Antennas—Tour 2007 - 2009, Tickets, Konzerte, Interviews

Nachdem diese Mini-Stoffpuppen in MTV-Werbeblocks als imaginäre Band das Fernsehen erobert haben, ist es höchst einfallslos, einen Song seiner Band "C'mon" zu nennen. Auch "Always on my mind" spricht als Titel nicht gerade für das Einfallsreichtum des Namensgebers. Fehlt nur noch "Take on me". Aber soweit ist es zum Glück nicht gekommen. Den Rest ihrer Songtitel haben die ANTENNAS aus Schweden dann doch selbst erfunden. Es sei ihnen verziehen: Das Texten in einer fremden Sprache ist ja gar nicht so leicht. Und dafür machen sich die ANTENNAS gar nicht mal so schlecht. Extrem poppige Popsongs mit noch poppigeren Keyboardeinsätzen an den richtigen Stellen heißt wohl die Schublade der Band. (7)

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Ox Fanzine #70 als PDF

ANTENNAS

Feeling Feline Tonight

Sehr smarter tanzbarer Retro-Electro-Wave im Geiste von YAZOO, gemischt mit Zeitgeist Electro-Rock, wie er gegenwärtig von MGMT, den KLAXONS und HOT CHIP zum Besten gegeben wird. Ein Song wie „The collector" erinnert sogar ein wenig an die stets in Moll daherkommenden WEEPING WILLOWS.

Die Schweden hatten eben immer einen guten Schlag in Richtung tiefer (aber dennoch tanzbarer) Melancholie. Die Kopfstimme von Sänger Christian Björkman, die mitunter stark an Antony Hegarty von ANTONY & THE JOHNSONS erinnert, geht in den Bauch, und einige Songs sicherlich in der Indiedisco, wenngleich in der eher dunkleren Ecke für den introvertierten Deprodancer, ins Bein.

Nicht umsonst deckt die Musik beide Facetten ab, und wenn Björkman singt „I'm not extactly happy, I'm not exactly sad", beschreibt das diese Ambivalenz ganz gut. Die drei Schweden schaffen den Spagat zwischen achtziger Jahre inspiriertem Indierock und tanzbarer Musik der Neunziger Jahre mit Madchester-Rave-Einschlag ganz gut, auch wenn sie damit die Welt nicht aus den Angeln heben werden.

In ihrer Heimat hoch gehandelt, werden ANTENNAS hier aber vermutlich in der allgemeinen MANDO DIAO-Hysterie etwas untergehen.

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Ox Fanzine #83 als PDF

ANTENNAS

Neanderthal

Zwei junge Schweden liefern mit „Neanderthal“ eine Art von Queer-Pop ab, der vermutlich den Zuspruch von Marc Almond finden würde. Einige Songs tragen ein wenig den Geist von FRANZ FERDINAND in sich – allerdings wesentlich elektronischer – und das mit einem Gesang, der teilweise an Alison Moyet von YAZOO erinnert, obgleich hier Bandgründer Johnny Persson singt.

Das Album hat durchaus einen kauzigen Charme mit viel Pop-Appeal, zündet aber nicht so richtig auf ganzer Strecke, da die Abwechslung fehlt. In wirklich guten Momenten blitzt aber der Sound der 4AD-Band THE WOLFGANG PRESS durch.