Radio 4

Tourdaten 2003 - 2006

Interviews

RADIO 4 - Tanz den Untergrund

Als ich im Sommer letzten Jahres die „Dance To The Underground„-EP von RADIO 4 aus New York in die Finger bekam, war ich spontan begeistert: großartiger, tanzbarer Mod-Punk-Gitarren-Rock der absolut eigenständigen Art. Im Frühjahr dann, auch auf Gern Blandsten, erschien „Gotham!„, das zweite Album der Band, das schließlich im Herbst via Labels/City Slang seinen Weg nach Europa fand und ebenfalls sofort begeisterte. Und so brauchte es keine großen Überredungskünste seitens der Plattenfirma, um mich zum Interviewtermin nach Köln zu locken. Dort saß mir, ein noch ziemlich vom Jetlag gebeutelter Anthony Roman, seines Zeichens Basser und Sänger der US-Formation, zur Mittagszeit in einem Café gegenüber.Die Europa-Version eures Albums enthält statt des Tracks „Red lights again„ einen neuen Mix von „Dance to the Underground„ – wie kommt’s?Der Song war ja nur auf einer EP erschienen, und da sich EPs nicht so toll verkaufen, der Song aber so gut ist, wollten wir ihm noch mal eine Chance geben.

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Ox Fanzine #49 als PDF

RADIO 4 - Disco Punk Straight Outta Brooklyn

Als vor zwei Jahren RADIO 4 ihr zweites Album „Gotham“ veröffentlichten, saß ich Bassist Anthony Roman ebenfalls in Köln zum Interview gegenüber. RADIO 4 waren da noch ein Geheimtipp, die Europaversion ihrer Platte noch nicht raus und sie eigentlich nur Fans des famosen Gern Blandsten-Labels bekannt. Dass mit einem Song wie „Dance to the underground“ aber eine Menge gehen würde, das war irgendwie klar, und so hat unser erneutes Gespräch einen interessanten Vorher-Nachher-Aspekt. Und Nachher ist auch wieder Vorher, denn die neue Scheibe „Stealing Of A Nation“ kennt zum Zeitpunkt des Gesprächs Ende Juni außer ein paar Journalisten auch noch keiner, keiner weiß, wie das Publikum auf den doch erheblich modifizierten Disco-Punk der Band aus Brooklyn reagieren wird. Ich jedenfalls war spontan begeistert, schaffen es RADIO 4 doch erneut, mit einem ganz eigenen Sound Altes und Neues zu verbinden, ohne sich selbst (und andere) zu kopieren.Anthony, du kommst aus New York, und hast offensichtlich

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Ox Fanzine #56 als PDF

RADIO 4 - The Brooklyn Follies

Brooklyn, New York mag ja einen guten Ruf haben als szeniger Ort, der reihenweise spannende Band hervorbringt, aber in einer der teuersten Städte der Welt zu leben, das ist auch eine gewaltige Herausforderung, selbst für eine Band wie RADIO 4, die mit ihren letzten beiden Alben ja einigen Erfolg hatten, aber auch nicht so stark durchstarteten, wie man das vielleicht für möglich gehalten hätte. Mit "Enemies Like This" ist jetzt das neue Album raus, das ein paar Hördurchläufe mehr braucht als der Vorgänger, um richtig hängen zu bleiben, mich aber schließlich doch begeistern kann. Ich hatte den R4-Frontmann Anthony Roman am Telefon.Anthony, wie ist das Leben in New York?Es ist in den letzten Jahren nicht einfacher geworden für Musiker. Die Mieten steigen weiter, da ist es echt schwer, finanziell klarzukommen.Wie wirkt sich so starker ökonomischer Druck auf die Kreativität aus, positiv oder negativ?Einerseits kann es Leute dazu zwingen, wirklich aktiv zu werden, aber es kann auch sehr

