jones' Gesang fordernd und eingängig, das Schlagzeug brachial und wuchtig - und doch: der Funke will nicht so recht überspringen, irgendwas hat DANKO JONES hier unter Kontrolle gehalten und nicht mit der erwarteten Wildheit losfegen lassen. Trotzdem: "Born A Lion" ist immer noch ein feines Album weit über Durchschnitt, nur eben eines, von dem ich noch mehr erwartet hätte. Und vielleicht wußte Danko ja, warum er sich so lange mit einem richtigen Longplayer Zeit gelassen hat und lieber Liveshows spielt statt im Studio zu stehen.
Obwohl ich, um diese Band vorzustellen, um das Wort "Rock" nicht herumkäme, heißt das nicht, dass wir es hierbei mit dem üblichen Sound zu tun hätten, was wiederum auf der anderen Seite auch nicht heißt, dass dies hier origineller wäre als der Rest. Aber ist Rock eigentlich noch originell? Und schließlich sieht Frontmann Danko, live ein Großmeister der Pose, auch nicht aus wie ein typischer Rocker. Zwölf Songs in gemächlichem Tempo und trockenem Klang, der Fuß auf dem Fuzz-Pedal, und das alles in einer Schlichtheit, die fast an AC/DC gemahnt. Lobend zu erwähnen, dass das Klischee nur hin und wieder eingestreut wird, dass die Gitarrenriffs nicht überwiegen, sondern als belebendes Element wirken, was das Ganze etwas frischer hält. Hält jedenfalls ein paar echt schmissige Ohrwürmer bereit ("Dance") und ist nach einigen Hördurchgängen insgesamt äußerst positiv zu bewerten. (34:56)
Nach dem triumphalen Erfolg ihres ersten regulären Albums "Born a Lion" ("I'm Alive..." war ja seinerzeit nur eine Zusammenstellung früherer Tracks) meldet sich das wohl heißeste Rock-Outfit momentan auf dem schwedischen Bad Taste-Label mit zwölf brandneuen Songs zurück. Und wie schon auf den vorhergehenden Veröffentlichungen treffen DANKO JONES mit dem Titel auch diesmal wieder den Nagel auf den Kopf: "We Sweat Blood" ist Spielfreude pur und dabei schweißtreibend wie ein Marathonlauf. Programmatisch geht es dann auch weiter: bei "Dance", "Hotdamn Woman" und dem Titelstück gibt es kein Halten mehr. Das ganze klingt wie ein explosives Gebräu aus AC/DC, PAGANS und, ähem, den HELLACOPTERS. Die Kanadier rotzen sich durch ihren gierig erwarteten neuen Longplayer, als gäbe es kein Morgen mehr, haben dabei aber keinesfalls die Un-Produktion und Hochgeschwindigkeits-Attacken mancher Garagen-Acts nötig. Nein, "We Sweat Blood" kommt druckvoll aus den Boxen, und das Songwriting hält auch dem Mid-Tempo stand. Genießt man die dreiviertel Stunde Musik mit der dazu angemessenen Portion Alkohol dürfte die Redewendung im Titel übrigens bald Wirklichkeit werden ... Fazit: Sänger, Gitarrist und Namensgeber DANKO JONES ist gemeinsam mit seinen beiden Kollegen hoffnungslos dem Rock'n'Roll der alten Schule verfallen, weiß dazu, wo die Wurzeln des Blues liegen und hat mit diesem Hintergrundwissen erneut eine Lehrstunde in Sachen Rock verfasst. Anspieltipp ist die brillante Uptempo-Nummer "Wait A Minute". (44:41) (10)
Nur ‚ne Maxi, na doll ... Aber das volle Rockerprogramm, wie gewohnt, vom Herrn Mangokind Jones. "Dance" ist die zweite Singleauskopplung vom "We sweat blood"-Album. Außerdem noch auf der Maxi-CD, auf der der Soulbrother Danko seine ellenlange Zunge rausstreckt, um an seiner SG zu lecken, sind zwei unveröffentlichte Kracher. Einer davon is ‚n RAMONES-Cover. Aber kaufen denn Maxi-CDs nicht nur seltsame Menschen, und dann auch nur von Ben, Jeanette, Max und Stefan Raab???
