Harmful

Tourdaten 2002 - 2014

Interviews

Wer "Noiserock" sagt, muss auch "HARMFUL" sagen. Vom derben, unzugänglichen Krach der Anfangstage ist auf "Wromantic", dem vierten Longplayer der Frankfurter, nicht mehr allzu viel übrig geblieben. Mehr noch: HARMFUL haben die Melodien entdeckt, die sich unaufdringlich, aber dennoch omnipräsent zwischen all den Gitarrenwänden eingenistet haben. Erste Liga, gleich hinter BLACKMAIL. Leicht zugänglich ist der Sound der drei Hessen deshalb aber noch lange nicht. Es rumpelt und scheppert nach wie vor aus allen Ecken, was dem kommerziellen Erfolg auf breiter Ebene wohl auch weiterhin im Weg stehen wird – trotz Majorlabel-Unterstützung. Und Plattentitel wie "Wromantic" klingen auch nicht gerade verkaufsfördernd. "Im Prinzip bin ich der Auffassung, dass Romantik eine Illusion ist", erklärt Frontmann Aren Emirze den Titel näher. "Das habe ich in meinem kurzen Leben immer wieder erfahren. Man trachtet immer wieder danach, Romantik zu erfahren, aber man erreicht sie nie. Die wahre Romantik ist

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Ox Fanzine #45 als PDF

HARMFUL - „An das Konzert wirst du dich erinnern, an den Arbeitstag nicht.“

Mai 2005, Klangstation Bonn. HARMFUL finden sich unweit ihrer Geburtsstation Troisdorf zum Rocken ein. Bassist Chris nimmt sich vorher etwas Zeit für ein Gespräch („Halbe Stunde? Mann, ich muss noch das Merch aufbauen ...“)Chris, eure neue Platte strahlt ja richtig. Waren dreizehn Jahre Verweigerung genug? „Haha! Nee, nee. Das melodiöse Element, das jetzt so viele Leute anspricht, haben wir schon seit vielen Alben drin gehabt. Bloß sind wir auf dem letzten Album ‚Sanguine‘ wieder ein Stück zurückgegangen, wieder härter geworden ...“... aber die Platte ist ja auch bei der Kritik ziemlich durchgefallen. „Wenn man es im Kontext aller Alben sieht, war es nicht das Album, was es hätte sein können. ‚Sis Masis‘ wäre nach der ‚Wromantic‘ eher logisch gewesen. Aber da kamen auch andere Umstände dazu, Labelwechsel, etc.“Wobei ihr den Noise-Stempel ja nicht loswerdet. Bei jedem Album ist es den Leuten aufs Neue aufgefallen: „Huch, die haben ja Melodien!“. So, als wäre es vorher immer Krach

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Ox Fanzine #62 als PDF

HARMFUL - Go For Gould!

Selten gelingt es einer Band, dass sie ähnlich beharrlich bei der Sache bleibt wie die Frankfurter HARMFUL. Seit knapp fünfzehn Jahren treibt der ehemalige Dreier sein Unwesen, erlebt dabei aufregende Sachen, arbeitet mit Ikonen zusammen - und alles längst nicht mit der Aufmerksamkeit, die ihm gebührt. Jetzt erscheint bereits das siebte Album, das von einer sensationellen Veränderung begleitet wird: Billy Gould, einst Gitarrist bei FAITH NO MORE, hat das Album produziert und ist gleich noch als Musiker eingestiegen. Bassist Chris Aidonopoulos beantwortete per E-Mail Fragen zur Vergangenheit und Zukunft seiner Band, die sich nun wohl endgültig zu einer Institution in der Kategorie "Wuchtige Rockmusik national" entwickelt hat.Chris, HARMFUL gibt es seit 1992. Mit welchen Gefühlen blickt ihr zurück auf eure Karriere?Ich denke sehr gerne an unsere Karriere zurück, weil man alles akzeptieren kann, was passiert ist. Gute und auch schlechte Erfahrungen, die wir im Laufe der Zeit gemacht

