Radio Moscow—Tour 2008 - 2019, Tickets, Konzerte, Interviews

Vor Gründung der Blues Pills waren sowohl Bassist Zack Anderson als auch ihr ehemaliger Schlagzeuger Cory Berry zeitweilig in Radio Moscow involviert. Black Keys Mastermind Dan Auerbach entdeckte das Bandbaby von Gitarrist und Sänger Parker Giggs bei einem Konzert, besorgte Radio Moscow einen Plattendeal und übernahm auch gleichzeitig die Produktion des gleichnamigen Erstlings. Damit wäre auch schon die musikalische Fahrtrichtung des Trios geklärt: rückwärts. Die Einflüsse sind Jimi Hendrix, Cream, Blue Cheer und Pearl Jam, also heavyblues-durchtränkter Rock aus der Retrokiste mit einem ordentlichen Schuß Psychedelic und Grunge. Besagter Erstling kam im Jahr 2007, bis heute folgten 5 weitere Studio- und eine Live-Produktion auf Silberlingen und Vinyl. Einzige Konstante bei Radio Moscow ist bisher nur Parker Giggs, doch spätestens seit ihrem 2014er Album "Magical Dirt" hat sich mit Anthony Meier am Bass und Paul Marrone an den Drums auch eine rhythmische Stammbelegschaft gebildet. Am 23. März 2015 trat das Power-Trio im Rahmen des Crossroads-Festivals in der Bonner Harmonie im WDR "Rockpalast" auf. Die Band aus Stoke City im US-Bundesstaat Iowa bringt grandiose Songs wie "New

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RADIO MOSCOW - LIVE IN CALIFORNIA | 2 LP

Radio Moscow, aufgenommen live in Los Angeles, 76 Minuten absoluter High-Energy Rock n'Roll. Die Aufnahmen sind absolut live und komplett ohne Overdubs - als wäre man selbst dabei gewesen.

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Reviews

RADIO MOSCOW

s/t CD

Jimi Hendrix hatte immer Schiss vor BLUE CHEER. Das war selbst ihm zu wild, zu schmutzig, zu roh, und Dickie Peterson war seinerseits auch nicht gerade gut auf den Stirnbandträger zu sprechen. Und erstaunlicherweise kommt nun mit RADIO MOSCOW ein junges Blues-Duo daher, das exakt so klingt, als ob die beiden eine gemeinsame Session hingelegt hätten. So richtig schöner Psycho-Blues-Punk, der trippige Komponenten aufweist, aber dennoch erstaunlich straight daher kommt. Passagenweise klingt es auch recht britisch, so in etwa wie die YARDBIRDS, als Jimmy Page während der letzten Phase die finalen Zuckungen des guten alten Britblues nochmals verlangsamte, kurz bevor Dinosaurier-Rocker wie LED ZEPPELIN auf die Bildfläche traten. Entdeckt und gefördert wurden RADIO MOSCOW übrigens von Dan Auerbach, dem BLACK KEYS-Gitarrero, welchem RM-Chef Parker Griggs (Gitarre, Drums) nach einem Keys-Gig ein Demo zusteckte. (7)

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Ox Fanzine #70 als PDF

RADIO MOSCOW

Brain Cycles

Stand beim selbstbetitelten ersten Album noch alles unter der Prämisse, einen repräsentativen Rahmen für das fulminante Gitarrenspiel des Parker Griggs zu schaffen, hat dieser mittlerweile auch etwas mehr Gewicht auf wirklich durchdachtes Songwriting gelegt.

Klar, es gibt immer noch ausreichend Platz für elegische, lang gedehnte und ausufernde Gitarrenarien, dennoch kommt „Brain Cycles" mehr auf den Punkt als der etwas verdaddelte Vorgänger. Der Funke springt weitaus häufiger über, obwohl Griggs' Vorlieben (Hendrix, TEN YEARS AFTER oder frühe FLEETWOOD MAC) wie ein Schatten über den zehn Songs hängen.