Diese Band oder besser ihr Sänger ist ein echtes Phänomen. Nicht nur, dass DANKO JONES mit ihrem letzten Album "We Sweat Blood" beachtlichen Erfolg hatten und mehrere Male um die Welt getourt sind, Sänger und Namensgeber der Band, Danko Jones, hatte nebenbei auch noch die Zeit, mit dem Moderieren einer eigenen Radiosendung zu beginnen. Außerdem ging der Gute noch auf eine eigene Spoken-Word-Tour, auf die mit "The Magical World Of Rock" auch noch das Release eines sympathischen und witzigen Spoken-Word-Albums folgte. Und nun kommt, gut anderthalb Jahre nachdem "We Sweat Blood" erschien, das dritte DANKO JONES-Album heraus. "Sleep Is The Enemy" ist in meinen Augen der logische Schritt nach "We Sweat Blood", denn das Album transportiert, genau wie sein Vorgänger, die für DANKO JONES typische und etwas an AC/DC erinnernde Härte. Auf "Sleep Is The Enemy" vereinen DANKO JONES diese aber mit bestechend guten Melodien und lösen somit das harte Songgerüst auf, das die meisten Songs auf "We Sweat Blood" prägte und nur wenige Melodien zuließ. Diese Öffnung des DANKO JONES-Sounds gen Melodie wirkte beim ersten Hören von "Sleep Is The Enemy" zwar sehr neu und, böse gesagt, vielleicht auch radiotauglich, gerade die Melodien des Albums sind es aber, die in Kombination mit der für DANKO JONES typischen Härte "Sleep Is The Enemy" zu einem sehr guten Album machen. Die drei Kanadier klingen so catchy wie noch nie, und Songs wie "She's drugs", "First date" oder der überaus starke Opener "Sticky situation" sind gespickt mit guten Hooklines und eingängigen Refrains. Beides trifft auf eine für DANKO JONES typische und druckvolle Rhythmussektion und wird von der passenden Stimme des Bandprotagonisten und Sängers abgerundet. Meines Erachtens haben sich DANKO JONES in eine sehr positive Richtung entwickelt. Das Melodieverständnis, das DANKO JONES auf ihrem neuen Album an den Tag legen, passt sehr gut zum Sound der Band und macht viele Songs zu tollen Ohrwürmern. Ich bin begeistert! (33:58) (09/10)
Heidewitzka, Herr Kapitän, der Platzhirsch des kanadischen Rock ist wieder auf der Balz und meldet sich zwei Jahre nach seinem Glanzstück "Sleep Is The Enemy" mit Album Nummer vier und einem Werk zurück, das auf den ersten Blick alles hat, wofür man die nach ihrem Protagonisten Danko Jones benannte Band liebt: von Testosteron durchzogener Rock und Songs, in denen Jones mit verzweifeltem Eifer zum weiblichen Geschlecht aufblickt. Allerdings: so begeisternd dieses Album aufgrund seines furiosen Openers "Code of the road" zunächst klingt, so gewöhnungsbedürftig ist es nach diesem Song, der mit QUOTSA geschwängerten Riffs aus den Boxen walzt und mit bestechendem Refrain den Hörer fesselt. Zwar findet man auch auf "Never Too Loud" bekannte DANKO JONES-Elemente, etwa wenn die dichten Gitarren von "Still in high school" einem im Gleichschritt entgegen stampfen und im Refrain zu einer Poppigkeit zerplatzen, die für jede Indie-Disko bestens geeignet ist. Gleichzeitig ist es aber eben jene Poppigkeit, die DANKO JONES auf "Never Too Loud" maximieren und die wesentlich dazu beiträgt, dass die auf "Sleep Is The Enemy" noch deutlich hörbaren Kanten heute abgeschliffen sind. So schleimen bei "Take me home" Akustik- und E-Gitarren in Klangunion aus den Boxen und laufen zu einem an NICKELBACK und LED ZEPPELIN erinnernden Hardrock-Song auf, während das Trio in "King of magazines" arg sleazig wird und "Ravenous" und "City streets" zwar deutlich erkennbare DANKO JONES-Songs sind - beide wurden aber in eine Radiotauglichkeit getaucht, die man von DANKO JONES bisher nicht kannte. Und diese Eingängigkeit, die sich durch alle Songs auf "Never Too Loud" zieht - sie gefällt einem, oder eben nicht. Nach mehrmaligem Hören entscheide ich mich fürs Erste. Ein echter Grower, wenn man so will. (7)
Danko Jones, sympathisch-großmäuliger Redensführer der gleichnamigen Band, hat im Fundus der Band gestöbert und rare Songs ausfindig gemacht, die dort über die Jahre und abseits der vier regulären Studioalben angespült wurden.
26 dieser Stücke fasste er zusammen, nahm dazu noch den neuen Song „My problems (Are your problems now)" auf und fertig war „B-Sides". Dieser Streifzug durch größtenteils schwer erhältliches Material zeigt, wie diese Band als vor Testosteron nahezu platzender Bluesrock-Stampfer startete und wie sie ihren Sound über die Jahre etwas glättete.
