Crazy Arm—Tour 2010 - 2015, Tickets, Konzerte, Interviews

Ein Schuss aus heiterem Himmel: Die Vorreiter der Punk-Wurzeln aus Devon, Crazy Arm's, veröffentlichen ihr brandheißes neues Album, welches bereits das vierte Album für Xtra Mile Recording ist. Als Rückkehr zu den rüpelhaften Gitarren, epischen Refrains und dem Americana-Twang ihrer ersten beiden Alben befindet sich die Band mit dieser Sammlung von Songs in einer nachdenklichen, aber nicht weniger entrüsteten Stimmung. Obwohl die Band nur drei Wochen im Studio verbrachte, dauerte es vier Jahre bis zur Fertigstellung. Das Album ist eine atemlose Ode an Herzschmerz, Einsamkeit, Altwerden und Selbstbestimmung, die den goldenen Punkt zwischen Bluegrass und Punkrock besetzt. Es ist auch eine Hommage an ihre guten Freunde und Label-Kollegen, Larry & His Flask.

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Reviews

CRAZY ARM

Born To Run

Die Aufnahmen zum Debüt der Band aus Plymouth zogen sich etwas in die Länge. Nach drei Jahren und drei Studioterminen war es dann schließlich soweit. Hinterher weiß man ja bekanntlich immer alles besser, aber Zeit und Eifer scheinen sich gelohnt zu haben, denn „Born To Run“ ist ohne Zweifel als gelungen zu bezeichnen, denn die Briten tragen ihre Mischung aus klassischem Punk und versierter politischer Einstellung, die hier und da an STRIKE ANYWHERE-meets-THE CLASH erinnert, äußerst zielgerichtet vor.

Die Songs sind zudem allesamt technisch anspruchsvoll, mir mitunter vielleicht etwas zu verspielt, was ihrer Eingängigkeit aber nichts nimmt. Im April sind CRAZY ARM im Vorprogramm von Frank Turner zu sehen und man darf gespannt sein, wie sich die jungen Briten dann live schlagen werden.

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Ox Fanzine #89 als PDF

CRAZY ARM

Union City Breath

Nach dem gefeierten Debüt im letzten Jahr schieben CRAZY ARM nun nach und liefern ein wirklich großes Album ab. Der einzigartige Mix aus Punk/Hardcore und Folk funktioniert auch auf „Union City Breath“ einwandfrei.

Dreh- und Angelpunkt der Band ist Sänger und Gitarrist Darren Johns, der die Band mittlerweile zum Sextett ausgebaut hat, welches die Ideale einer Welt ohne Gewalt, Faschisten und Gott mit ihm teilt.

Diese Themen werden auf „Union City Breath“ in radiotaugliche Midtempo-Songs, Geradeaus-Punk-Nummern oder Folk-Balladen gesteckt. Alles aber stets mit fantastischen Harmonien und Darren Johns kräftiger und intensiver Stimme.

Songs wie „Tribes“, „The right wing never sleeps“ oder das Protestsong-Cover „Song of choice“ bleiben einfach im Ohr und machen deutlich, dass im Radio nur erbärmlicher Mist läuft. Wenn es aktuell eine Band verdient hätte im Radio gespielt zu werden, an CRAZY ARM käme kein Sender vorbei.

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Ox Fanzine #99 als PDF

CRAZY ARM

Union City Breath

Nicht erschrecken, wenn das nach heutigen Maßstäben auch mal etwas nach (Hard-)Rock klingt, wie der Opener, der auch frühen R.E.M. gut zu Gesicht gestanden hätte, bevor es dann richtig zu Sache geht. Die Engländer überzeugten schon als Vorband von Frank Turner und werden mit dieser Platte ihre Gefolgschaft weiter ausbauen können.

Erinnern nicht nur durch ihre politisch eindeutige Haltung unter anderem an frühe CHUMBAWAMBA, von denen einen Song später schon wieder nichts zu spüren ist. Unheimliche Bandbreite, die hier gekonnt abgedeckt wird von Leuten, die ihre Instrumente definitiv beherrschen und sich nicht blamieren, wenn mal kurz etwas aus der Hüfte gefeuert wird, das wie ein Maiden-Solo klingt.

