Dr. Norton—Tour 2005 - 2009, Tickets, Konzerte, Interviews

Ende 2005 Jahren erschien die Debüt-EP der aus München stammenden DR. NORTON, seit kurzem ist der erste Longplayer raus und weiß zu begeistern. Von München haben sich die Ärzte mittlerweile nach Berlin abgesetzt, für sich und ihren Beatpunk mit dezentem Orgeleinsatz eine neue Homebase gefunden - und zu einem Film-Auftritt kam es auch: In der Uschi Obermayer-Biographie-Verfilmung "Das wilde Leben" sind DR. NORTON - wir sprechen ja von den angeblich wilden Sechzigern - als Liveband zu sehen. Nach TIGERBEAT und TRASHMONKEYS tritt hier eine weitere deutsche Band an, abseits des Szene-Undergrounds ein paar mehr Leute für schnieken, lässig shakenden Beat und Rock'n'Roll zu begeistern. Tobi Schärtl (Bass, Trompete, Gesang) und Max Franks (Gitarre, Gesang) beantworteten meine Fragen.Wie habt ihr es bislang geschafft, der Aufmerksamkeit der Rechtsabteilung einer gewissen Softwarefirma zu entgehen?Tobi: Wahrscheinlich machen wir nicht deren Sound.Und warum Berlin und nicht mehr München? Genug

gesamtes Interview lesen

Ox Fanzine #72 als PDF

Reviews

DR. NORTON

Won't Remain Silent MCD

Sieh mal einer an, was aus München so für nette Bands kommen. DR. NORTON zum Beispiel, die eine sehr feine Mischung aus Beat, Soul, Garage und Punk machen und damit zwar nicht wirklich abseits aller Trends liegen, aber hey, was ist falsch an einer jungen Band, die perfekt zu MANDO DIAO, CAESARS und Co. passt. Kämen sie aus den USA, hätten sie mittels Durchschnittsalter gerade erst die Sauferlaubnisgrenze überschritten, und apropos USA, die Legende will es, dass die vier Jungs sich einst über den Weg liefen, als sie hinter dem selben Girl aus San Francisco her waren - wobei keiner zum Zug kam. Also warum nicht die Tatsache ausnutzen, dass man offenbar den gleichen Geschmack hat? Hundert Konzerte später ist die erste Platte raus, eine 6-Track-EP, auf der neben den üblichen Instrumenten auch Trompete und Orgel zum Einsatz kommen. "Beatpunk" nennen die Herren das Gebräu, versprechen damit viel und halten alles, erweisen sich als stilsichere (optisch wie musikalisch) Akteure, die Nummern sind alle selbst komponiert, und speziell "Teenage boredom" (hier auf der Ox-CD zu hören) und das mit spooky Orgelklängen unterlegte "Killed by public transport" stechen heraus, aber auch der loungige Rausschmeißer "(...)". Anhören, ausprobieren, die sind heiß, von denen wird man noch hören. (Auf der Ox-CD zu hören.) (14:58) (08/10)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #61 als PDF

DR. NORTON

Your Plot - The Prison - My Escape CD

Vor anderthalb Jahren erschien die Debüt-EP der aus München stammenden DR. NORTON, jetzt ist der erste Longplayer raus und weiß spontan zu begeistern. "Teenage boredom", damals auf der Ox-CD zu hören und von der EP stammend, wurde für's Album neu eingespielt, ebenso "Killed by public transport". Von München haben sich die Ärzte mittlerweile nach Berlin abgesetzt, für sich und ihren Beatpunk mit dezentem Orgeleinsatz eine neue Homebase gefunden - und zu einem Film-Auftritt kam es auch: In der Uschi Obermayer-Biographie-Verfilmung "Das wilde Leben" sind DR. NORTON - wir sprechen ja von den angeblich wilden Sechzigern - als Liveband zu sehen, und ich schätze mal, für diesen Auftritt mussten sie sich in Sachen Bühnenoutfit nichts Neues ausdenken, denn ein stylishes Auftreten ist bei dem Vierer ja Standard. Apropos Film: Der Titel des in Hamburg mit Gregor Hennig und Chris von Rautenkranz produzierten Albums klingt wie eine in sechs Worten erzählte Filmhandlung und ist echt smart - wie die Band und ihr Sound generell. Nach TIGERBEAT und TRASHMONKEYS tritt hier eine weitere deutsche Band an, abseits des Szene-Undergrounds ein paar mehr Leute für schnieken, lässig shakenden Beat und Rock'n'Roll zu begeistern. Und der Boden dafür ist derzeit durch den Erfolg von MANDO DIAO, KAISER CHIEFS & Co. bereitet. (31:55) (8) Diese Band war auf der Ox-CD #70 zu hören.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #70 als PDF

DR. NORTON

The So-Called

DR. NORTON hatte ich immer als gute, tanzbare Beatpunkband auf dem Schirm. Grundsätzlich bleiben sie dem Bandsound auch auf dem neuen Album treu, nur irgendwie setzen sie diesmal nach meinem Geschmack am falschen Ende an.

Am Kopf statt am Tanzbein, um es mal bildlich auszudrücken. Ob der Umzug von Bayern nach Berlin damit zusammenhängt? Ist der Band in der Hauptstadt das Pulver nass geworden? Keine Ahnung, jedenfalls vermögen die elf neuen Songs bei mir erstmal nicht wirklich zu zünden.

Auf dem Infoblatt steht, die Band sei „verschrobener und erwachsener" geworden. Ich finde das Ganze eher kantig und nicht besonders eingängig. Zwiebelmusik irgendwie, die man in mehreren Hördurchgängen entblättern muss.

Und da ich es persönlich eher eingängig als psychedelisch mag, werden mir die knapp 27 Minuten dabei schon manchmal etwas lang. Weiß Gott keine schlechte Scheibe, aber mir irren DR. NORTON hier ein bisschen zu sehr zwischen Dancefloor und Verkopftheit umher.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #84 als PDF

DR. NORTON

The So-Called

Die Versuchung, DR. NORTON's zweites Album als Hauptstadtabsturz zu betrachten, ist groß. Der manierierte Beat-Punk des Debüts ist schäbiger, schneller und schroffer geworden, der Rhythmus sucht den Tritt der Stadt.

Ob diese oft monotone doch mitreißende Energie nun den Moloch spiegelt oder ein Signal an die Kritiker ist, bleibt offen. Die elf Lieder, von denen vier auf der letztjährigen Vinylsingle veröffentlicht wurden, bewegen sich zwischen Mimikry und der Suche nach der Substanz unter Oberfläche, Gewalt und Schlagzahl.

Wenn sie nicht von der Strömung der Ablenkungen mitgerissen werden, werden DR. NORTON das Herz auf dem nächsten Album treffen.