Viertes Album der Skaband aus Bayern. Klassischer Two-Tone, Rocksteady und Ragga herrschen hier vor, und der scheinbar neue, aus Texas stammende (passt ja gut zu Bayern, hehe) Sänger hat eine verdammt coole, bluesige Stimme. Aber ob die seinen "personally thank" an "almighty god" im Booklet entschuldigen kann?. Naja, wer die Kombo noch nicht kennt, und klassischem Deutsch-Ska (was nicht gleich deutsche Texte bedeutet) nach BUSTERS-Machart nicht längst überdrüssig ist, der kann ja mal reinhören. Sind ja von "Fred Perry" gesponsort, vielleicht gibt's dafür 'nen Specialpreis. (56:09) (04/10)

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Ox Fanzine #55 als PDF

BENUTS

A Fistful Of Offbeat MCD

Wieso kennt man Deutsche im Ausland oft nur als Lederhosen tragende Gestalten? Eine Möglichkeit, mit diesem Vorurteil aufzuräumen, haben nun die acht Jungs von den BENUTS. Ihre Musik aus Ska, Ragga und Rocksteady wird gerade nach Japan exportiert, um dort ihre Philosophie von "Bayerische Burli plus texanischer Sänger gleich Spaß" zu verbreiten und Ungläubige zu missionieren. Die fünf Songs auf ihrer soeben erschienen EP stehen in der Tradition dessen, was das Oktett seit 12 Jahren erfolgreich und geradlinig verfolgt: Ska und nichts anderes. Genau das aber macht die Sache nicht gerade innovativ oder spannend, sondern trägt mal wieder erfolgreich dazu bei, dass man der Musik irgendwann überdrüssig wird. Diese Gefahr ist zwar bei nur fünf Stücken auf der Platte etwas gebannt, der Ruf nach mehr bleibt bei mir aber dennoch aus. (18:49) (06/10)

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Ox Fanzine #65 als PDF

BENUTS

Best Of ... Live! CD

Die BENUTS waren für mich immer das deutsche Pendant zu den BAD MANNERS: Einerseits eine durchaus respektable Ska-Institution, andererseits irgendwie zu albern, um Leute anzusprechen, die sich unterhalb eines recht hohen Alkoholpegels oder oberhalb einer eher niedrig anzusetzenden Altergrenze bewegen. Daraus folgt aber wohl auch naturgemäß, dass die BENUTS noch am ehesten bei Live-Auftritten glänzen und, siehe da, dieser Mitschnitt macht durchaus Spaß. Gute Soundqualität, saubere Bläsersätze, eingängige Songs und etwas Selbstironie trösten über die eine oder andere Peinlichkeit hinweg. Ausgesprochen multilingual geht es hier zu und man wird sehen müssen, ob der jüngst neu eingewechselte Sänger ähnliches Sprachtalent vorzuweisen hat. Auf dieser schon etwas älteren Aufnahme ist jedoch (auch bei den drei netten neuen Songs) noch alles wie gehabt, mit allen positiven oder negativen Konsequenzen, die jeder einzelne Freund des Genres für sich daraus ziehen mag.

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Ox Fanzine #70 als PDF

BENUTS

Bavarian Ska Maniacs CD

Arbeitsthese: Die Partnerschaft zwischen Deutschland und Japan, die ja über eine stolze Tradition verfügt (Ooops!), gewinnt einen neuen Aspekt in der Praxis, Ska-Bands, die den Einheimischen zu langweilig sind, einfach zu exportieren - Exoten-Bonus sei Dank, mit Wertsteigerung. An sich sind die BENUTS gar nicht so übel und mit jedem Album ein wenig näher an den BUSTERS, aber diese Veröffentlichung, die allein für den japanischen Markt bestimmt ist, geht gar nicht. Schon der Titel "Bavarian Ska Maniacs" signalisiert die Absicht, aus jedem noch so billigen Klischee(-bruch) Profit schlagen zu wollen. Oder auch ein Song wie "Ninja"... Angenommen, ich hätte ein Lied über Ninjas geschrieben und plante, eine Platte in Japan zu veröffentlichen: Ich würde den Song verstecken, vergraben, am besten vernichten, alles tun, um nicht Gefahr zu laufen, mich so einer fruchtbar ungeschickten Anbiederung schuldig zu machen. Natürlich schreiben sie sich gleichzeitig "ska against racism" auf die Platte, aber auch "ska not war", was einen schon ins Grübeln bringt, ob Ska und Krieg tatsächlich die zur Wahl stehenden Alternativen sind, und ob nicht andererseits die BENUTS dazu beitragen, die Grenze zwischen beidem sanft zu verwischen. (4)

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Ox Fanzine #75 als PDF

BENUTS

Shut Up And Dance

2004 habe ich die BENUTS das letzte Mal gesehen. Bis auf zwei Mann spielt hier aber eine für mich komplett neue Band. Doch waren die BENUTS damals mit ihrem Mix aus Third-Wave-Ska und gelegentlich traditionellen Stücken so etwas wie die durchgeknallte Variante der BUSTERS, so klingen sie auf „Shut Up And Dance“ eher wie die unzähligen Nachwuchsbands irgendwo zwischen schnellen Offbeats und Punkrock.

Da hilft auch die Internationalität (acht Sprachen) nicht viel, obgleich diese einen gewissen Exklusivitätswert bewahrt, der sich bei Musik und Texten Marke „Alles kacke, aber wir tanzen trotzdem“ eher vermissen lässt.