Dieses Album der Grenzgänger ATOMIC aus Furth im Wald, dem Vorhof zur Tschechischen Republik, ist bereits zwei Jahre alt. Beim Blick auf die Bandpage wurde mein Verdacht bestätigt: Ihre musikalischen Vorbilder sind ganz klar OASIS. THE SEERS und RATCAT hinzu und das geradlinig-poprockige Gitarrenpaket ist fertig. Ähnliche Mucke aus dieser Region gab es mal von RED REIGN und KOSMIK MILK. Kein Wunder, dass ATOMIC bereits - etwas unbemerkt - die halbe Republik und benachbartes Ausland bereist haben. "The Big Issue" ist mit seinen acht variationsreichen Songs ein verdammt kurzweiliges Album, wenngleich die Stimme bei den ruhigeren Stücken etwas nervt, da die Töne nicht genau getroffen werden. Schade, denn die Arrangements, so einfach, so gelungen und geschmackvoll sie auch sind, aber den Gesang sollte eine Frau übernehmen. (31:09) (7/10)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #48 als PDF

ATOMIC

Wonderworld Boulevard CD

Wow, lang ist's her, dass sich eine Platte einer so großen Auswahl an musikalischen Genres bedient hat. ATOMIC, eine Band aus Bayern, zocken meiner Meinung nach ganz oben bei Bands wie den STANDS, KILLERS oder auch MANDO DIAO mit. Ich hatte die Hoffnung bei den deutschen Bands, vor allem nach den schrecklichen Auswüchsen der letzten Zeit, ja total aufgegeben ... Aber "Wonderland Boulevard" beginnt mit dem allertollsten Rumhoppelsong seit "Judy is a punk", dem ebenso simplen "A shining star" - no matter what you are ... a la la la. "Devil may cry" passt ebenso in diese Kategorie, ein Lied das vor lauter Indie-Rock'n'Roll in die Luft gehen wird und in euren Köpfen zu einem kitzeligen Ohrwurm mutieren wird. Die ganze Platte ist einfach durch und durch gut, übelst verspielt, weil da findet man indische Melodien, Blockflöten, Orgeln und verzerrte Gesänge, wo man sie am wenigsten erwartet. "Monkey fingers" könnte auch ebenso gut eine Top-Single von den SONICS gewesen sein, pretty groovy. Es gibt auch einen Haufen Powerpop-Ansätze, 80er Elektro-Keyboards und einige sanftere Melodien zum Beispiel bei "Shelter" oder auch "Sweetest symphony" - ganz, ganz große Songs sind das, die haben etwas Beruhigendes, richtige Stressweghauer. Hört sich verdammt nach England an, Manchester, um genau zu sein ... schwer zu glauben dass es sich um eine deutsche Band handelt. Mehr bleibt da nicht zu sagen, außer dass ich mich so freue über dieses Schmankerl, dass ich hier grinsend dasitze. (09/10)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #63 als PDF

ATOMIC

Coming Up From The Streets

Von der OASIS-Britpop-Welle unterspült, sind die Oberpfälzer ATOMIC unentwegt dabei, die Botschaft ihrer Vorbilder aus dem Grenzgebiet zur Tschechischen Republik in die Welt zu tragen. Mein erster Eindruck vom neuen Werk ist durchwegs positiv. Flott, frisch und unbekümmert geht's gleich am Anfang zur Sache: Popmusik mit einem angenehm rauhen Sixties-Flair. Dann aber "Something wonderful": Wenn das mal nicht die Singleauskopplung werden sol ... Eine Ballade, die die Gallagher-Brüder in ihren besten Tagen nicht besser produziert hätten. eine wunderschöne Melodie mit Glockenspiel- und Streicheruntermalung. Die süße Ballade "I just wanna dance with you tonight" könnte ein Kompositionsmemo von John Lennon sein, und mein persönliches Highlight ist das kraftvolle "High & fall". "Coming Up From The Streets" ist ein schönes (Brit-)Pop-Album mit Sixties-Note von einer wirklich innovativen deutschen Band, der ich ihre bisherigen Erfolge außerordentlich gönne, dennoch fehlt mir immer noch das gewisse Etwas. Wobei ich glaube, dass ATOMIC definitiv auf dem richtigen Weg sind. (7)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #77 als PDF

ATOMIC

Coming Up From The Streets

Nach einer sogar im NME besprochenen Debüt-EP von 2002 und circa 170 Konzerten allein 2007 erscheint nun das Album "Coming Up From The Streets" der Further Band ATOMIC um die Zwillingsbrüder Thomas und Rainer Marschel. Im Jahr 2000 gegründet, erinnern ihre Songs zwar oft an Indie-Größen wie OASIS oder auch MANDO DIAO, aber man merkt, dass sie sich, ganz im Sinne ihres Albumtitels, Erfolge wie das Supporten von Paul Weller selbst erarbeitet haben. Der Einsatz von irgendwelchem Computergedöns kommt hier gar nicht in die Tüte und laut Promotext könnte Noel Gallagher seine Freude dran haben - wenn ihm das hier nicht zu sehr am Original ist. Ein solides Werk ist "Coming Up From The Streets" in jedem Fall. (7)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #77 als PDF

ATOMIC

Sunshine Bliss / Boy On The Run

Schwierig, schwierig immer diese Bands aus unseren Landen, die sich dem britischen Pop verschrieben haben. Geht in den meisten Fällen schief. Bei ATOMIC aus Bayern sieht das leider nicht viel besser aus.

Der Song ist bei weitem nicht schlecht,-aber langweilig und schon einhundertmal in Variation gehört. Hier ist nichts wirklich Eigenes vorhanden. Schade.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #86 als PDF

ATOMIC

Behind The Open Door ... The Best Of The Early Years

Wenige Monate hatte das aktuelle Jahrtausend auf dem Buckel, als die Szene um den Münchner Club Atomic Café mit Sounds zwischen Britpop, Indie- und Sixties-Grooves von sich Reden machte. Die Gebrüder Marschel aus dem Bayerischen Wald waren sichtlich davon begeistert und gründeten flugs eine Band mit dem Café als Namenspaten. Erste musikalische Gehversuche konnte man 2001 vermelden, seitdem sind dreieinhalb Alben erschienen, und man spielte etwa 300 Gigs kreuz und quer durch Europa. Dabei machten ATOMIC mit ihrem hörbar von Bands wie OASIS und den frühen MANDO DIAO inspirierten Sound eine durchweg gute Figur. Nun ist das vierte Album der Band in der Mache, Grund genug, mit einer Compilation Rückschau auf den früheren Output zu halten. 16 Songs wurden dafür zusammengestellt und es fällt auf, dass ATOMIC mit erstaunlicher Professionalität agieren. Hier klingt genau gar nichts provinziell, stattdessen überzeugen die Marschels und ihre Mitstreiter mit knackigem Indiepop, so geschmackssicher wie detailverliebt in Szene gesetzt, in mitreißende Arrangements gepackt und voller Leidenschaft intoniert. Es fällt schwer, aus der Masse von gutem Material Anspieltipps herauszupicken, ein Album wie aus einem Guss, das chronologisch angeordnete Material macht auf ganzer Spieldauer Spaß, Album Nummer vier darf mit Spannung erwartet werden.