All Aboard!—Tour 2010 - 2023, Tickets, Konzerte, Interviews

Mit „The Rules Of Distraction“ haben die Mönchengladbacher ein Album veröffentlicht, das es ohne Pandemie vielleicht gar nicht gegeben hätte und das die Aufmerksamkeit auf wichtige Themen fernab all des Lärms richtet. Schlagzeuger Marius berichtet von politischem Engagement und was die Nähe zu HOT WATER MUSIC für eine Band bedeutet. Vielen deutschen Punkrock-Bands bekommt ihre Liebe zu HOT WATER MUSIC oder ALKALINE TRIO nicht ganz so gut. Oft hören sie sich sehr nach ihren Vorbildern an. Bei euch habe ich eher Ähnlichkeiten zu SMILE AND BURN festgemacht und dazu ganz viel Eigenständigkeit. Witzig, dass du gerade die Berliner erwähnst. Wir haben damals Demos mit denen ausgetauscht und sind eigentlich immer noch in gutem Kontakt. Vielleicht hängt das mit der Eigenständigkeit auch einfach damit zusammen, dass wir schon unglaublich lange zusammen sind. In unserer Zeit als Band haben wir Phasen durchlaufen, in denen wir Teile von anderen, bereits existierenden Songs schon gerne auch mal so

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Ox Fanzine #156 als PDF

Reviews

ALL ABOARD!

Demo ’10

Mönchengladbach ist nun nach AYS und SETTLE THE SCORE um eine Oldschool-Punkrock-Band reicher. Als ihre Einflüsse bezeichnen sie AGAINST ME!, DESCENDENTS und GASLIGHT ANTHEM, denen sie in ihrem eigenen Sound in nichts nachstehen.

Hier gibt’s fünf ehrliche Punkrock-Hits, die man so wahrscheinlich noch auf keinem Demo gehört an. Für die Qualität dieses Quartetts spricht auch, dass das Tape schnell ausverkauft war und nun als kostenloser Download inklusive zwei Bonussongs zu bekommen ist.

Freut euch auf den 27.04., wenn ALL ABOARD! ihre erste EP rausbringen, gefolgt von zwei Split-EPs. Live gelten sie jetzt schon als großes Entertainment-Programm. Überzeugt euch selbst: ihr Konzertkalender ist vollgepumpt mit super Gigs, unter anderem mit den BOUNCING SOULS in Bochum.

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Ox Fanzine #89 als PDF

ALL ABOARD!

The Rules Of Distraction

Eigentlich war das Ende der Mönchengladbacher Punkband ALL ABOARD beschlossene Sache, nachdem sie ihr kleines Herzensprojekt über zehn Jahre durch ganz Europa führte. Und dann kam Corona. Wo für einige Bands aufgrund von Lockdown und Konzertverboten ein Kapitel endete, begann für ALL ABOARD! ein neues. In der gewonnen Zeit im Lockdown reflektierten sie sich noch einmal selbst und begannen, an Songfragmenten zu arbeiten, die bereits zu den Aufnahmen ihres letzten Albums „Aficionado“ entstanden waren. Das Ergebnis ist ein Album, das eigentlich nicht erscheinen sollte: „The Rules Of Distraction“. Ein Werk, das erneut die unbändige Energie der Band einfängt, in melodische Punk-Riffs verpackt und um eine Menge politischer wie popkultureller textlicher Inhalte ergänzt. Wer schon immer ein Fan von ALL ABOARD! und ihrem Punkrock war, kommt auch bei „The Rules Of Distraction“ komplett auf seine Kosten und darf sich sogar über eine kleines APOLOGIES, I HAVE NONE-Feature freuen. Vielleicht musste das zehnjährige Bühnenjubiläum abgesagt werden, dieses Album ist aber eine willkommene Entschädigung.

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ALL ABOARD!

Radio

Nachdem ich schon die Ehre hatte, das Demo-Tape der vier Gladbacher besprechen zu dürfen, darf ich nun in dieser Ausgabe die EP von ALL ABOARD! und zudem deren Split-7“ mit FRANCESCO beurteilen. ALL ABOARD! führen ihren eigenen Oldschool-Punk-Stil weiter und beweisen auf ihrer ersten EP, dass man mit ihnen rechnen muss.

Nachdem das Demo-Tape so schnell ausverkauft war, brauchten die Massen rasch Nachschub in Form dieser EP. Schon wenn gerade die Nadel auf die Single aufkommt und der erste Akkord gespielt wird, merkt man, wie mitreißend ALL ABOARD! sind.

Diese Musik gepaart mit den überaus coolen persönlichen Lyrics muss auf jeden Fall noch viele weitere Umdrehungen auf dem Plattenteller durchmachen, weil hier vier hochkarätige Songs dargeboten werden. Live sind sie sowieso schon fast ein Klassiker!

