Waltons—Tour 2005 - 2017, Tickets, Konzerte, Interviews

Selten war ein Albumtitel mehr Programm als beim neuen Album der WALTONS. "The Spirit Of Cowpunk" steht drauf, und dieser steckt auch drin. Bei jedem einzelnen, der insgesamt sechzehn Songs weht einem der raue Präriewind entgegen und lässt einen von spannenden Abenteuern echter Männer träumen. Dafür waren die WALTONS bereits in den 80er und frühen 90er Jahren weit über die Grenzen Berlins hinaus bekannt. Doch nach ihrem 94er Album "Essential Cowboy Bullshit" wurde es ruhig um John-Boy Walton, Hatto W. Renn und Janni-Boy Walton. Doch das schien nur die Ruhe vor dem Sturm gewesen zu sein. Denn das Trio klingt frischer und eingängiger als eh und je. Die Platte macht Spaß und steckt voller Überraschungen, bleibt dabei aber immer dicht bei den Wurzeln. Und die sind nun einmal Country- und Western-Music auf der einen, Punk und Rock auf der anderen Seite. Wem bei diesen Komponenten Bands wie BLOOD ON THE SADDLE einfallen, liegt auch nicht weit daneben, und mit denen tourten die WALTONS auch gerade durch Japan. Dann steht dem globalen Durchmarsch der deutschen Hauptstadt-Cowboys also nichts mehr im Wege. (08/10)

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WALTONS

The Spirit Of Cowpunk CD

Sind das die gleichen WALTONS, die Ende der 80er den Szenehit "Waltons Square" hatten? Oder mit zwei hervorragenden Beiträgen auf dem ersten "Psycho Attack Over Europe"-Sampler von sich reden machten? Es scheint so, aber hörbar ist dies nicht. "Waltons Square" war immer so eine Art Befriedungslied für anwesende Psychos in vielen Clubs, damit auch endlich mal ein Lied für sie gespielt wurde. Ohne natürlich jeglichen Pogo zuzulassen. Der Song dürfte vielen nur unvollständig bekannt sein, da oft ausgeblendet. Aber zurück zu "The Spirit Of Cowpunk". Okay, man wird älter, hört andere Musik, lernt viele neue Leute kennen, aber muss man denn Metal in seine Musik einbinden? Mir ist kein positives Beispiel bekannt, bei dem Billy- oder Countrymusik mit Metal verbunden wurde. Wahrscheinlich möchte man härter klingen oder so. Cowpunk als Schublade sagt mir ohnehin nichts, aber es scheint irgendwie mit Metal in Verbindung zu stehen. Wenn dies ein Paradebeispiel ist, kann mir diese Musikrichtung gestohlen bleiben. Sowohl Gitarre als auch Gesang würden in eine von mir nie geschätzte 80er Metalband passen. Irgendwie fühlt man sich betrogen. Bands, die ihren Stil in zweifelhafterweise ändern oder anpassen, sollten aufgefordert werden, dies klar und deutlich mittels Aufkleber zu kommunizieren. 10 Jahre keine Platte gemacht und dann so was. Schade. Allein Booklet und Cover sind halbwegs gelungen. (47:29) (03/10)

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WALTONS

The Western Cowpunk Association

Auch die Vorgänger-CD enthielt den Hinweis „Cowpunk!“. Ein Genre, das so eng mit Western-Nostalgie verbunden ist, müsste einfach auch musikalisch Country-Elemente enthalten. Nicht so bei den alten Recken WALTONS aus Berlin, die führen uns mit „The Western Cowpunk Association“ nun endgültig in die Metalecke.

Irgendwie stimmt damit Inhalt und Verpackung nicht mehr überein. Zumal hier der Name als Anleihe bei einer kaum noch bekannten TV-Serie gerade das ländliche Flair unterstellt oder zumindest eine Parodie darauf erwarten ließe.

Geboten wird hingegen Rock bis Heavy Metal, textlich näher am Satan als an Himmelsboten, aber insgesamt wenig aufregend. Der gelegentliche Einsatz einer Akustikgitarre schafft eben noch kein Country-Feeling.

Richtige Ausfälle kann ich bei den 15 Songs zwar nicht ausmachen, aber sobald die erste Erwartungshaltung enttäuscht wurde, wird ein gutes Urteil schwer. Vielleicht kommt es mit der Zeit, ein paar Chancen hat die CD auf jeden Fall verdient.

(Diese Band war auf der Ox-CD #81 zu hören)

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WALTONS

Back In The Saddle

Die Cowpunk Helden haben das „Tal der Tränen“ durchschritten, das der viel zu frühe Tod ihres Drummers Jani-Boy unweigerlich hinterlassen hat. Wie schwer dies war, hört man auch im getragenen, melancholischen Intro noch allzu deutlich.

Nun sitzt der Sohn von Sänger und Mastermind John Boy (nämlich Marlon Kid Walton) an den Drums und erfreut mit sehr gutem, swingendem Spiel. Der Folgesong „Western trail“ überzeugt danach genauso in seiner rockigen Coolness, überhaupt ist das Ganze inzwischen mehr Countyrock denn Cowpunk, aber das tut der guten Sache keinen Abbruch, denn das neunte Album des Trios lässt keinen Zweifel aufkommen: Das ist eine Rückkehr, die sich gewaschen hat, und die Cowboyhüte heben lässt.

Mit „America first!“ wird auch an einem gewissen Herrn Trump Kritik geübt und in „The sunlight“ wird John Boy durch Sängerin Marie Lou Alexandra Walton gekonnt unterstützt. Tolles Album, sauber produziert, ohne Ausfall.