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Ox Fanzine #71 als PDF

HARMFUL - Weder müde noch krank

1995 fand sich in Ox #21 die erste Rezension einer HARMFUL-Platte, seitdem ist die Frankfurter Band mit Frontmann Aren Emirze immer wieder mal im Heft aufgetaucht. Dennoch habe ich persönlich nie so recht den Zugang zum im Grunde sperrig-noisigen Rock der Band gefunden, der zwischenzeitlich mit Majordeal im Rücken durchaus erfolgreich zur Aufführung gebracht wurde. Erst das aktuelle Album „Sick And Tired Of Being Sick And Tired“ ließ mich wieder aufhorchen, brachte mich dazu, meine Meinung zu überdenken, und weckte neues Interesse an HARMFUL. Entsprechend stellte ich Aren ein paar Fragen.Aren, kannst du zu Beginn mal definieren, was „Noiserock“ für dich bedeutet – und wann du zuerst und wann zuletzt UNSANE gesehen hast?Noiserock bedeutet für mich mehr Klangentfaltung und die Freiheit, auf deine Impulse zu achten. Wenn ich zum Beispiel Gitarre spiele, liebe ich es, wenn sie etwas verstimmt ist oder die Obertöne verrückt spielen. Ich erwarte von meiner Gitarre, dass sie mich mit

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Ox Fanzine #107 als PDF

Reviews

HARMFUL

Harmful CD

Auch wenn das Cover dieser CD eher nach Techno als nach brauchbarer Musik aussieht, so erweisen sich HARMFUL aus irgendwo in Deutschland doch als Menschen, die wissen, wie man Gitarren zum Schreien bringt. Fiebrig zitterndes Gitarrengeplinker wechselt sich hier ab mit dumpf mahlenden Grummelpassagen, der Sänger kreischt mit Grabesstimme und man merkt, daß hinter HARMFUL offensichtlich Leute stecken, die sich für NEUROSIS und ZENI GEVA, aber auch für NOMEANSNO begeistern können. Prinzipiell gut gemacht, aber mein Problem ist einfach, daß in dieser Richtung mittlerweile schon wieder so viele Bands unterwegs sind, daß ich die Originalität von HARMFUL nicht zu erkennen vermag.

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Ox Fanzine #21 als PDF

HARMFUL

Apoplexy.136 CD

Angesichts des letzten HELMET-Albums mußte man sich echt schämen, die mal gut gefunden zu haben. Page Hamilton ist ein echter Loser und mega-out, auch wenn er Platten zusammen mit Caspar Brötzmann aufnimmt. Mit HARMFUL hat das eigentlich nicht zu tun, auch wenn das Info etwas anderes behauptet. HARMFUL produzieren zwar nett schleifenden Lärm, sind aber insgesamt zu lahmarschig, um sich tatsächlich mit HELMET in ihrer AmRep-Phase messen zu können. Die Dynamik der Songs beschränkt sich hier auf fiese, mir etwas zu Metal-mäßigen Gitarren, während Bass, Schlagzeug und Sänger nicht ganz nachkommen, so als ob einige Pfleger von einem geflohenen Irrenhausinsassen verfolgt werden und nicht andersrum. Die Ladung, die HARMFUL gezündet haben, will in meinen Ohren nicht so recht zünden wahrscheinlich ist die Lunte feucht geworden.