Die markante, leicht rauchige Stimme des Sängers ist bestens dazu geeignet, auch die weibliche Hörerschaft in Verzückung zu versetzen, und beim Anschlagen folkiger Töne (ja, auch die gibt es) von der Theke vor die Bühne zu locken.

Erstaunlicherweise auf eine angenehm unpeinliche Weise radiokompatibel und für Leute ohne Scheuklappen eine wahre Fundgrube. „Little boats“ ist der heimliche Hit dieser Scheibe, die für nahezu jedes Ohr etwas zu bieten haben dürfte, sofern es nicht verstopft ist.

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Ox Fanzine #101 als PDF

CRAZY ARM

Tribes/Help For Heroines

CRAZY ARMs Single beinhaltet einen der stärksten Songs des aktuellen Albums „Union City Breath“. Für mich ist „Tribes“ die perfekte Blaupause dafür, wie ein Pop-Song sein sollte: eingängig, handgemacht, relevant.

Wenn jeder verdammte Radiosender diesen Song spielen würde, wäre die Welt ganz bestimmt eine bessere. Auf der anderen Seite gibt es mit „Help for heroines“ noch eine schöne verspielte B-Seite, die jedoch gegen „Tribes“ nicht im Geringsten ankommen kann.

Wie auch! Wer noch nicht die Gelegenheit hatte, diese spannende Band anzuchecken, sollte dies unbedingt tun.

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Ox Fanzine #102 als PDF

CRAZY ARM

The Southern Arm

Uha, das hat nichts mit den vorangegangenen zwei Alben zu tun, was die Band, deren letzte Scheibe ich bis heute immer wieder gerne höre, hier vorgelegt hat. Ein Akustikalbum, einmal querbeet durch Folk, gerne auch mal mit eindeutigen irischen Wurzeln, Blues, Grasroot, Americana, leichtem Coutry-Einschlag undundund.

Musik, für die man in einem Pub dankbar ist, weil einem dann der Fiddler oder der Typ mit der nervigen Flute erspart bleibt. Im Grunde nicht schlecht, aber der Schuster wäre hier besser bei seinem Leisten geblieben, denn die Richtung, in die die letzte LP gezeigt hat, das war für mich der richtige Weg.

Andererseits mag ich Folk, wenn er gut gemacht ist, und das ist er. Es fällt nur schwer, hier die Band wiederzuerkennen, die diesen Namen trägt. Unter einem anderen Namen, ohne Referenz auf die Herkunft, wäre es mir leicht gefallen, hier zwei Daumen nach oben zu geben.

Eine Umbenennung hätte hier durchaus Sinn ergeben, zumal die halbe Besetzung seit dem letzten Output abhanden gekommen ist.

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Ox Fanzine #110 als PDF

CRAZY ARM

Dark Hands, Thunderbolts

Viele Bands behaupten von sich, sie bedienten sich diversen Genres, doch CRAZY ARM gehören zu jenen, bei denen es auch stimmt. Mit einem Mix aus Folk, Punkrock, Hardrock und Country liefern CRAZY ARM mit ihrem neuen und vierten Album „Dark Hands, Thunderbolts“ ein Werk, auf dem sich Hymnen und straighte Punkrock-Parts die Hände reichen. Mit zwei wechselnden Drummern, einem breit gefächerten Instrumentarium und ihren Texten machen sie auf verschiedene wichtige Themen aufmerksam. In „Trail of meds“ bearbeiten sie das komplexe Thema der Depressionen – die Schwere dieser Erkrankung machen sie hier mit dem wuchtigen Sound deutlich und zeigen, dass sie mehr als nur Hymnen und Singsang draufhaben. Mit ihrem Song „Health is in you“ liefern CRAZY ARM ihren Beitrag zur Geschlechterdiskussion und untermalen diesen mit verspielt-melodiösem Hardrock-Sound. CRAZY ARM besinnen sich ihrer Wurzeln und kreieren ein abwechslungsreiches Album. Zwei instrumentale Songs schlagen zwischen diesen vielseitigen Stücken eine Brücke und nehmen zwischendurch das Tempo raus. Insgesamt ergibt das ein abgerundetes Soundbild, das sich nicht nur zum Nebenbeihören eignet – unter anderem aufgrund der Texte.