Die große Verführung
Wieder einmal gilt es, an dieser Stelle von einem kleinen Film zu berichten, der beinahe das Licht der inländischen Kinoprojektoren nicht erblickt hätte. Die Leinwände mit den geneigten Betrachtern davor hätten ein raffiniert gemachtes und doch ganz leichtes Filmvergnügen verpasst. Doch dank eines winzigen Verleihs können wir uns auch in unseren Landen dieser „großen Verführung“ hingeben und müssen nicht auf die Ausstrahlung auf einer matten Scheibe warten. In seiner kanadischen Heimat war „Die große Verführung“ mit über einer Million Zuschauer ein echter Kassenschlager. Erzählt wird die Geschichte der Menschen in einem Fischerdorf, dessen Fischgründe erschöpft sind. Eine neue Fabrik soll die ersehnten Arbeitsplätze schaffen. Der investitionswillige Konzern stellt die Bedingung, dass sich zuvor ein Arzt im Dorf niederlässt. Unter der Anführerschaft des rührigen Bürgermeisters wird nicht nur das Objekt der Begierde ausgemacht, sondern auch alles dafür getan, um es zu bekommen. Was dann wie die Entführung eines Arztes aussieht, ist tatsächlich der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, allerdings zunächst auf der Basis von einigen Schummeleien, die zuweilen enorme kriminelle Energien zu Tage fördern. Beim Cricketspiel, des Doktors liebstem Zeitvertreib, wird alles, was den jungen Arzt bewegt, von den Unermüdlichen ins Spiel einbezogen und in filmische Situationskomik übersetzt. Herausgekommen ist dabei eine herzzerreißende, zum Schreien komische Verführungskomödie mit echten Typen vor wunderbarer Kulisse.
Donnerstag, 3. Februar, Freitag, 4. Februar, Samstag, 5. Februar,
je 20:00 Uhr