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Ox Fanzine #28 als PDF

HARMFUL

Counterbalance CD

Ich bin verwirrt. Eigentlich soll das neue HARMFUL-Album ja auf dem Major Intercord herauskommen. Andererseits ist genau dieses Label vor wenigen Wochen dem Pleitegeier zum Opfer gefallen, so dass die oben genannte Label- und Vertriebsangabe mit Vorsicht zu genießen ist. Vielleicht kommt "Counterbalance" ja dann doch wieder auf BlueNoise Records heraus, wo auch schon die ersten beiden Alben der Frankfurter ("Harmful" und "Apoplexi 136") das Licht der Welt erblickten. Doch nun endlich zur Musik: HARMFUL sind mit ihrem dritten Longplayer wesentlich erwachsener geworden. Das ist die Standardfloskel, wenn eine Band melodischer und massenkompatibler geworden ist. Das in Frankreich unter der Regie von Dave Sardy (BARKMARKET, HELMET) aufgenommene Drittwerk könnte tatsächlich wesentlich mehr Anhänger als die beiden Vorgänger finden, weil das Ende 1992 gegründete Trio nicht mehr ganz so brachial und kompromißlos vorgeht. HARMFUL reichern ihren Noise-Rock neuerdings verstärkt mit melodischen Elementen an, was der Band ganz gut zu Gesicht steht. Klar, ein paar für die breite Masse unattraktive Noise-Pickel bleiben immer noch in der Visage haften, aber der emotionale und melodische Zugewinn glättet auch einige Wogen wieder. Wie gesagt, man wird erwachsen und läßt die Pubertätspickel langsam hinter sich. Zum Soundtrack für die Klerasil-Reklame wird es zwar vermutlich nicht ganz reichen, aber Freunde des gepflegten und vielschichtigen Noise-Rocks dürften hieran ihre helle Freude haben.

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Ox Fanzine #38 als PDF

HARMFUL

Wromantic CD

Back to the roots. Guido Lucas saß wieder am Mischpult beim mittlerweile vierten Album der Frankfurter. Dave Sardy brachte dem Trio auch kein Glück, dauerte es doch eine Weile bis "Counterbalance" nach der Pleite von Intercord endlich bei BMG veröffentlicht werden konnte. Nun, bei Bertelsmann stehen HARMFUL immer noch unter Vertrag, und musikalisch hat man sich erneut weiterentwickelt, wie es so schön heißt: noch mehr Melodien, weniger Rumgeschrubbe. Klar, einfach zugänglich sind HARMFUL anno 2001 immer noch nicht, dafür sind ihre Songs zu vertrackt und die Noiseparts noch zu reichlich gesät. "Wromantic" braucht schon ein paar Durchgänge bis die ersten Lieder im Gedächtnis hängen bleiben, aber das kennt man schon von den ersten drei Alben. Alles beim Alten geblieben also, auch wenn einige Unverbesserliche hier wieder "Ausverkauf" brüllen werden ob der teilweise poppigen Tunes. Denen entgeht jedoch eines der besten Noise-Pop-Alben dieses Jahres, das selbstredend auch wieder oberfett produziert ist.

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Ox Fanzine #44 als PDF

HARMFUL

Sanguine CD

Der Sanguiniker war der heißblütige Typ, wenn ich nicht irre, und scheinbar tut der Dreier aus Frankfurt alles, um dem Titel ihres fünften Werks gerecht zu werden. Der Begriff Power-Pop hat selten so gut gepasst wie hier, denn das Album ist laut, hart und kompromisslos, aber auch melodiös, ungefähr so habe ich es zuletzt bei BIONIC gehört. Soweit - so gut. Mich persönlich können aber die Songs nur selten so richtig überzeugen, was vielleicht sogar daran liegt, dass zu selten Luft geholt wird. Die Melodien sind eher ungewöhnlich und nicht auf Anhieb griffig, weshalb ich das Album nach den ersten Hördurchgängen noch nicht zu meinen Favoriten für diese Ausgabe machen möchte. (40:19)