Und was haben all diese Bands gemeinsam? Richtig, ein Song braucht die Strophen nur, um die Gitarrensoli zu trennen.

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Ox Fanzine #84 als PDF

RADIO MOSCOW

The Great Escape Of Leslie Magnafuzz

Das an anderer Stelle über die BUFFALO KILLERS Gesagte gilt irgendwie auch für RADIO MOSCOW: Sie sind – mit dem dritten Album – endlich bei handwerklich kompetenten Songwriting angekommen. Zählte bei Album eins und zwei noch das Solo mehr Takte als die Strophen zusammen, ist auf „Great Escape ...“ alles ein wenig ordentlicher strukturiert.

Gut, ganz ohne Hendrix’sche Gitarrenonanie kommen sie einfach nicht aus, das ist ihr Lebenselixier. Insgesamt erscheint der Sound, auch wenn immer noch sehr rückwärtsgewandt in die späten Sixties schielend, nun jedoch deutlich härter, fast vom Grunge beeinflusst (der gute Grunge natürlich, MUDHONEY, TAD und die britischen JIM JONES REVUE-Vorläufer, die göttlichen THEE HYPNOTICS).

Langweilig wird es mit diesem Album, trotz der exzessiven Instrumentalorgien, ganz selten, das war früher anders, also Gratulation zu RADIO MOSCOW für den Schritt nach vorne.

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Ox Fanzine #99 als PDF

RADIO MOSCOW

3 & 3 Quarters

Parker Griggs, ein Hendrix-Imitator der Extraklasse, schloss sich Ende 2003, Anfang 2004 im Keller des Elternhauses ein, legte eine Kassette in die 4-Spur-Maschine, drückte den Record-Knopf und legte los.

Im Alleingang, ohne irgendeinen Begleitmusiker, nahm er nun in monatelangen Sessions ein gesamtes Album auf. Wenige Leute konnten sich damals offenbar für Griggs kruden Mix aus STANDELLS, WAILERS, SONICS, CREAM, BLUE CHEER und Hendrix erwärmen.

Wie er in den Linernotes schreibt, schickte er zwar ein Tape der Sessions an Bomp!/Alive, jedoch ohne Feedback. Nun, fast zehn Jahre Später, und mit drei „richtigen“ erfolgreichen RADIO MOSCOW-Alben im Rücken, traut sich Alive endlich, die Aufnahmen zu veröffentlichen.

Eine Schande, das hätte ruhig schon 2004 geschehen können, denn die Songs begeistern alle durch verblüffende Detailtiefe, clevere Zitate und jugendlichen Schwung. Gut, es ist natürlich immer noch ein Demo, dessen muss man sich bewusst sein.

Aber es erstaunt, dass ein Album mit so starkem Material so lange in der Schublade liegen bleiben musste.

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Ox Fanzine #103 als PDF

RADIO MOSCOW

Live In California

An zwei Abenden im vergangenen Dezember waberte durch den Satellite Club eine dichte Haschischwolke, auf der Bühne stand das Psychedelic Rock-Trio des Wunderkindes Parker Griggs namens RADIO MOSCOW. Dessen Hendrix-Obsession grenzt ans Pathologische, und seine Performance bei diesen Shows ist schon beinahe furchteinflößend großartig.

Ein Segen, dass die Bandmaschinen mitliefen und diese übernatürliche Spielfreude des Ausnahmetalentes in all ihrer epischen Breite einfangen konnten. Das Live-Material, das so entstand, enthält Songs aus allen Studioalben, zudem eine unveröffentlichte Nummer, ein Cover der obskuren Seventies-Heavypsych-Combo SAINTE ANTHONY’S FYRE namens „Chance of fate“.

So stark Griggs an der Gitarre ist, so bescheiden ist sein Gesang, das fällt bei der unpolierten Live-Aufnahme umso stärker ins Gewicht. Das allerdings ist der einzige Schwachpunkt, mit dem ich angesichts der phänomenalen musikalischen Darbietung sehr gut leben kann.