So sind einige alte Songs doch sehr rauh, andere hingegen ausgefeilter und in diesem Sinne mehr an den neueren DANKO JONES-Alben orientiert. Wer nur diese mag, sollte zwei Mal überlegen, ob er bei „B-Sides" zugreift.
Allen, die die Frühphase oder die wie ich alle DANKO JONES-Alben schätzen, bietet sich hier die Möglichkeit, mit nur selten gehörtem Material die Entwicklung der Band im Zeitraffer zu genießen.
Selten passte ein Albumtitel so gut wie im Falle der neuen Scheibe von DANKO JONES. Die drei Kanadier machen auch auf Album Nummer zehn das, was sie am besten können: Garage- und Bluesrock inspirierter Hardrock, schmissig, tanzbar und wie gemacht für die hoffentlich wieder bald gut gefüllten Clubs. Das Erstaunliche bei DANKO JONES ist meiner Ansicht nach, mit welcher Leichtigkeit die drei diese Art Songs jedes Mal aufs Neue aus dem Ärmel schütteln. Nicht falsch verstehen – das ist jetzt nicht groß progressive Kunst, die Songs sind darauf angelegt zu gefallen und verlassen auch nur marginal die üblichen „Rocksong“ Schemata. Mal wird das Tempo etwas rausgenommen wie in „Ship of lies“ und „Raise some hell“, diese klassischen Hardrock-Banger dürften vor allem AC/DC- oder THIN LIZZY-Fans erfreuen. Nimmt das Ganze wieder etwas Fahrt auf wie beispielsweise in „Dangerous kiss“, werden die MOTÖRHEAD- oder FOO FIGHTERS-Fans bedient, manchmal blitzten sogar etwas QUEENS OF THE STONE AGE durch. Bisschen viel Namedropping für ein Review? Nun ja, meiner Meinung nach bringt es das aber auf den Punkt: DANKO JONES sind großes Hardrock-Zitatekino, die es gar nicht darauf anlegen, ihre Vorbilder zu verleugnen, sondern sie breitbeinig zur Schau zu stellen und dem Ganzen durch wirklich gutes Songwriting ihren eigenen Stempel aufzudrücken wissen.
Da hat sich doch mal jemand richtig Mühe gegeben! In eineinhalb Stunden Doku erfährt man alles, was man über DANKO JONES wissen muss. Das geht los bei der Kindheit der Musiker, über erste musikalische Gehversuche bis zu den großen Bühnen der Welt.
Die Geschichte wird nicht nur oberflächlich abgearbeitet, sondern detailreich von der Band selbst erzählt. Als Bonus gibt es noch einen zwanzigminütigen Kurzfilm, der auf den Videos zu „Full of regret“, „Had enough“ und „I think bad thoughts“ basiert.
Nicht unbedingt der beste Film aller Zeiten, dafür aber mit hoher Stardichte (ich sage nur Lemmy Kilmister und Elijah Wood). Und als ob das noch nicht genug des Guten wäre, haben die Kanadier noch ihre komplette Videographie auf eine Extra-DVD gepackt, das sind immerhin 19 Videos.
Ergänzt wird das noch durch 15 Live-Videos, an denen man sehr schön die Entwicklung der Band erkennen kann. Die Bild- und Tonqualität ist an manchen Stellen aufgrund des Alters des Materials nicht wirklich optimal, der Gesamteindruck allerdings mehr als gut.
Wer jetzt noch kein Fan ist, wird es spätestens nach dem Ansehen der DVD sein!
Auch nach 16 Jahren machen DANKO JONES noch den perfekten Soundtrack für lange Nächte in schmuddeligen Stripclubs. Wenig überraschend gibt es mit Atom Willard einen neuen Drummer, Nummer sechs in der Bandgeschichte, der zuvor für ROCKET FROM THE CRYPT, THE OFFSPRING und ANGELS & AIRWAVES die Stöcke geschwungen hat.
Der Opener „Terrified“ lässt bereits erahnen, was das Trio da wieder aus Blues, Funk, Punk, Hard Rock und Rock’n’Roll zusammengebraut hat. Der zweite Song „Get up“ ist schnell mein klarer Favorit und setzt gleich den thematischen Schwerpunkt – Danko hat sich nämlich etwas ganz Neues einfallen lassen und singt zur Abwechslung mal nicht über die Weltwirtschaftskrise, die amerikanischen Präsidentschaftswahlen oder die Klimaerwärmung, sondern widmet sich mit Songs wie „Legs“ und „Type of girl“ dem schöneren Geschlecht.