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Ox Fanzine #52 als PDF

HARMFUL

Sis Masis CD

Der Albumtitel bedeutet aus dem Armenischen übersetzt "der kleine und der große Berg". Gemeint ist damit der höchste Berg Armeniens, Ararat, zu erklären ist das mit der armenischen Herkunft von Sänger Aren Emirze. Und wie auch schon beim Vorgänger-Album bietet mir eben der Titel einen Einstieg. Wo allerdings "Sanguine" letztendlich keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat, sieht das diesmal ganz anders aus. Und ich kann verdammt noch mal nicht einmal sagen, woran genau das liegt. Die Mischung stimmt weiterhin, im Verlaufe der vierzehn Songs fliegen einem in unglaublicher Intensität alle möglichen Stilfetzen um die Ohren, angefangen vom nölenden Gesang und den knarzigen Gitarren der QUEENS OF THE STONE AGE, über wüsten Lärmrock und treibende Gitarrenriffs, bis hin zur Zielstrebigkeit von Bands wie BLACKMAIL. Die Melodien sitzen, bleiben auf Anhieb im Ohr, und das ist er wohl, der große Unterschied zu vorher. Und die Tatsache, dass die drei nicht zu jeder Zeit versuchen, alles zu geben und damit das Album überfrachten. So lasse ich mir das gefallen. (39:09) (07/10)

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Ox Fanzine #59 als PDF

HARMFUL

7 CD

HARMFUL und ich haben etwas gebraucht, bis wir zueinander gefunden haben. Genauer gesagt war es erst beim letzten Album soweit, bei "Sis Masis". Auf genau diesem Album hat die Band erstmals Härte, Melodie und Songwriting optimal miteinander verbunden. "7" nun ist nach über einem Dutzend Jahren Bandgeschichte das - richtig - siebte Album, das wieder ein bisschen anders ist, die guten Dinge aber beibehalten hat. Der Titel wirkt wie ein Ausrufezeichen, als wollte die Band etwas abschließen oder neu beginnen - oder betonen, wie lange sie schon dabei ist. Sensationelles hat sich zumindest in der Besetzung getan, denn Billy Gould (ex-FAITH NO MORE) ist als Gitarrist eingestiegen. Der Wandel in der Musik ist weniger spektakulär, aber ebenso deutlich. Schwer zu beschreiben, was da passiert ist, aber "7" klingt kompakter, reduzierter und noch mehr nach Rock als dessen Vorgänger, und alles in allem wild genug, um den Begriff "Noise" ins Feld zu führen, unter dessen Fahne die Band schließlich mal gestartet ist. Es macht Vergleiche mit anderen Bands hinfällig, und vor allem bahnt es sich dadurch noch majestätischer seinen Weg als alle seine Vorgänger. HARMFUL sind routiniert und strotzen vor Selbstbewusstsein, sie bauen fleißig an ihrem Status als Institution, und so wie dieses Album klingt, ist jetzt Richtfest. (35:06) (8)

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Ox Fanzine #70 als PDF

HARMFUL

Cause

Einfach nicht totzukriegen, diese Band aus Frankfurt. 18 Jahre, acht Alben, eine stolze Bilanz. Dabei schien die drei Jahre andauernde Kreativpause seit dem letzten Album schon zu einer Endlospause auszuufern – wenn nicht Billy Gould, Gitarrist auf dem HARMFUL-Album „7“ und jetzt wieder FAITH NO MORE-Mitglied, das Trio zu einem Konzert mit seiner neuen alten Band überredet hätte.

Gesagt, getan, und prompt waren alle wieder angefixt. Das Ergebnis: „Cause“, das die Band nach eigener Aussage wieder zurück zu ihren Wurzeln führt. Mag sein, den Erfahrungsgewinn haben sie jedenfalls dabei nicht über Bord geworfen.

„Cause“ ist wahrscheinlich das Album, das die Widersprüche der Band am besten aufzeigt: Selten wohl standen sich Wucht und Pop, Wut und Harmonie so versöhnlich, so wohlwollend gegenüber wie auf diesem Album.

Wenn es also immer lange Pausen und einen Zufall braucht, um sich nochmal zu steigern, dann bitte schön, ab in den nächsten Winterschlaf.