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Ox Fanzine #66 als PDF

Reviews

Dance To The Underground MCD

Gern Blandsten - Gewinnerlabel auf ganzer Strecke! Zwar verfolge ich das Tun dieses Labels aus New Jersey schon länger, aber ich muss einfach mal wieder betonen, dass hier nicht eine einzig schlechte oder irrelevante Platte erschienen ist - beeindruckend! RADIO 4 kannte ich bis zu dieser EP nicht, war aber schon beim ersten Hören vollauf begeistert: produziert von Tim O´Heir hat das Trio vier wunderbar "retro" klingende Pop-Songs aufgenommen, die was vom Joe Jackson der frühen Achtziger haben (gerade der Gesang von Gitarrenmann Tommy Williams), die Mod-Pop ins Spiel bringen, Dub-Elemente verwenden, aber auch - im Falle von "Caroline" - mit Synthie-Einsatz Früh- und Mittachtziger-UK-Indie-Pop zitieren, wobei man über die Erwähnung von ULTRAVOX und A FLOCK OF SEAGULLS hier nicht erschrecken sollte. Großartig, und dabei doch nicht platt auf die "Wir machen einen auf Eighties-Revival"-Karte setzend. Ausprobieren!

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Ox Fanzine #45 als PDF

RADIO 4

Gotham! LP/CD

Ich habe RADIO 4 zwar erst mit ihrer EP vor ein paar Monaten für mich entdeckt, doch schon die paar Songs reichten aus, um mich völlig zu begeistern. Jetzt ist das neue Album erschienen, das zweite nach dem Debüt "New Song And Dance", wieder auf dem Ausnahmelabel Gern Blandsten aus New Jersey, und ich bin genauso hingerissen. Der Punk-Faktor ist zwar noch ein Stück weiter gesungen und mehr Elektronik in Spiel gekommen, ja mancher Song durchaus tanzflurtauglich, doch da immer und an allen Ecken und Enden dieser unglaublich federnde, latent dubbige Beat, diese modifizierte Version von Mod-Pop, diese funky Elemente und der prägnante Gesang, der immer wieder und immer noch an Joe Jackson erinnert. Es ist schwer, diese vielfältigen Einflüsse in Worte zu fassen, und noch schwerer fällt es zu beschreiben, wie vital, wie mitreissend "Gotham!" wirkt, das sehr rhythmusbetont ist und so unglaublich vielschichtig - man kann kaum glauben, dass das die gleiche Band ist, die ganz zum Schluss noch mit "New disco" einen FALL-mäßigen Garagekracher nachlegt, dem krassen Gegensatz zum fürs Pop-Radio tauglichen "Speaking in code". Ein gewagtes Ausnahme-Album, das mich begeistert hat wie selten eine Platte der letzten Monate.

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Ox Fanzine #47 als PDF

RADIO 4

Gotham! LP/CD

Im letzten Ox hatte ich dieses großartige Mod-Post-Punk-Album bereits in Form des US-Releases auf Gern Blandsten besprochen, doch da im Hause City Slang/Labels jemand den gleichen guten Riecher hatte, gibt's ab Ende September auch eine europäische Pressung von "Gotham!". Einziger Unterschied: die Euro-Version ist zwei Minuten länger und der (potentielle) Hit "Dance to the underground" liegt in einer anderen/neuen Version vor. Alles weitere siehe Ox #47. Und in Ox #49 das Interview. Ganz schwer empfohlen! (49:24) (9/10)

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Ox Fanzine #48 als PDF

RADIO 4

Dance To The Underground MCD

Der Hit von RADIO 4 - hier gleich in vier Versionen. Als Opener gibt's die Originalversion, gefolgt vom „Prance Mix", für den ihre Kollegen von THE FAINT verantwortlich zeichnen und der entsprechend elektronischer ausgefallen ist - gefällt. Dann der „Playgroup Remix" in 6:49, für den ein gewisser Trevor Jackson zuständig war. Sagt mir nix, ist nicht meine Baustelle, aber auch gut - ein so starken Song wie diesen kann man wohl einfach optimal nachbearbeiten. Und schließlich noch die 9:01-„dfa Version" von der Produzentgruppe the dfa, bei der sich um die freieste Interpretation des Originals handelt. Remixe an sich sind überhaupt nicht mein Ding, weil eben kein Stück Rock'n'Roll, aber Ausnahmen bestätigen die Regel. RADIO 4-Fans, zugegriffen. (24:09) 7/10

