Since By Man

Tourdaten 2005 - 2005

Reviews

We sing the body electric CD

Die Jungs von Revelation meinen doch tatsächlich endlich eine Band gefunden zu haben, die die perfekte Mischung aus der Intensität von CONVERGE, der Tanzbarkeit der SWING KIDS und dem Melodiegespür von MILEMARKER verkörpert. Nun ja, da ist schon was dran, aber um an erstere und letztere auch nur heran zu kommen, fehlt ihnen halt der gewisse Feinschliff bei der Produktion. Ihr Sound ist klarer, und wesentlich kälter als zum Beispiel der der letzten MILEMARKER-Scheibe, und genau das ist es, was den Hörgenuss trübt. Sicher sind die Fünf aus Milwaukee technisch versiert, und auch ihre Songs an sich zeigen jede Menge Raffinesse und gute Ideen auf, aber irgendwie fehlt mir ein wenig Tiefe im Klang, ein Soundvolumen eben, von dem man sich mitreißen lassen kann. Vier Jahre lang machen SINCE BY MAN nun die Staaten unsicher, und nüchtern betrachtet haben sie schon ein ganz gutes Gespür für den guten Ton, bei den man mit muss. Auf diese Band muss man unbedingt ein Auge haben, und sollte es ihnen gelingen, bei einer nächsten Platte ein wenig mehr Atmosphäre zu integrieren, dann kommt man an ihnen nicht mehr vorbei. (34:24) (8/10)

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Ox Fanzine #50 als PDF

SINCE BY MAN

We Sing The Body Electric CD

Okay, hier ist es, das lang ersehnte neue Album von SINCE BY MAN und es macht eine Menge Spaß es zu hören. Sie sind vertrackt wie BOTCH, hektisch und schnell wie REFUSED versehen mit'nem Schuss Mid-90er San Diego HC. Eigentlich nichts Neues, sondern nur das Beste aus eben genannten Bands herausgefiltert und auf das Wesentliche komprimiert. Das schreit nach einem neuen Trend, ich würde ihn als "epigonous-destructo-mosh-core" bezeichenen, ohne gehässig zu werden. Aber warum nicht klauen, sofern es gut gemacht ist, wie hier? "We Sing The Body Electric" ist auf jeden Fall ein sehr abwechslungreiches und musikalisch gut gespieltes Album, aber für das kommende, fünfte Release, wünsche ich mir dann einfach von den Jungs aus Milwaukee mehr Eigenständigkeit. Sonst könnte es auch auf Dauer langweilig werden. Wer SBM erst kürzlich verpasst hat live zu sehen, sollte es definitiv nachholen. Sie waren einfach der KILLER! Aber bitte nicht vergessen sich vorher die Haare schwarz zu färben! (34:24) (8/10)

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Ox Fanzine #51 als PDF

SINCE BY MAN

A Love Hate Relationship CD

Ein Lebenszeichen von den "Kunststudenten" um SINCE BY MAN, die sich ja wie allgemein bekannt ist auch nach einem Stück eines sehr großen Künstlers benannt haben, nämlich Händel. Dabei sind sie ja noch nicht einmal alle wirkliche Kunststudenten. Aber es kommt so rüber, denn wie schon in ihrem ersten Release "We Sing The Body Electric" sind Experimentierfreude und Liebe fürs Detail unüberhörbar. Die neue EP "A Love Hate Relationship" steht "We Sing The Body Electric" in nichts nach. SINCE BY MAN machen einfach da weiter, wo ihr Album aufgehört hat. Zu hören gibt es melodisches Chaos, was eigentlich nur heißen soll, dass sowohl Chaos als auch Melodie bei SINCE BY MAN allgegenwärtig sind. Außerdem wird immer wieder mit elektronischem Geplänkel experimentiert, was dem Ganzen doch noch eine andere Note gibt. Mit anderen Worten: es handelt sich hier nicht um schon tausendmal gehörten (New School-)Hardcore, sondern "A Love Hate Relationship" macht vor allen Dingen Spaß, weil die vier Songs abwechslungsreich sind. Über ein neues Album würde ich mich auch freuen. Uneingeschränkte Empfehlung. (14:03) (10/10)

