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Zwei Jahre nach ihren gefeierten Album "The Octopus" erscheint mit "Echo Street" das vierte Album der Band und das erste auf ihrer neuen Labelheimat Kscope (Porcupine Tree, Anathema, Steven Wilson). Die durch Neuzugang Steve Durose (ex-Oceansize) zum Quartett gewachsene Band aus Manchester, UK, verbindet auf dem neuen Werk wieder ihre typischen Trademarks: atmoshärischer epischer Space Rock trifft auf zugängliche Pop-Harmonien und dreistimmigen Gesang.

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Reviews

AMPLIFIER

Insider CD

Diesen britischen Dreier habe ich wegen des Vorgängeralbums aus dem Jahr 2003 irgendwie als Alternative Metal-Band abgehakt und wieder vergessen. Nun halte ich das zweite Album in Händen und ich muss gestehen, dass ich da einen großen Fehler gemacht habe. Der Begriff "Metal" ist hier ziemlich fehl am Platze, auch wenn die Gitarren oft danach klingen - besonders anschaulich im Solo-Teil von "Strange Seas Of Thought" - und das Album das Logo eines Labels ziert, das vor allem für seine Metal-Veröffentlichungen bekannt ist. Was der Band aber völlig abgeht, ist das Metal-Gebaren, also die dicken Eier. AMPLIFIER kennzeichnet vielmehr der getragene Bombast, soll heißen die sprichwörtliche Wall of Sound, die Kombination von unglaublicher Lautstärke mit herzerweichend harmonischen Gitarrenlinien. Auch hier wieder beispielhaft anzutreffen in eben genanntem Song. Das Schlagzeug ist nicht unbedingt untätig, unterstützt aber durch sein Spiel die Mischung aus Zähigkeit und Rock. Wie ich herausgefunden habe, bezeichnen AMPLIFIER die Band OCEANSIZE als "brothers in amps", wer also seinen Musikgeschmack in solchen Sphären verortet, der soll hier ruhig einmal reinhören, auch wenn "Insider" eher in der Intensität gleichzusetzen ist, weniger in der Komplexität und der Dynamik. So bin ich also selbst überrascht über meine Begeisterung, aber ich mag halt diesen dichten, klebrigen Sound. Also stimmt es: Der Ton macht die Musik. (58:57) (8)

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AMPLIFIER

Mystoria

AMPLIFIER aus Manchester machen seit über zehn Jahren Prog-Rock mit Alternative-Einflüssen auf technisch hohem Niveau. Nicht wenige Fans vermissten aber auf allen drei Nachfolgealben des herausragenden Erstlings „Amplifier“ (2004) die außergewöhnlichen Melodien und Pop-Elemente.

Die Hoffnung auf eine Rückbesinnung wird auch mit dem fünften Studioalbum „Mystoria“ nicht erfüllt. Zwar zaubern AMPLIFIER mit geschätzten vierzig Effektgeräten für Bass und Gitarre einen saftigen Sound aufs Parkett, aber so richtig will der Funke nicht überspringen.

Da nützt leider auch nicht, dass der ehemalige OCEANSIZE-Gitarrist Steve Durose seit 2011 mit an Bord ist. Lichtblicke gibt’s trotzdem und cool ist der Sound ja schlussendlich doch! Der Song „Open up“ erinnert stellenweise an ARCHIVE und hat einen coolen Groove mit zweistimmigem Refrain und „Cat’s cradle“ überzeugt durch einen ungewohnt markanten Offbeat und QUEEN-ähnlichem Hintergrundgesang.

Wenn man auf Progjams steht, kommt man bei „Mystoria“ sowieso auf seine Kosten. Egal, ob neuer oder kritischer AMPLIFIER-Hörer: Der Besuch eines AMPLIFIER-Gigs lohnt sich immer!