Oder um es mit den Worten von „I don’t care“ zu sagen: „I don’t care if the world is about to blow up [...] / You know I don’t give a shit / All I care about is if she’s into me“. Für die standardmäßige On-the-road-Ballade „Always away“ hat man ordentlich Riffs bei „Thunderstruck“ geklaut und bei „I believed in God“ gibt’s eine deftige Gospel-Einlage – aber keine Angst, es herrscht kein Brian Fallon-Alarm.
Zusammenfassend sind das wieder zwölf spannungs- und hormongeladene Songs geworden, also eigentlich alles wie immer bei den Kanadiern. Gut so.
Dass Danko Jones ein ziemliches Arbeitstier ist, ist hinlänglich bekannt. Dass er das schon immer war, beweist er nun mit dem Compilation-Album „Garage Rock!“, das ganze 17 verloren geglaubte Songs aus den ersten beiden Jahren des Bandbestehens von der Gründung 1996 bis zur ersten EP enthält.
Und der Titel kommt nicht von Ungefähr: Auf ihren ersten Aufnahmen zeigen sich DANKO JONES ungeschönt, ungekünstelt, rauh und dreckig, komprimiert auf die Grundessenz des Rock. Attitüde wird hier gern noch etwas größer geschrieben als musikalisches Können.
Genau diese Attitüde, Dankos Exzentrik und Arroganz zogen jedoch bereits vor über 15 Jahren alle in den Bann von DANKO JONES und sind hier auch bei schlechter Tonqualität nicht zu überhören.
Neben bisher unbekannten Songs ist auch eine Demoversion des ersten Hits „Bounce“ enthalten, an der man die Entwicklung der Band besonders schön ablesen kann. Auch wenn die Aufnahmen klingen, als seien sie wirklich in einer kleinen Garage entstanden, werden hier die Ursprünge des Trios ganz klar aufgezeigt, und gerade diese ungekünstelte Authentizität macht das Album hörenswert.
Keine Zeit zum Verschnaufen lässt uns Danko Jones. Der Mann mit dem wilden Zungenspiel und den High-Energy-Rockattacken ist zurück. Breitbeinig, verschwitzt und grinsend. Zwölf Alben hat Danko Jones in 18 Jahren Bandgeschichte aufgenommen, Spoken-Word-Performances abgeliefert, Radiosendungen moderiert und Kolumnen geschrieben.
Der Mann aus Toronto schläft scheinbar nie. Kein Wunder, dass Jones mit seiner rastlosen Art schon drei Drummer verschlissen hat. Mit Rich Knox sitzt inzwischen Drummer Nummer vier am Schlagzeug.
Während Ur-Bassist John Calabrese eisern durchhält. „Fire Music“ bietet alles, was DANKO JONES-Fans lieben: schnelle, aggressive Rock-Songs mit Woah-Oh-Ohs zum Mitgrölen. Vielleicht sogar noch einen Tick offensiver als die Songs der letzten Alben.
Dass der Vorzeige-Macho auch textlich keine Gefangenen macht, beweisen Songs wie „I will break your heart“, „Gonna be a fight tonight“ oder „Getting into drugs“. Wie MOTÖRHEAD oder BAD RELIGION ist der Mann mit den kanadisch-indianischen Wurzeln ein Garant für verlässliches Output.
Ein Danko Jones-Album ist ein DANKO JONES-Album ist ein Danko Jones-Album.
DANKO JONES gehören nun nicht gerade zu den Bands, die man in die Kategorie „Erfinden sich mit jedem Album neu“ stecken kann. DANKO JONES gehören eher zu den Bands der Kategorie „Sie bleiben sich treu“ (euphemistisch) oder „Das gleiche Album immer wieder und wieder“ (kritisch) stecken muss.
Und doch macht bei ihnen die Wiederholung stets aufs Neue einen Heidenspaß! Woran es liegt? Vielleicht daran, dass man bei DANKO JONES so schön das Hirn ausschalten und allein das Riff („Riff“ als Oberbegriff für alle Riffs) genießen kann.
Und vielleicht auch, weil sie es schaffen, dieses Riff nicht nur so schneidend und scharf zu spielen wie sonst keiner – noch nichtmal AC/DC. Sondern weil sie es trotz allem auf jedem Album schaffen, dieses Riff stets neu und aufregend klingen zu lassen.
„I gotta rock“ und „My little RnR“ und all die anderen von Rock, Hardrock, Metal und Blues inspirierten Songs sind einfach großes und wunderschönes Rock-Popcornkino. DANKO JONES – man denkt sich nach jeder Platte dieser Band: Das war’s dann aber! Und weiß bei jedem neuen Album doch sofort: Sie haben’s doch wieder geschafft!
