On Trial—Tour 2003 - 2007, Tickets, Konzerte, Interviews

Mögt ihr Coverversionen? Dann müßt Ihr diese Platte kaufen. - Ihr mögt keine Coverversionen? Ihr müßt trotzdem diese Platte kaufen. Von URGE OVERKILL mal abgesehen, kenne ich wenige Covers, die an das Original herranreichen, obwohl auch immer wieder mal ein paar Treffer dabei sind. Hier sind NUR Treffer drauf, eine Platte die man direkt nochmal auflegt und nochmal und nochmal. ON TRIAL haben mit dieser EP fünf Covers veröffentlicht, die sie über die letzten Jahre hinweg eingespielt haben. Es handelt sich um großartigsten Psychedelic mit grandiosem Gesang ( der manchmal an alte REM erinnert) und Hammerversionen von "Five years ahead of my time" von THIRD BARDO , "I have always been here before" und "Slip inside this house" (lange Liveversion) von 13TH FLOOR ELEVATOR bzw. ROKY ERICKSON, dem mir unbekannten Stück "Be forewarned" von MACBRE, und LOVE's "Signed D.C.", was auch schon von GRANT HART oder BEVIS FROND gecovert wurde. Während Ihr jetzt also hoffentlich die Läden oder Versände (Swamp Room) nach der Platte absucht, suche ich nach der LP von ON TRIAL, die, wenn ich sie gefunden habe, an gleicher Stelle im nächsten Heft besprochen wird.

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Ox Fanzine #37 als PDF

ON TRIAL

New Day raising CD

Diese Platte hat bei mir einen schweren Stand, besitze ich doch schon die überragende "Head-EP" und die fast genau so gute LP "Head Entrance" von ON TRIAL. Tja und da wäre ich direkt beim Thema. An diese beiden Platten kommt "New Day Rising" bei weitem nicht ran. Wäre "New Day Rising" von einer anderen Band, so würde meine Bewertung mit Sicherheit besser ausfallen, aber...man muß sich nun mal an den eigenen Vorgaben messen lassen. Während nämlich oben erwähnte Platten grandiosen Psychedelic bieten, mit allem was dazu gehört, wabbernde Gitarren, fiepsen, schwirren, blubbern, Sitarklängen, Fuzzgitarren und und und, begibt sich diese Platte zu sehr auf die Fuzz- und Rockschiene. Auch die sonst hervorragenden gesanglichen Qualitäten von Bo Morten treten zu sehr in den Hintergrund, bzw. es wird mir zu oft geschrien, als gesungen. Natürlich gibt es auch Ausnahmen auf der Platte. "Doubt" wäre eine, "Sleeper" und "Do you see her?" auch. So richtig großartig finde ich aber eigentlich nur den 10 minütigen Titeltrack "New Day Rising", der eine gelungene Mischung aus VELVET UNDERGROUND´s "Venus in Furs" und DOOR´s "The End" sein könnte, sowie das großartige "Flashin´ Ghost" . Bei letzterem lässt sich mal wieder die große Erfurcht verspüren, die ON TRIAL gegenüber Rocky Erikson und seinen 13th FLOOR ELEVATORS haben. Empfehlen würde ich die Platte jedoch jedem, dem Psychedlic sonst zu wenig Punkrock im Arsch hat, denn davon hat diese Platte weit mehr als seine Vorgänger. Auch Sixties Punk-Liebhaber können bedenkenlos zuschlagen, aber dann die anderen beiden Platten von ON TRIAL erst danach kaufen und hören. Wie bei Wein, erst den billigeren, weil der nach dem Guten nicht mehr schmecken würde.

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Ox Fanzine #39 als PDF

ON TRIAL

Blinded By The Sun CD

So ganz verstehe ich ja nie, weshalb ein Album 2001 aufgenommen wird, auf der CD "P & C 2002" steht und dann dafür 2003 Promocopies verschickt werden. Bisschen langsam, das alles, oder? Aber andererseits sind ON TRIAL aus Dänemark, die 1989 schon ihre erste Single veröffentlichten, auch selbst noch nie übermäßig schnell gewesen, denn die Anzahl ihrer Alben ist überschaubar, "Blinded By The Sun" gerade mal ihr viertes, wenn ich mich nicht irre. Aber wie es so schön heißt, "Gut' Ding will Weile haben", nicht wahr? Und so haben die Dänen auch hier wieder ein monumental-phänomenales Psychedelic-Fuzz-Stoner-Rock-Album aufgenommen, das natürlich eine ganze Menge Seventies-Rock mit sich herum schleppt, aber dabei nie verschnarcht hippiemäßig klingt - zum Glück. Nein, die Herren, und das wurde schon mehrfach angemerkt, haben ihre Lektion Roky Erickson gelernt, in der Jugend BLACK SABBATH gehuldigt und später MC5 entdeckt. Und ich kenne ehrlich gesagt keine aktuelle Rockband, die so lässige und fette Fuzzgitarren auffährt, dabei aber nicht dünnen Garagerock fabriziert, sondern dicke Schwaden von WahWah-Klängen durch den Raum schickt, als sei hier eine ganze Armada von Brutalkiffern angetreten, die Bude komplett einzunebeln. Das Ganze auf einem enorm groovenden Rhythmusfundament, und on top ein Sänger, dessen verzerrte Stimme nicht zu prägnant in den Vordergrund gemischt ist. Vergesst die ganzen zweit- und drittklassigen Stonerrock-Pfeifen, ON TRIAL sind the real shit. (53:06) (8/10)