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Ox Fanzine #49 als PDF

RADIO 4

Live NYC CD

Ich kam, sah und kaufte: auf der Tour im Herbst hatten RADIO 4 diese selbstproduzierte Live-CD für fünf lausige Euro im Angebot, und bevor man sowas nie wieder in die Finger bekommt, schlägt man eben besser zu. Am 13. August 2002 in New York mitgeschnitten, gibt's hier in knapp über einer halben Minute in okayner Qualität neun Songs, darunter "Our town", "Start a fire", "Eyes wide open" und "Dance to the underground". Kann man, muss man aber nicht, aber ich bin eben Fan. (30:05) (6/10)

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Ox Fanzine #50 als PDF

RADIO 4

Electrify CD

Okay, ich bin ein ignoranter alter Punk, und ja, mir gehen Remixe nicht nur am Arsch vorbei, sondern extem auf den Sack. Remixe, das ist die vermeintlich hippere Version von Cover-Versionen, und die sind ja schon brandgefährlich. Deshalb: Nein, ich brauche keine Stampftechno-Version von "Dance to the underground", auch wenn sie von FAINT ist. Und auch Trevor Jacksons Remix ist ein Verbrechen am grandiosen Original. Und Adrian Sherwoods Dub-Mix von "Struggle"? Ach ja... Bleiben "Sink so low" und "Caroline" als "normale" Tracks von der B-Seite der US-Single von "Dance to the underground" sowie bei der finalen Version das Video zu jenem Song. Ich bin Fan, ich brauche die CD nicht - wer braucht sie dann? Und jetzt her mit dem neuen Album. (36:48) (5/10)

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Ox Fanzine #52 als PDF

RADIO 4

Stealing Of A Nation CD

Es gibt Tage, da ist man für seine Existenz als Musikschreiber dankbar. Das sind Tage, an denen man zum Beispiel Wochen vor Release das neue RADIO 4-Album in der Post findet, es gierig in den CD-Player schiebt und ab diesem Zeitpunkt eine neue Lieblingsplatte hat: Einmal gehört, lässt einen "Stealing Of A Nation" nicht mehr los, ist der Nachfolger von "Gotham!" noch catchier geworden, und war man beim ersten Durchlauf noch alarmiert ob der dicken Dance-Beats, hat man es bei jedem weiteren Anhören nur noch mit einer Abfolge von Hits zu tun - das erklärte Ziel der Band, nur noch Unikate aufzunehmen, wurde erreicht. "Stealing ..." ist Dance-Punk par excellence, vereint alle Elemente, die RADIO 4 bislang schon zu einer Ausnahmeband machten - die Funkyness, das Frühachtziger-Postpunkige, die Dub-Lastigkeit - mit einer neuen, prägnanten, sehr elektronischen Disco-Edge, die sich vor allem mittels dicker, aber nie übertrieben oder fehlplatziert wirkender Beats bemerkbar macht. Los geht die Platte mit "Party crashers", dem wohl direkten Nachfolgehit zu "Underground", gefolgt vom nicht minder mitreißenden "Transmission", dann zwei Songs weiter das kickende "The death of American radio", gefolgt vom düsteren "Nation" (mit der Textzeile "politics like cancer"), dem federnden, leichten "Absolute affirmation", dem Disco-Smasher "(Give me all your) Money", dem auch THE CLASH zu Ehren gereichenden, reggaelastigen "Shake the foundation" und schließlich dem schleichenden "Coming up empty" als Rausschmeißer. Eine Platte von ungeheurer Intensität, mit der sich RADIO 4 bei ihrem gerade mal dritten Album schon in einer Weise gesteigert haben, dass man sich als Fan ängstlich fragt, wie man da noch einen drauf setzen will. "Stealing Of A Nation", da klingen Album- wie Songtitel nicht nur wie politische Statements, da sind sie das auch, denn RADIO 4 aus Brooklyn sind zornig und engagiert zugleich, ist allein schon das reduzierte, comicartige Cover ein Statement, das zu vielfältiger Interpretation einlädt. Eine exzellente Scheibe, für mich schon jetzt eine der besten dieses Jahres. (50:34) (10/10)