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Ox Fanzine #89 als PDF

HARMFUL

Sick And Tired Of Being Sick And Tired

Erst mal Zwischenbilanz: 20 Jahre, acht Alben! Wo andere Bands sich längst „weiterentwickelt“ oder die Flinte ins Korn geworfen haben, um einer vernünftigen Arbeit nachzugehen, nehmen HARMFUL ihre rotzigste Platte auf.

Obwohl eines der ersten Mitglieder der legendären BluNoise-Familie, waren sie doch immer so etwas wie die ungeliebten Stiefkinder zwischen all den Szenegrößen wie BLACKMAIL, SCUMBUCKET oder ULME.

Vielleicht lag es daran, dass alle genannten Bands einen eigenen, unverkennbaren Stil hatten. HARMFUL waren immer eklektisch, klauten sich zusammen, was sie brauchten, und begruben alles unter einer noisigen Wall of Sound.

Trotzdem kam irgendwann der Majordeal, Dave Sardy durfte produzieren, dann der Ärger mit dem Label, Lizenzierungsschwierigkeiten und dann, 2005, längst wieder auf einem Indielabel gelandet, mit „Sis Masis“ die Abkehr von der Zerstörungswut.

Stattdessen richtige Songs, die hängen bleiben, dann die Zusammenarbeit mit Billy Gould von FAITH NO MORE, ein Support-Slot auf deren Reunion-Show und der Wille, es doch noch einmal wissen zu wollen.

Bandkopf Aren Emirze sammelt mit seinem Ein-Mann-Projekt EMIRSIAN zusätzliche Einflüsse, die sich positiv auf seine Hauptband auswirken. Anfang 2012 dann eine erneute Zäsur: Nico Heimann schmeißt die Trommelstöcke in die Ecke, nach fast 20 Jahren kommt es zum ersten Besetzungswechsel in der Bandgeschichte.

Für ihn übernimmt Flo Weber, der Drummer von SPORTFREUNDE STILLER. Und jetzt: das neunte Album. Eingespielt unter der Aufsicht von Moses Schneider. Von Eingewöhnungsschwierigkeiten des neuen Mannes am Schlagzeug keine Spur.

Weber muss das erste Mal in seinem Leben richtig arbeiten und schuftet wie ein Brunnenputzer. Und liefert eine Energieleistung ab, die die beiden Band-Urgesteine Emirze und Aidonopoulos anscheinend nochmal ein gutes Stück nach vorne pusht.

Gerade Letzterer dominiert mit seinem virtuosen, fuzzy Bassspiel die gesamte Platte. „Sick And Tired Of Being Sick And Tired“ ist roh und dreckig und selbst in seinen ruhigen Momenten noch ziemlich laut.

Geklaut wird immer noch viel, aber diesmal wusste man, worauf es ankommt. Der Titelsong beispielsweise würde auch QUEENS OF THE STONE AGE gut zu Gesicht stehen; das kennt man aber bereits von den letzten beiden Alben.

Diesmal allerdings hätte auch ein destruktiver Charakter wie Nick Oliveri wieder seinen Spaß daran gehabt. „Ambition“ und „Who’s going to take care“ kombinieren musikalisches Können, Wut und Aggressivität, wie es vielleicht noch NOMEANSNO und sonst nicht viele andere hinbekommen.

Bei „Cruel final“ darf Aydo Abay mitmischen, für den sind HARMFUL mittlerweile sowieso die besseren BLACKMAIL. Und „Speak in answers“ ist einfach nur wunderschöner Pop, den man so kaputt erst einmal hinbekommen muss.

Zwischen all diesen Stilen springt Emirze mühelos hin und her und beweist, was für ein fantastischer Sänger er ist. Am Ende steht es dann, HARMFULS Meisterstück. Nach 20 Jahren und acht Alben dieses Sahnehäubchen! (Diese Band war auf der Ox-CD #105 zu hören)

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Ox Fanzine #105 als PDF

Harmful—Tour 2002 - 2014, Tickets, Konzerte, Interviews

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