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Ox Fanzine #56 als PDF

SINCE BY MAN

Pictures From The Hotel Apocalypse CD

Auf dem Cover dieses Albums ist eine Foto-Linse abgebildet. SINCE BY MAN haben ihre Kamera auf uns alle gerichtet. Und sie haben Bilder von uns gemacht. Bilder von Freunden mit leeren Blicken, die sich nichts zu sagen haben. Bilder von Familien, die einzig und allein von dem billigen Rahmen zusammengehalten werden, der ihr Foto umschließt. Bilder von Paaren, die sich umarmen und doch getrennt leben. Wir alle sind die Bewohner des Hotels Apokalypse. Wir siechen in schäbigen Zimmern dahin und warten auf unser unabwendbares Ende. Wir betäuben uns mit Drogen, Sex, Religion oder Arbeit und nennen es Glück. Wir lassen uns von den Medien belügen und sprechen von Wahrheit. Auch SINCE BY MAN sind Lügner. Aber sie geben es wenigstens zu. Sie schreien es uns sogar ins Gesicht. "I am the lens. I am the liar", haben sie mit schwarzer Tinte und in riesigen Lettern auf die Rückseite des Booklets gedruckt. Deshalb hört man ihnen zu. Sie stellen sich nicht über die Dinge, sie wohnen im Zimmer nebenan. Wahrscheinlich sind die hellhörigen Hotelwände der Grund, dass die Musik etwas hinter dem konzeptionellen Entwurf zurückbleibt. Texte zu schreiben, ist eben leiser als eine Bandprobe und stört die Nachbarn nicht so sehr. Vor allem nach der vorausgegangenen EP hatte man musikalisch mehr erwartet. Was vormals ein mutiges Experiment war, ist ein Jahr später eine Wiederholung. Die Zukunftsweiser im Hardcore lassen den weiteren Blick nach vorne vermissen. Doch vermutlich ist auch das nur Teil des endzeitlichen Konzepts. Und angesichts des atemberaubenden Niveaus der Vorgänger-Releases ist das ein Wermutstropfen, den man gerne zu schlucken bereit ist. (08/10)

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Ox Fanzine #64 als PDF

SINCE BY MAN

Pictures From The Hotel Apocalypse CD

Das letzte Lebenszeichen von SINCE BY MAN ist schon über ein Jahr her, war damals auch nur eine EP ("A Love Hate Relationship") und konnte dem starken Eindruck ihres Revelation Records-Debüts "We Sing The Body Electric" nicht ansatzweise gerecht werden. Dass hier jemand wirklich das Potential hat, REFUSED zu beerben, wird erst wieder auf dem jüngst erschienenen Nachfolger "Pictures From The Hotel Apocalypse" deutlich. Hier passiert besonderes; und das nicht nur deshalb, weil die Interpreten gelegentlich mit elektronischen Elementen arbeiten. Der Unterschied zum Rest der schwerst verdaulichen DILLINGER ESCAPE PLAN/CONVERGE-Chaoscore-Fraktion ist ein anderer: "Pictures From The Hotel Apocalypse" fordert seine Hörer zwar klar heraus, bleibt aber auch jenseits der Destruko-Schmerzgrenze hörbar. Denn irgendwo versteckt sich in Tracks wie "Young america" sogar der Soul... bevor erste, vorsichtige Tänzer von einer Synkopen-Attacke zurück an die Wand gedrückt werden. Selbst Melodien werden nicht nur als subtile Versatzstücke angedeutet, sondern manifestieren sich in "echten" Refrains, die manchmal gar im Ohr bleiben. Und genau in diesen Details steckt bei aller Energie und Ideenreichtum der Kniff, mit welchem sich die Fünf auf Milwaukee ein recht individuelles Feld bestellt haben. Doch damit nicht genug: Wer sich durch das Booklet blättert, wird (wenn auch leicht verstört) feststellen, dass SINCE BY MAN ihre konzeptionellen Ideen auch visuell umsetzen. "Pictures From The Hotel Apocalypse" erschließt sich so mit jedem Kontakt noch ein gutes Stück weiter und sollte die Band endgültig jedem als relevante Vertreter der gegenwärtigen Hardcore-Szene ins Bewusstsein rufen. (39:21 ) (07/10)

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