Genre
Punkrock/Hardcore, Rock
Shows
50 Shows in 18 Städten / 3 Ländern
Zeitraum
12.11.2002 - 18.07.2024
Letzte Show
11.11.2023 - DE-Düsseldorf, Mitsubishi Electric Halle
Nächste Show
11.06.2024 - DE-Hamburg, Sporthalle Hamburg
Booking
Oh Mann, oh Mann, die kranke Truppe aus der Wüste ist zurück, um das Album zu präsentieren, auf das die Rock-Gemeinde gewartet hat. Und die Erwartungen dürften hoch sein, schließlich ist "Rated-R" schon jetzt ein Klassiker. Und was ist? Die QUEENS enttäuschen natürlich nicht und kommen mit einem Album um die Ecke, dass alles hat, was man an den Jungs liebt. Es gibt verschiedene Sänger (Mark Lanegan, Dave Catching, Josh und Nick natürlich), eine knochentrockene Produktion, anspruchsvolle Arrangements, einen ganzen Haufen Abwechslungsreichtum und viele Überraschungen. Dabei gelingt der Truppe das Kunststück mit jeder einzelnen Note nach sich selbst zu klingen - und damit natürlich wie keine andere Band. An Tightness und Straightheit (?!) hat man noch zugelegt und verliert sich nicht mehr so leicht in psychedelischer Vertracktheit. Die Rocker überwiegen und ich finde das sehr gut. Auf die einzelnen, sehr komplexen Lieder einzugehen würde allerdings den Rahmen sprengen, es sei nur gesagt - das hier ist mal wieder wahnsinnig genial und genial wahnsinnig. (10/10)
Tja, so ist Deutschland: Dank neuer Jugendschutzbestimmungen muss jetzt jedes Bonusvideo auf einer Audio-CD dem Oberzensor von des Führers Gnaden gefallen, denn die Jugend darf ja auf keinen Fall mit vermeintlich pornographischem Schmuddel in Kontakt kommen, außer er läuft tagein, tagaus auf den Privatsendern der Republik. Also keine Chance für das wirklich sehr schöne Video zu "Go with the flow", als Bonus auf dieser 3-Song Maxi in den Verkauf zu gehen. Aber die Presse, das ließ der Zensor zu, die darf man damit beschicken. Die ist ja erwachsen und aufgeklärt. Tja, komische Zeiten. "No one knows" gibt's als verblüffenden Remix, und "Hangin' tree" wurde in Amsterdam live mitgeschnitten. Fan-Ding, das, vor allem mit Video... Nein, ich verkaufe nichts. Danke. (11:16)
Kaum ein anderes Album wurde auf dem Rockmarkt wohl sehnsüchtiger erwartet, als die neue Scheibe von QUEENS OF THE STONE AGE. Sie haben mit ihrem letzten Album "Songs For The Deaf" einiges an Gold abgestaubt und viele mit offenen Mündern stehen lassen. Ihre neue CD "Lullabies To Paralyze" setzt nun bestimmt keine neuen Maßstäbe. Vielmehr sind QOTSA etwas ruhiger und polierter geworden. Die Ecken und Kanten der sperrigen Homme-Gitarre sind etwas runder geworden, die Stimme steht nun mehr im Vordergrund und wird facettenreicher eingesetzt, und die Songs an sich haben deutlich noch mehr Sex intus. Ganz klar, dass man diese Musik wohl eher im Dunkeln hören und dabei schmutzige Dinge tun sollte, so die Aussage der Band selbst. Hervorheben will ich keinen Song, denn entweder hat man QOTSA schon vorher geliebt und wird auch diese CD Füße küssend inhalieren, oder macht weiterhin einen weiten Bogen drum herum. Wobei ich eher Ersteres empfehlen kann, denn will man spannende Rockmusik wirklich ignorieren?! (08/10)
So, die Queens sind mit einem neuen Album am Start. Nachdem ich mir das letzte Album nicht zugelegt hab (und das obwohl ich großer QOTSA-Fan bin), muss ich mich erstmal wieder an die Band herantasten. Ich finde, der Weggang von Band-Weirdo, Bassgott und einzigem konstanten Bandmitglied Nick Olivieri hat der Band musikalisch zugesetzt, man merkt einfach, dass hier etwas fehlt, ohne es konkret greifen zu können. Die QUEENS selber würden hier wahrscheinlich von einer Weiterentwicklung sprechen und vielleicht bin ich da ja auch einfach zu nostalgisch ... "Era Vulgaris" ist auf jeden Fall ein Album, mit dem man erst einmal klarkommen muss, es bricht (nicht nur vom Coverartwork her) mit Gewohnheiten und Erwartungshaltung und bietet neben sperrig verklamüserten Rock-Tracks, Songs, in denen sich Gesangs- und Instrumentalmelodie gegen- und ineinander zu verschieben scheinen, neben hypnotisch schlängelnden Weisen altbewährte, wie Arsch losrockende Bretter wie die Single "Sick, sick, sick". Was dieses Album jedoch wohl hauptsächlich von den bisherigen unterscheidet, ist wohl die offensichtliche (oder zumindest oberflächliche) Zusammenhanglosigkeit der einzelnen Songs, waren doch von der "R" bis zur "Lullabies" die Songs immer in einen bestimmten Hintergrund, in ein bestimmtes Thema eingeordnet. Doch dieses auf den ersten Blick beliebige Zusammenwürfeln von Songs ist es auch, was das Album zusätzlich interessant macht und einem zu sagen scheint: "Versuch es ruhig, du kriegst mich eh nicht!" Das sind halt die Queens und die wären selbst einhändig und blind immer noch um Klassen besser als unglaublich viele andere Bands. (54:48) (9)
Wie die Zeit vergeht ... 2000 erschien mit „Rated R“ das zweite Album von QOTSA, die es Ende der Neunziger geschafft hatten, aus dem von KYUSS und Man’s Ruin Records geschaffenen Stoner-Rock-Hype mit einem Majordeal hervorzugehen.
