Tourdaten 2003 - 2008

Reviews

MOB

Let the tribe increase

THE MOB sind nicht gleich THE MOB. Die einen kamen aus NYC, die anderen aus England. Beide Bands gibt es nicht mehr - letztere existierten zwischen ´79 und ´83 - und ihr musikalisches Vermächtnis (zum Teil erschienen die Platten auf All The Madmen, zum Teil auf Crass Rec.) ist auf „Let the tribe increase“ (GAP/EFA) zusammengefaßt.

Die Musik? Zeitgemäßer, das heißt engagierter, radikaler Politpunk, der im weitesten Sinne an CRASS erinnert. Kommt mit einem ausführlichem Booklet.

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Ox Fanzine #22 als PDF

MOB

Let the tribe increase

Eine sehr feine Wiederveröffentlichung auf dem in dieser Hinsicht bislang nicht in Erscheinung getretenen Label Broken Rekids ist die „Let the tribe increase“-CD von THE MOB. Die Engländer waren bis zu ihrem letzten Gig, aber auch darüber hinaus, eine der beliebtesten „Peace Punk“-Bands, spielten also diesen spröden, weit von bierseliger ´77-Nostalgie entfernten Sound, den vor allem CRASS prägten.

Auf deren Label brachten THE MOB auch eine 7“ raus, während all ihre anderen Singles sowie die über 50.000 mal verkaufte „Let the tribe increase“-LP auf dem anfangs bandeigenen Label All The Madmen erschien.

Obwohl die CD den gleichen Titel trägt, gibt´s über die Tracks des seit Jahren nicht mehr gepreßten Albums hinaus noch diverse 7“-Tracks, so daß man, vorausgesetzt man ist kein Collector, die THE MOB-Lücke in der Plattensammlung zufriedenstellend schließen kann.

Im dicken Booklet gibt´s neben Original-Artwork zwarnur einen Teil der Songtexte, dafür aber eine komplette Diskographie und alte Artikel über die Band. Coole Sache.

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Ox Fanzine #27 als PDF

MOB

Let the tribe increase

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Ox Fanzine #28 als PDF

MOB

I Believe In You CD

Da freut man sich wieder richtig über richtig breite, massive Wall of Sounds, wenn sie aus den Boxen ertönen. Natürlich hört man sie hier und da mal MONOLAND, sehr zu empfehlen, aber selten so breit und prägnant wie bei den vier Dänen von MOB. Stärker als bei MY BLOODY VALENTINE, die sich hier natürlich immer aufdrängen, kommt ein Rockgerüst zum Vorschein, an das die Gitarrenwände gemauert werden. Und nicht nur die Stimme des Sängers legt einen Vergleich mit PLACEBO nahe, vom Sound her auch die ein oder andere Platte aus dem Blu Noise-Umfeld. 9 Songs getragenener Melancholie, zum Grossteil downtempo, was den Songs gut steht. Begriffe wie „mächtig"(Musik) und „brüchig"(Gesang) stehen sich hier nicht im Weg, sondern ergänzen sich wunderbar. Herrlich um sich vollzudröhnen, in den Sound einzutauchen und den Alltag zu vergessen. Frischer Wind in einem etwas verblassten Genre. (64:19) 7/10

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Ox Fanzine #49 als PDF

MOB

We All Repeat The Past CD

Wenn Produzent Guido Lucas mit einer Band arbeitet, dann ist das mittlerweile ja schon ein Indiz dafür, dass man die entsprechende Platte eigentlich blind kaufen kann. Auf "We All Repeat The Past", das dritte Album von MOB aus Dänemark, trifft dies mit Sicherheit zu. Lucas entdeckte die Band 2003, als diese der BLACKMAIL-Support waren und mächtig Eindruck hinterließen. MOB machen auf ihrem neuen Album richtig was los. Mördergitarren, also Wände, druckvolle Drums und ein durch und durch von Emotionen und Melancholie getriebener Gesang ergreifen und lassen nicht mehr so schnell los. Das Gespann verarbeitet das Gute von PLACEBO, MY BLOODY VALENTINE, THE CURE und auch ein wenig MOGWAI zu einem in sich stimmigen und gleichwohl eigenen Sound. Manchmal muss man nicht viele Worte über eine Band und ihre Platte verlieren. So wie bei MOB. Einfach nur ganz toll! (50:27) (08/10)

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Ox Fanzine #65 als PDF

MOB

Polygon MCD

Wenn die vier Dänen ihr "Memento" mit einigen Minuten relativer Ruhe einläuten, ist schon klar, dass auch hier die Soundwand nicht weit entfernt ist. Ein weiteres Mal wird hier mit viel Noise das gesamte hörbare Spektrum abgedeckt, ohne die poppigen Wurzeln zu vergessen. Diese grob zwischen PLACEBO und MY BLOODY VALENTINE einzuordnende Mischung geht nach wie vor geschmeidig ins Ohr, trotzdem scheint es den Songs an Mittelpunkten zu fehlen: Was Hooks oder Flächen leisten könnten, wird für meinen Geschmack hier mit einer Schippe zu viel Pathos aufzuwiegen versucht. (20:37) (6)

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Ox Fanzine #74 als PDF

MOB

Let The Tribe Increase

THE MOB, nicht zu verwechseln mit der noch aktiven dänischen Band MOB, gründeten sich 1979 in Yeovil in Somerset. Sie waren Landeier, Provinzpunks mit Hippiefreunden, hatten einen ganz anderen Hintergrund als die Großstadt-Punkrocker.

1981 zog es sie dann doch nach London, sie ließen sich in der Hausbesetzerstraße Brougham Road nieder, wurden Teil der dortigen Anarchopunk-Szene. RUDIMENTARY PENI, ZOUNDS, CRASS, das waren die Bands aus ihrem Umfeld, sie waren Teil einer Gemeinschaft, für die Punk keine Mode war, sondern eine alternative, kollektive, selbstbestimmte Lebensweise.

1983 veröffentlichten THE MOB ihr einziges Album „Let The Tribe Increase", von dem die Band - man vergleiche das mit heutigen Verkaufszahlen - aus dem Stand 20.000 Exemplare verkaufen konnte.

Vorausgegangen waren diverse Singles, die meisten wie das Album auf dem bandeigenen All The Madmen-Label erschienen („No Doves Fly Here" allerdings kam via Crass Records), und neben den remasterten Tracks des Albums finden sich auf diesem CD-Rerelease noch die Songs der „Mirror Breaks"/„Stay"-7" (1983, All the Madmen) sowie eine bislang unveröffentlichte Demo-Version von „Stay".

1983 waren THE MOB dann Vergangenheit, und Drummer Joseph Porter gründete die bis heute aktiven BLYTH POWER. Musikalisch waren THE MOB nie so wütend wie CRASS, bewegten sich tempomäßig immer im unteren Bereich, waren melodiös und beinahe poppig, dabei aber auch düster und wirkten eher nachdenklich als aggressiv und wütend.

Ein wichtiger Rerelease, der eine weitere, wichtige Band jener Jahre dokumentiert, wobei ich mir hier auch die Einbeziehung der anderen Singles gewünscht hätte. Kommt mit dickem Booklet mit History und diversen Fotos und Flyerabbildungen.