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Ox Fanzine #91 als PDF

ALL ABOARD!

Twelve Little Compliments

Nach zwei Singles, die regelrecht euphorisch aufgenommen wurden, kommt nun der erhoffte Langspieler mit, na klar: zwölf Stücken. Doch die großen Freudensprünge darüber wollen sich nicht einstellen. Nicht dass die Songs schlecht sind, aber bei den Vorschusslorbeeren ist die Erwartungshaltung entsprechend groß.

Schon beim Opener „Homesick for the road“ hat man das Gefühl, dass noch irgendetwas kommt, was aber leider nicht passiert. Vor allem vermisse ich das Zwingende und gnadenlos mitreißende Refrains.

Einzig mit dem treibenden „If you’d stay“ und dem bereits bekannten „Boston beer party“ gelingt es den Jungs vom Niederrhein, dem erhofften Klangbild zu entsprechen. Mir scheint, als ob der Mix zwischen breitbeinigem Street-Punkrock und Folk-Einflüssen auf Albumlänge noch nicht funktionieren will und die SWINGIN’ UTTERS-Liga noch warten muss.

In deren Relegation sind sie aber mit den genannten Songs und „Join my way“, das mit hymnischen Chören einen motivierenden Energieschub liefert, vorne mit dabei. STRIKE ANYWHERE werden wohl auch gerne gehört („Sleepless romantic“).

Neben den üblichen Zutaten gefällt mir, dass die Instrumente hier nicht nur auf Lärm getrimmt sind, sondern mit einer gewissen Zurückhaltung für Spannung gesorgt wird – nur eben nicht auf voller Länge.

Man skipt sich einfach stets zu den „Hits“. Trotzdem, falls ihr etwas Gutes für die heimische Szene tun wollt, greift am besten zum blauen Vinyl, inkusive Poster und Download-Code, und vor allem: geht auf die Konzerte der vier „Seemänner“.

Mehr Komplimente dann beim nächsten Longplayer. (Diese Band war auf der Ox-CD #98 zu hören)

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Ox Fanzine #98 als PDF

ALL ABOARD!

Opportunities

Und da wollte ich großzügig sein und die Jungs mit Komplimenten überschütten (siehe #98), doch nun das: eine EP mit vier durchschnittlichen Stücken. Schade, so bleibt es beim Mittelfeld. Das liegt vor allem an der B-Seite, denn „Medicine“ und „0804“ kommen schwachbrüstig und beliebig, fast schon gelangweilt daher.

Auch wenn die A-Seite mit mehr Biss und Pfeffer aus den Boxen schallt, schaffen es „Don’t linger, don’t listen“ und „Out of sight/Out of mind“ nicht, dass ich von den „Opportunities“ das Regal dem Plattenteller vorziehe.

Warum so kraftlos, warum so gehemmt? Kleiner Trost: Download-Code inklusive Bonus-Song und nettes Artwork.

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Ox Fanzine #106 als PDF

ALL ABOARD!

The Rules Of Distraction

Eigentlich wollten ALL ABOARD! schon Schluss machen. Familien, Jobs, Eigenheim und Band. Das übliche Hamsterrad eben. Das wurde irgendwann zu viel. Schwere Entscheidung an der Kreuzung des Lebens. Das letzte Album „Aficionado“ ist auch schon sechs Jahre her. Eigentlich waren die Würfel schon gefallen, doch dann kam Corona und die große Langeweile. Da war doch noch dieses gemeinsame Hobby, der angestaubte Proberaum und die Instrumente auf dem Speicher? Prompt Comeback eingeleitet. So entstand „The Rules Of Distraction“. Die Regeln der Ablenkung. Ablenkung vom Homeoffice, vom Homeschooling, von der Lockdown-Madness. Die vier Punkrocker aus Mönchengladbach haben zwölf melodische Punkrock-Songs geschrieben, die an Bands wie THE LAWRENCE ARMS erinnern. Oder an Bands aus Gainesville, Florida wie HOT WATER MUSIC und AGAINST ME! Das Herzblut fließt in Strömen, die Kehlen sind rauh wie Schmirgelpapier. Zwölf englischsprachige Songs, die nicht durch Geschwindigkeit, sondern durch Geschmeidigkeit bestechen. Texte über Flüchtlinge, Lockdown oder Verzweiflung. Hymnisch und emotional. Das Herz auf die Zunge gelegt und los. Produziert und gemischt von Markus Roseneck, dem Gitarristen der Hamburger Punkband SHELLYCOAT. Zu gut, um aufzuhören. Da geht noch was, meine Herren!

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Ox Fanzine #156 als PDF

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