Bei dieser Band lautet die Devise seit jeher: Du weißt ganz genau, was du bekommst. Selbst die RAMONES und MOTÖRHEAD waren Zeit ihrer Existenz geradezu ein Ausbund an Vielseitigkeit im Vergleich zu den Kanadiern.
Entsprechend ist „A Rock Supreme“ ganz einfach das 13. Rock’n’Roll-Monster voller Hardrock, Bluesrock, dezentem Punk und ein wenig Metal, das dieses Trio herausbringt. Nicht mehr., aber, was noch wichtiger ist, ganz sicher auch nicht weniger.
Man hört jedem Ton auf dieser Platte an, dass Danko und Co. überhaupt keine Lust haben, sich irgendwie zu verändern. Sie wissen, was ein paar schmissige Akkorde bewirken können. Warum sollten sie da anfangen, die nackte, RAMONES-Cover-mäßige Oldschool-Backsteinmauer mit Farbe und Lack und Kleister zu beschmieren? Eben.
„We’re crazy“ hat diesen typischen Stakkato-Riff-Wahnsinn, den man schon so häufig bei DANKO JONES gehört hat, den man nicht mehr aus dem Kopf bekommt. „Dance, dance, dance“ ist die harte Boogie-Woogie-Variante eines Partysongs.
Und „Burn in hell“ ist einfach Tempo, Tempo, Tempo. Ohne Handbremse und Netz und doppelten Boden. So wie man es eben kennt von diesen Unkaputtbaren und Unwandelbaren. Zigmal gehört. Immer gemocht.
Immer für gut befunden. Bis zum nächsten Mal.
Was soll man dazu sagen? Vielleicht die Wahrheit: Es ist wie immer. DANKO JONES sind die MOTÖRHEAD und AC/DC des Nicht-Mainstreams: Sie bringen die gleiche Platte mit den gleichen Songs und den gleichen darin behandelten Themen einfach immer wieder aufs Neue raus. Würde man die Stücke der Band bei Spotify im Zufallsmodus hören – außer den Fans der ersten Stunde würde niemand sagen können, welche alt und welche neu sind. „Power Trio“ hätte auch vor zwei, fünf, zehn Jahren erscheinen können. Es klingt wie damals. Und wäre es damals erschienen, hätte es damals wie heute geklungen und von Partys am Wochenende („Saturday“), einer hübsch anzuschauenden Dame („Good lookin’“), den in Beziehungen üblicherweise lauernden Fallstricken („Dangerous kiss“) und der nie versiegenden Lust am, nun ja, Rocken („Ship of lies“, „Raise some hell“) erzählt. Zur Wahrheit gehört bei DANKO JONES aber auch, dass die immer gleiche Platte auch auf immer gleich hohem Niveau operiert, was bedeutet: Dieses Händchen für Monsterriff, diese Energie und diese unfassbar charismatische Stimm- und Gesamterscheinung des Frontmanns, um den sich hier seit jeher alles nicht nur namentlich dreht, ist unkaputtbar. Solide.
„Guess who’s back ... me, motherfucker!“ An Selbstbewusstsein hat es DANKO JONES – und damit ist eigentlich nicht die Band an sich, sondern der gleichnamige Frontmann, Songwriter und Chef gemeint – ja noch nie gemangelt. Und hier haut er es einem gleich mal im ersten Song um die Ohren. Nach dem Motto: Ich bin zurück. Alle mal zurücktreten und staunen, denn jetzt folgt: „No sleep, no breaks, no rest, just kicks.“ Das fühlt sich nicht nur „so nice“ an. Das fühlt sich nach viel mehr an: „Damn it feels so good when you know you’re right and everybody else can kiss my ass.“ Und tatsächlich: Diejenigen, die auf Riff-Rock stehen, der wie immer schamlos bei AC/DC geklaut wurde und doch auf wundersame Weise nach DANKO JONES klingt und eine echte Trademark ist, der wird diesem Typen auch nach dem Hören von „Electric Sounds“ liebend gerne den Allerwertesten küssen wollen. Mal wieder. Danko Jones hat einfach nichts verlernt über die Jahre. Er bringt es nicht fertig, auch nur einen wirklich schlechten Song zu schreiben. Er schafft, im Gegenteil, das, was sonst nur Angus Young und Co. oder Lemmy und seine Leute schafften: Das gleiche und das selbe Album immer und immer wieder herauszubringen und doch immer ein neue, hervorragende Platte am Start zu haben. Langeweile ist keine Option.
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