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Ox Fanzine #51 als PDF

ON TRIAL

Live CD

Das hört sich schon nach einer relativ großen Menschenmenge an, die da direkt zu Beginn und im Anschluss an jeden Song jubelt, ganz anders, als ich es bisher von Konzerten der Dänen gewohnt gewesen bin. Nun möchte ich nicht argwöhnen, jenes Publikum sei nachträglich in die Aufnahme gemischt worden, sondern gebe mich mit der Annahme zufrieden, dass es sich bei den Aufnahmen um ein Heimspiel im eigenen Land handelte und ON TRIAL demnach dort vor einem sehr großen Publikum aufzuspielen scheinen, da wird wohl auch mal der ein oder andere Stadionauftritt drin gewesen sein. Wie auch immer, es wurde allerhöchste Zeit für ein Livealbum der Band. Was mich, von der unglaublichen "Head"-EP mal abgesehen, nämlich bei ON TRIAL immer gestört hatte, war der Aspekt, dass deren Livequalitäten die Studiosachen stets um ein Vielfaches überboten. Oftmals viel zu rockig, mit zu starkem Stonereinfluss, stehen die bisherigen Tonträger bei mir doch eher mehr im Regal als sich in oder auf der Anlage zu drehen. Was mich jedoch nie davon abhielt, die Band bei jedem Aufenthalt in meiner Stadt live zu bewundern. Da stimmt dann meist alles, eine perfekte Songsauswahl und vor allem die mitreißende Präsenz von Sänger Bo Morthen, von der Lightshow und den im Hintergrund laufenden Videofilmen gar nicht zu sprechen. Bis auf die Songauswahl kriegt man natürlich jene Genüsse auf der Platte nicht mit, aber die Liveversionen der dargebotenen Songs machen diese CD neben der oben genannten EP zum Besten, was die Band zu bieten hat. Immer nah an den 13TH FLOOR ELEVATORS, besonders auch stimmlich durchaus mit Roky Erickson verwandt, wird ein psychedelisches Feuerwerk entfacht, das sowohl für ein kräftig ausuferndes Rockmonster gut ist, als auch die drogengeschwängerte Variante auf das Beste beherrscht. Ausfälle? Keine! Vielleicht war das Livepublikum ja auch nur der gleichen Meinung und ist gar nicht dazugemogelt worden. (49:45) (09/10)

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Ox Fanzine #57 als PDF

ON TRIAL

Forever CD

Nach längerer Pause, melden sich meine Lieblingsdänen mit neuem Studiomaterial zurück und haben womöglich ihr bis dahin bestes Album aufgenommen. Elf prägnante Tracks, von denen lediglich einer die 5-Minuten-Marke überspringt. Die Songs kommen allesamt auf den Punkt, anstatt sich in trippenden Langatmigkeiten zu verzetteln. Hier sind Stücke entstanden, für deren Songdichte und Fülle andere Bands des Genres die doppelte Zeit verbrauchen würden. Angenehm auch, dass ON TRIAL dem mittlerweile arg überstrapazierten Heavy Psych und Stoner eine Absage erteilen. Was nicht heißen soll, dass auf "Forever" nicht gerockt würde. Sie verzichten glücklicherweise nur auf die sonst immer wieder praktizierten Klischees. Ihr Herzstück haben ON TRIAL nach wie vor im Gesang von Bo Morten. Eine Stimme, die es unnötig macht, mit Verzerrern oder weiteren Effekten daran rumzubasteln. Morten singt, wo andere schreien, gurgeln, krächzen, oder sich sonst wie versuchen. Mit "Forever" haben ON TRIAL ihren Ausnahmestatus im psychedelischen Genre klar hervorgehoben. Bestes Songwriting ist garantiert. (41:30) (9)