NICHT MIT PERWOLL GEWASCHEN
Die Aura seines weich gespülten Antlitzes lässt selbst Heintje noch vor Neid erblassen. Doch wusste nicht schon der Niebelungenjung-Siegfried ein Lied davon zu singen, dass Tarnung der beste Garant zum Überleben ist? So erzählt der verkappte Held, in seinem Soloprogramm, wie aus dem softeisgesichtigen-Mittelmaßrealschüler, Zeuge Jehovas und Versicherungskaufmann einer der frechsten Hoffnungsträger der deutschen Comedy wurde. Die eigene Erklärung ist simpel und kurz: Denn wer als Blue-Eyes-Pocher mit dem Wachturm in der Hand in einer deutschen Innenstadt Standhaftigkeit beweist, ist fürs Leben gestählt. Und genau diesen mentalen Überlebenswillen kann man dann nur noch denjenigen Menschen wünschen, die in Ollis verbales Schussfeld geraten. Doch wähnt die jugendliche Schnodderschnüss sich selbst nur als Promi zweiter Klasse, der bescheiden versucht, Lebenshilfe in so gewichtigen Fragen zu geben, wie:
„Was wird aus den umoperierten Kandidaten der unzähligen OP-Shows?“ oder
„Warum darf man keine Nagelscheren mit in ein Flugzeug nehmen?“
Aber auch in nicht minder interessanten Angelegenheiten, als da seien:
„Wie bekommt man Oliver Pocher ins Bett?“ oder
„Wie viel Prozent bekommt Oliver Pocher bei Media Markt?“
„It’s my Life“ ist ultimative, fisch-freche Comedy des Außergewöhnlichen.
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