Die deutsche Death Metal-Institution Disbelief wurde im Jahr 1990 gegründet. Ihr erstes Album "Disbelief" wurde im Jahr 1994 veröffentlicht und brachte die Band direkt auf ein neues Level im Live-Sektor und so spielten sie mit Größen wie Hypocrisy, God Dethroned, Six Feet Under oder Benediction. Seitdem war die Band nicht mehr zu bremsen und es folgte im darauf folgenden Jahr ein weiteres Album sowie mehrere Festival Auftritte, unter anderem auf dem legendären Dynamo und dem Wacken Open Air. Der Vergleich mit der britischen Death Metal Überband Bolt Thrower ist nicht von der Hand zu weisen und so supporteten sie eben jene Helden zusammen mit Crowbar und Totenmond. Nach einigen Lineup-Wechseln kommt nun endlich ein neues Studioalbum von Disbelief, das den Titel "The Symbol Of Death" trägt. Disbelief beweisen damit einmal mehr, dass sie zu den großen Playern des Death Metal zählen.

zum finestvinyl Produkt

Reviews

DISBELIEF

Spreading The Rage CD

Seit ihrem dritten Album "Worst Enemy" sind mir die werten Herren immer wieder gern gesehener Gast auf meinem Plattenteller. Die Deathmetalroots der ersten beiden eher belanglosen Vorgänger sind seit "Worst Enemy" und "Shine" immer noch genauso ein unverkennbares Trademark wie die durch manischdepressive Midtempo-Orkane geschundene Stimme Karsten Jägers. Unglaublich was der Herr aus seinem Kehlkopf quetscht! "Spreading The Rage" ist die konsequente Weiterentwicklung von "Shine" und unterstreicht deutlich, dass extreme Musik durchaus imstande ist gewaltige Emotionen hervorrufen zu können ohne schnulzigen Singsang oder Kuschelrockriffs. Ja, hier wird sich richtig der Frust, die ganze Alltagsscheiße und neurotische Depressionen aus dem Leib geprügelt, bis man sich wie ein Häufchen Elend am Boden windet. Aber zum Glück nicht auf einem Livegig, den dafür rocken DISBELIEF einfach alles in Schutt und Asche. DISBELIEF haben zudem die nötigen Eier, KILLING JOKEs "Democracy" covern zu können, ohne dass man sie dafür kreuzigen müsste - Respekt. Ein geiles Album einer ebenso großartigen Band! (9)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #53 als PDF

DISBELIEF

Protected Hell

DISBELIEF ist eine von den wenigsten Bands Deutschlands, die sich nicht so einfach in eine Kategorie stecken lassen. Die Hessen werden zwar nach wie vor noch gerne als Death Metal gehandelt. Doch hört man sich eins der acht Alben an, so kann man dies nur bedingt nachvollziehen.

Die düsteren und gleichzeitig fetten Riffs sind meist im Midtempo gespielt, der Gesang von Jagger ist nach wie vor psychopathisch und unerbittlich. Doch gleichzeitig tragen die vier Musiker eine solche Schwermut auf den Schultern, dass die eigentliche Kategorie Death Metal erweitert werden muss - vielleicht sogar um ein „emotional".

Auf dem neuesten Werk namens „Protected Hell" geht die Band wesentlich eingängiger vor, was Tracks wie „Nemesis rising" deutlich zur Schau stellen. Das wirkt für den einen vielleicht konstruiert, aber andererseits machen solche Songs auch Spaß und sorgen für Abwechslung zu dem sperrigen Material, das auch en masse zu finden ist.

Die Produktion ist für eine Band wie DISBELIEF aber etwas zu zeitgemäß geraten. Dafür zuständig, wie auch für den Vorgänger „Navigator", war Michael Mainx, der sich auch schon um die Onkelz oder SUB7EVEN gekümmert hat, was jetzt nicht die beste Referenz sein mag.

Davon sollte man sich allerdings nicht stören lassen, wenn man den Sound der Band generell gut findet.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #84 als PDF

DISBELIEF

The Symbol Of Death

Bewundernswert: Nach 27 Jahren Bandgeschichte sind DISBELIEF aus Hessen zwar immer noch eher Geheimtipp als große Nummer. Dennoch schafft es Sänger Karsten „Jagger“ Jäger, bei unstetem Line-up, Alben zu veröffentlichen, die auf hohem Niveau zäh fließenden Death Metal mit emotionaler Schlagseite darbieten – passend als „Emotional Deathcore“ umschrieben –, so auch auf dem zehnten Album, ohne dass man sich wiederholt.

Hymnischer Death Metal im Midtempo, dazu Jaggers absurd brutale Vocals, Hits in spe wie „Into glory ride“ oder „Full of terrors“ und ein schickes Artwork mit Aussage. Auf weitere 27 Jahre „Emotional Deathcore“!

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #132 als PDF

DISBELIEF

The Ground Collapses

Am liebsten würde ich im Review zur neuen DISBELIEF-„Langrille“ in RockHard-Neologismus-Klischees versinken und von „Dampfwalze“, „Schlagbude“, „Schwedentod“ und „Todesblei“ schwadronieren, so Death Metal ist und bleibt dieses Hessener Quintett.

Seit dreißig Jahren – und von Mal zu Mal besser! Die elf Songs auf dem elften Album, das dem starken Vorgänger „The Symbol Of Death“ von 2017 folgt, sind DISBELIEF pur, wenngleich vor allem im Gesang, in den melancholisch-düsteren Gitarrenharmonien und im Songtempo noch etwas mehr als vorher geboten wird (Skank- und Blastbeats!).

DISBELIEF sind mit ihrem „Emotional Deathcore“ der gereifte Wein unter den deutschen Extreme-Metal-Bands und die sehr guten Wertungen in anderen Magazinen sind absolut verdient. Besser kann man „den menschgemachten Verfall der Gesellschaft und des Planeten“ nicht zum Ausdruck bringen!