Josh Homme war der Messias dieser Szene, seine Anhänger verehren ihn und die Projekte und Bands seiner KYUSS-Kollegen bis heute, und das erklärt, warum 2010 eine Neuauflage des Durchbruch-Albums „Rated R“ in der Universal-typischen Deluxe-Edition Sinn macht.
Mag der Stoner-Hype mit seinen Myriaden schlechter KYUSS-Kopisten auch längst vorbei sein – zum Glück –, so ist der kernige, simple, erdige Rock-Sound, für den der Name Josh Homme zu einem Synonym wurde, doch heute kein Stück schlechter oder auch genauso anachronistisch wie vor zehn Jahren.
Und so erfreut man sich als alter Fan wie als Neueinsteiger am höchst ironischen Text des legendären Openers „Feel good hit of the summer“, nimmt die B-Sides auf der zweiten CD als schöne Dreingabe, genau wie den Live-Mitschnitt vom Reading-Festival des Jahres 2000.
Kommt im Klapp-Digipak mit ausführlichem Booklet.
KYUSS und QUOTSA sind ein Phänomen, seit Erstere Mitte der Neunziger weltweit und gerade in Deutschland immer mehr Fans fanden. KYUSS waren neben FU MANCHU die Hauptverantwortlichen für die Stoner-Rock-Welle, die in der zweiten Hälfte der Neunziger vor allem Frank Koziks Mans Ruin-Label beflügelte, aber auch weltweit unzählige mediokre Nachahmerbands auf den Plan rief – eigentlich hätte es ja gereicht, sich mit den Alben der besonders nach dem KYUSS-Split 1995 aus dem engeren und weiteren Umfeld hervorgegangen Bands um Musiker wie Brant Bjork, John Garcia, Nick Oliveri, Scott Reeder und natürlich Josh Homme zu beschäftigen.
Letzterer gründete 1997 QUEENS OF THE STONE AGE und machte weitestgehend da weiter, wo KYUSS den Löffel abgegeben hatten – und der Rest ist Geschichte, inklusive der Weigerung Hommes, sich an der 2011er Quasi-Reunion von KYUSS als KYUSS LIVES! zu beteiligen.
Genug zu tun hat der Mann ja sowieso, und das letzte Projekt war die Neuauflage des remasterten, titellosen QUOTSA-Debüts von 1998. Und weil es sich so schön liest, zitiere ich Thomas Kerpens Rezension aus Ox #33: „Schon bei den frühen, noch richtig guten SOUNDGARDEN bin ich bei diesem verschleppten Schlagzeugrhythmus, den peinlichen Gitarrensoli, dem wummernden Bass und dem etwas zu hohen Gesang immer schwach geworden, auch wenn die Queens streckenweise das Problem haben, nicht richtig aus dem Arsch zu kommen.
Wer KYUSS und Vergleichbares mag, wird auch diese Platte lieben, Freunden der HELLACOPTERS und anderer Nostalgiker aus dem hohen Norden wird hier wahrscheinlich entschieden ein gewisses Tempo fehlen, zumal sich der ehemalige KYUSS-Kopf und Sänger Josh Homme gerne mal in selbstverliebten Improvisationsteilen verliert.
Ansonsten funktioniert diese Platte aber mehr als zufriedenstellend. Die Siebziger waren doch irgendwie eine schöne Zeit.“ Dass eine Rezension den Nagel auf den Kopf traf, merkt man daran, dass ihr 13 Jahre später nichts hinzuzufügen ist – bleibt nur der Hinweis, dass im Vergleich zum Original drei Bonus-Songs hinzugekommen sind.
Ähnlich wie die nicht mehr existenten WHITE STRIPES haben sich QUEENS OF THE STONE AGE über die Jahre zu einem dieser penetranten Phänomene in der Musiklandschaft entwickelt, an denen sich die einschlägigen Blätter dann abarbeiten und derentwegen Heerscharen verpeilter Fans die Amazon-Kundenrezensionen als Medium für unerbittliche Glaubenskriege nutzen.
