talking to turtles—Tour 2010 - 2023, Tickets, Konzerte, Interviews

Das neue Album von Talking To Turtles ist eine eigenwillige, wundersame Kollektion von zehn Songs über die Unvorhersehbarkeiten des Seins. Vignetten und Fenster zu den Gedanken- und Gefühlswelten verschiedener Charaktere. Die Plots sind kurios, absurd, melancholisch, bitter, komisch und werden begleitet von einer Musik mit ganz eigener Wärme und organischer Textur, eben den Signaturen dieser Band. Nur: Das Duo klingt 2023 noch lässiger, textet noch verspielter und erzählt dabei noch tiefer und vielschichtiger als bisher. Talking to Turtles sind Claudia und Florian Sievers. Das erste Album des Duos "Monologue" erscheint 2010 beim Hamburger Label "Devil Duck Records". 2014 mit "Split" das dritte Album der Band. Neben Talking to Turtles veröffentlicht Florian Sievers 2018 und 2022 zwei deutschsprachige Alben als "Das Paradies" (Grönland Records) und in seinem Leipziger Studio an Produktionen anderer Künster:innen, Theater und Filmmusik. Sie leben und arbeiten in Leipzig.

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TALKING TO TURTLES - MONOLOGUE | CD

Bei Talking To Turtles handelt es sich um das Projekt von Claudia Göhler und Florian Sievers aus Leipzig. 2008 erschien bereits eine EP der beiden, die den "Musikexpress" zu folgendem Lob inspirierte: "Exquisite, charmante, unpolierte Songs. Die emotionale Qualität seiner Stimme verleiht den an The Moldy Peaches erinnernden Low-Fi-Stücken das gewisse Etwas." Zwei Jahre später erscheint mit "Monologue" das erste Album. Auch hier blitzen Erinnerungen an Anti-Folk-Helden wie Adam Green und Kimya Dawson auf, ebenso wie an St. Thomas. Zehn anheimelnde Songs zwischen Folkpoesie und D.I.Y.-Zauber, kleinem Elektro-Gefrickel und großen Popmelodien.

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TALKING TO TURTLES - MONOLOGUE | LP

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TALKING TO TURTLES - OH, THE GOOD LIFE | CD

Das gute Leben feiern Talking To Turtles auf ihrem zweiten Album. Und zwar in den USA, in Seattle! Aufgenommen haben Florian Sievers und Claudia Göhler die zehn Songs von "Oh, The Good Life" im legendären Avast!-Studio, produziert hat Jonathan Warman, einer der aufstrebenden Produzenten der Musikhochburg im US-Nordwesten. Das Album ist genauso schön und schräg wie das Lo-Fi-Debüt "Monologue" der beiden Berliner von 2010. Nur diesmal mit ein paar verzerrten Gitarren und Dielen, die knarren. Hin und wieder wurden die zwei von Nachbarn besucht, die Bier mitbrachten und fragten: "How is it going, Germans?" Es lief gut! Und als dann noch Gastmusiker aus Warmans Freundeskreis Instrumente wie Cello, Kontrabass, Querflöte, Horn und Banjo anschleppten und spielten, wurde der Albumtitel Wirklichkeit.

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TALKING TO TURTLES - OH, THE GOOD LIFE | 2 L+C

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TALKING TO TURTLES - SPLIT | CD

Drei Jahre nach "Oh, The Good Life", dem viel gelobten Zweitwerk von Talking To Turtles, veröffentlicht das Leipziger Duo "Split". Das Album ist die konsequente Weiterentwicklung der wundervollen Pop-Kleinode ihrer ersten Platten. Pop? Ja, Pop. Claudia Göhler und Florian Sievers, die bereits mit u. a . First Aid Kit, Hundreds und Broken Twin spielten, gelingt es, einem Genrebegriff den würdevollen Anstrich zurückzugeben. "Split" steckt voller Details und schräger Arrangements. Diese Ecken und Kanten haben Sievers und Göhler jetzt mit anderen Werkzeugen modelliert. Statt eines verspielten Glockenspiels schweben auf "Split" warme Synthesizer durch das Bild. Der bisher dichte, aber zurückhaltende Gesang ist gewachsen und füllt den Raum hinter sich aus. Den Fokus auf den Kern jedes Songs und ihre Lust an Melodien verlieren Talking To Turtles dabei jedoch nie. "Split" wurde von Simon Frontzek (Torpus & The Art Directors, Thees Uhlmann, Sir Simon) in Berlin aufgenommen und gemischt.

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TALKING TO TURTLES - SPLIT | 2 L+C

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Reviews

TALKING TO TURTLES

Split

Folk mit ungewöhnlichen Arrangements – so ließe sich das neue Album des Duos TALKING TO TURTLES am ehesten zusammenfassen. Die Mischung aus analogen Instrumenten und Synthies bekommen sonst wohl nur ALT-J so gut hin.

Nichtsdestotrotz bleibt „Split“ damit ein ruhiges Album. Und auch wenn Songs wie „Gold“ oder das flotte „Safetyville“ ein schlechter Soundtrack wären, um die Wohnung zu zerlegen, so wären sie doch die passende Untermalung für das nachdenkliche Sitzen zwischen den Trümmern danach.

Ein schönes Album.