Nach "Encyclopedia" (2014) und einer daran anschließenden dreijährigen Pause meldet sich Frontmann und Bandgründer Jonny Pierce mit einem neuen Drums-Album zurück. Wie er vorab verriet, ist "Abysmal Thoughts" genau die Platte geworden, die ihm die Liebe an Musik zurückgab und die er schon die ganze Zeit in seinem Herzen trug. Man müsste wohl anfügen: In seinem gebrochenen Herzen, schließlich sind wir hier bei The Drums, und die sind ohne den ganz großen Herzschmerz doch gar nicht möglich! "Abysmal Thoughts" enthält ein Dutzend Song, die Pierce nicht nur selbst geschrieben, sondern konsequenterweise auch komplett alleine eingespielt hat, hauptsächlich in Los Angeles. Lediglich der Produzent Jonathan Schenke (Parquet Courts, Mannequin Pussy) assistierte ihm im Studio. Mit anderen Worten wurde aus dem einstigen Quartett - vom "NME" einst als "New Yorks coolste Band" geadelt - eine Einmannshow. Soundtechnisch bleibt sich Pierce jedoch treu, der tanzbare Beach-Pop, die hyperdramatische Emotionalität der Smiths, der lärmende Klapper-Punk britischer DIY-Bands des Jahres 1979, die schnellen Rhythmen und seine flehende Stimme finden sich auch auf dem vierten Drums-Studioalbum wieder.