Für eine nüchterne Betrachtung bleibt da wenig Raum. Auch ich habe über die Jahre eine gehörige Dosis QUEENS OF THE STONE AGE und KYUSS (die ebenfalls schwer verkultete Vorgängerband) abbekommen und war extrem verwundert, wie es die Queens nach ihrem zweiten Album „Rated R“ plötzlich in Rockstar-Dimensionen katapultiert hat.
Seit dem letzten Album „Era Vulgaris“ hat man sich sechs Jahre Zeit gelassen, was nur zu einer erdrückenden Erwartungshaltung führen kann. „... Like Clockwork“ ist allerdings nicht schlechter oder besser als das, was die Queens bisher fabriziert haben, und somit fällt es schwer, das komplett abzulehnen, genauso albern wäre es, hier etwas von Meisterwerk zu faseln.
Wer KYUSS und den Queens in der Vergangenheit etwas abgewinnen konnte, den wird Josh Hommes typisches Songwriting auch diesmal wieder packen. Zumindest teilweise, denn viele hochinteressante Sound-Ideen ändern leider auch nichts daran, dass „...
Like Clockwork“ über weite Strecken ein recht langweiliges, wenig angriffslustiges Mainstream-Rock-Album ist.
Manche halten die QUEENS OF THE STONE AGE ja für die unfehlbaren Lichtgestalten des Alternative Rock der 2000er Jahre, hervorgegangen aus den kultisch verehrten KYUSS. Zumindest muss man deren Gitarrist Josh Homme zugute halten, dass er im Gegensatz zu seinen ehemaligen KYUSS-Kollegen, die benebelt im Stoner-Rock-Niemandsland versumpft sind, mit den Queens einen echten Trademark-Sound entwickeln konnte, auch wenn der sich seit dem exzellenten zweiten Album „Rated R“ von 2000 nicht sonderlich weiterentwickelt hat – Stillstand auf hohem Niveau.
Dementsprechend gelangweilt nahm ich das vor vier Jahren entstandene letzte Lebenszeichen der Queens namens „... Like Clockwork“ zur Kenntnis, das es sich allzu bequem im Mainstream-Rock gemacht hatte.
Und beim neuen Werk „Villains“ muss man auch erst mal schlucken, wenn man liest, dass man als Produzenten Mark Ronson verpflichtet hat, zu dessen Klienten Amy Winehouse, Bruno Mars oder Lady Gaga gehören.
Das hat sich möglicherweise in einigen Synthie-Spielereien und plakativeren Beats niedergeschlagen, dafür klingt „Villains“ aber auch deutlich flotter und hinsichtlich der Gitarrenarbeit aggressiver als der Vorgänger.
War „... Like Clockwork“ ein eher gezwungenes Vergnügen, besitzt der Synth-lastige New-Wave-Boogie-Rock von „Villains“ eine ansteckende Lockerheit, die man nach „Rated R“ bei den Platten der Queens häufig vermisst hatte.
Letztens hatte ich mich noch mal durch den Backkatalog von KYUSS gehört, die von 1991 bis 1995 das Aushängeschild von Stoner-Rock waren. Viele geniale Momente kann man da finden, aber auch viel Durchschnittliches bei diesem Mix aus Doom, Punk, Psychedelic und Acid Rock und Grunge, der auch als Desert Rock bezeichnet wird. 1998 machten Joshua Homme, Nick Oliveri und Alfredo Hernandez dann als QUEENS OF THE STONE AGE weiter, produzierten 1998 ein recht konventionelles hardrockiges erstes Album, um dann 2000 mit „R“ die Latte in diesem Bereich extrem hoch zu legen, ein Album, an dem sie sich selbst auch immer wieder messen lassen müssen. Mein Verhältnis zu den QUEENS OF THE STONE AGE ist seitdem immer von Hassliebe geprägt, denn ihr durchaus ansprechender Trademarksound wird immer durch eine streberhafte Überambitioniertheit torpediert, zwischen plumpem Stadionrock und avantgardistischer Rock-Dekonstruktion. Auf „Villains“ gab es 2017 eine Art Synth-lastigen New-Wave-Boogie-Rock, aber diese ansteckende Lockerheit ist auf „In Times New Roman ...“ wieder dem Bemühen um möglichst smarte Soundexperimente gewichen, bei dem man wirklich packende Songs vermisst. Ein ähnliches Problem wie beim neuen METALLICA-Album, das mit angezogener Handbremse leidenschaftslos Altbekanntes konserviert, ohne wirklich neue Impulse setzen zu können. Und so rauscht „In Times New Roman ...“, anscheinend beeinflusst durch allerlei Hintergrundrauschen wie Hommes Scheidungskrieg, irgendwie an einem vorbei, und das Einzige, woran man sich hinterher erinnern kann, ist, dass man offenbar gerade ein neues QUEENS OF THE STONE AGE-Album gehört hat.
![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox48.jpg "QUEENS OF THE STONE AGE - Songs For The Deaf CD")
![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox51.jpg "QUEENS OF THE STONE AGE - Go With The Flow MCD")
![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox59.jpg "QUEENS OF THE STONE AGE - Lullabies To Paralyze CD")
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![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox92.jpg "QUEENS OF THE STONE AGE - Rated R")
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