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Ox Fanzine #56 als PDF

RADIO 4

The New Song And Dance CD

Nein, das hier ist kein wirklicher Rerelease, sondern alleine der Tatsache geschuldet, dass diese erste RADIO 4-Album, das all die Jahre seit seiner Veröffentlichung 2000 immer über die einschlägigen Mailorder und coolen Plattenläden erhältlich war, jetzt auch via Alive vertrieben wird und damit dann auch in den Elektrogroßmärkten der Republik zu finden ist. Also kein Rerelease, keine Bonus-Songs, sondern die CD, die seit sechs Jahren zu haben ist und die eigentlich jeder RADIO 4-Fan längst im Schrank stehen haben sollte. 1999 gegründet, ging das aus Brooklyn, NY stammende Trio ein Jahr später mit Tim O'Heir ins Studio und spielte ein Album ein, das schon klar den typisch federnden R4-Sound erkennen lässt, die markanten funky GO4-Riffs und den dubbigen CLASH-Groove, aber doch noch ein gutes Stück rauher und punkiger ist als die ein Jahr später aufgenommene "Dance To The Underground"-EP sowie "Gotham!" von 2002, mit dem schließlich etwas zeitverzögert der Durchbruch gelang. "The New Song And Dance" ist dabei rückblickend gesehen ein solides Debütwerk, dem aber hier und da noch die Routine, der Pop-Appeal und der Charme von "Gotham!" und des epochalen "Stealing Of A Nation" fehlt. Aber ein Song wie "Beautiful ride" ist einfach große Klasse, und erzähle mir bitte niemand, da gebe es keine Parallelen zum frühen Joe Jackson ... Eine rundum schöne Platte, perfekt um sich auf das neue Album der New Yorker einzustimmen, das ja in ein paar Wochen erscheinen soll. (33:47) (08/10)

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Ox Fanzine #65 als PDF

RADIO 4

Enemies Like This CD

RADIO 4 haben ihr viertes Album fertig, und das klingt überraschend gut. Keine Frage, RADIO 4 sind eine tolle Band, die richtige Knaller schreiben kann, nur leider hat das aus irgendwelchen Gründen beim Vorgängeralbum "Stealing Of A Nation" mal so gar nicht geklappt. Alles eben ganz knapp am Ziel vorbei. Dessen anscheinend selbst bewusst, haben sich RADIO 4 für "Enemies Like This" ziemlich ins Zeug gelegt und richtig gute Arbeit geleistet. Den New Yorkern ist kein zweites "Gotham" gelungen, aber immerhin ein amtliches Dance-Punk-Werk mit einem Mörder-Opener ("Enemies like this"). Wesentlich bei dem Output ist aber die Rückbesinnung auf "Gotham". Will sagen: Eine rauhere Produktion, die RADIO 4 einfach viel besser zu Gesicht steht als die viel zu glatt gebügelten "Stealing Of A Nation"-Stücke. Fehlt jetzt nur noch ein DFA-Mix und dann wäre es fast wieder so wie vor vier Jahren, als "Dance To The Underground" raus kam. Nur: RADIO 4 sind jetzt nicht mehr bei City Slang unter Vertag. (41:49) (7)

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Radio 4—Tour 2003 - 2006, Tickets, Konzerte, Interviews

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Gotham! LP/CD

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Dance To The Underground MCD

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Live NYC CD

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The New Song And Dance CD

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Enemies Like This CD

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