RAT CITY RIOT—Tour 2007 - 2015, Tickets, Konzerte, Interviews

Neuestes Signing von People Like You und erneut greasiger Punk mit Rock’n’Roll-Kante. Gewohnt eingängig, solide gespielt und doch weit entfernt von Radio-Airplay – heftig tätowiert sind die vier Burschen aus den Staaten sowieso.

Die zwölf Tracks laufen gut rein und aufgrund der rauhen Vocals und kehligen Refrains fühlt man sich an Bands wie PRESSURE POINT, BONECRUSHER oder etwa frühe WORKIN STIFFS, gar BOMBSHELL ROCKS und VOICE OF A GENERATION erinnert.

Ganz klar Streetrock’n’Roll ohne Kompromisse. „You’re the reason“ hat es mir dabei besonders angetan. Ein schöner ungestümer Rocker, der schon beim ersten Durchlauf für Kopfnicken und mehr sorgt.

Die kantige Produktion passt gut zum ungehobelten Sound der zwölf Songs, Weichspülpunk klingt definitiv anders. Sänger Noah Bricker schreit sich dabei des Öfteren die Seele aus dem Leib, die Drums scheppern, das es eine wahre Freude ist und kleine Pogo-Hits wie „What’s wrong“ oder „Breaking point“ beweisen einfach, dass die Dortmunder auch mit den Ratten aus San Diego wieder einen guten Riecher hatten.

Für die tägliche Dosis Stressabbau bestens geeignet – innovative Musik klingt natürlich anders, auch textlich bleibt es eher oberflächlich. Aber eine richtig gute Gelegenheit, die ganzen guten Streetpunk-Bands aus den 1990er-Jahren, wenn auch über Umwege, kennen zu lernen oder mal wieder aus dem Plattenregal zu ziehen.

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Ox Fanzine #81 als PDF

RAT CITY RIOT

Better Than Nothing

Nächste Runde für die Riot-Punk- beziehungsweise Streetrock’n’Roll-Kapelle um Noah Bricker, die im Gegensatz zum Vorgänger „Load Up“ (Ox #81) mit einer komplett neuen Mannschaft an den Start geht. Am Sound ändert das aber relativ wenig, es ist rumpeliger, zorniger, rauher Straßenpunk mit Arbeiterklassepathos, wie er durchaus auch von BONECRUSHER, WRETCHED ONES oder den WORKIN’ STIFFS stammen könnte.

oder von frühen US-Hardcore-Bands, denn im Vergleich zum Vorgänger geht es hier weit aggressiver zur Sache. Gewisse Parallelen zu frühen Songs der GENERATORS lassen sich auch heraushören.

Was aber die Qualität, Hitdichte und Nachhaltigkeit anbelangt, spielen sie zwei Klassen unter diesen. Überzeugen können sie lediglich mit dem cool rockenden Eröffnungsstück „Save your soul“, mit dem gelungenen FUGAZI-Cover „Waiting room“ und den zwei Killertracks „Long run“ sowie „Mass produced“ und ihren Ruf als bienenfleißige Punk-Arbeiter bestätigen.

Insgesamt eine kleine Enttäuschung, denn bis auf die vier erwähnten Stücke verursacht wenig ernsthaft Stau in den Gehörgängen. Dabei können sie es eigentlich, authentisch ist die Band sowieso – nur das gewisse Etwas fehlt einfach.

Fazit? Siehe Albumtitel und das nächste Album muss es richten. Interessanter Hidden Track übrigens ...

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Ox Fanzine #95 als PDF

RAT CITY RIOT

Highway Hymns

Wow, schon wieder ein Album von RAT CITY RIOT! Und beinahe hätte ich mich von diesem dritten Album doch noch zu objektiver Begeisterung hinreißen lassen. Beinahe, denn leider nimmt „Highway Hymns“ nach dem fulminanten Start ab dem vierten Track die Ausfahrt in Richtung Durchschnitt.

Mensch, das gibt es doch nicht! Die Burschen verspielen sich die Punkte schlicht durch die falsche Albumdramaturgie, zu ambitionierter Veröffentlichungspolitik und zu oft unausgereiften Kompositionen.

Nun, der Titeltrack, der Opener „Sons of the republic“ und „Open road“ hätten eine wirklich großartige Single ergeben, die die Spannung bis zum nächsten und ausgereiften Album locker gehalten hätten.

So gelten weiterhin dieselben Attribute, die auch in Ausgabe #95 galten. Das Mehr an Rock’n’Roll und Weniger an Hardcore verhilft dem Sound zu mehr Substanz, und dass auch die ruhigen Momente kraftvoll sind, beweist die Band mit der abschließenden Akustikversion von „Open road“.

So, und der nächste Release ist bitteschön nicht schon wieder ein komplettes Album. Es sei denn, alle (!) Songs sind so wie der Auftakt zu diesem.