Throw Rag—Tour 2004 - 2005, Tickets, Konzerte, Interviews

Als ich THROW RAG das erste Mal traf, traute ich mich fast nicht an den Merchandise-Stand, den ein – vorher auf der Bühne psychotisch auf einem Waschbrett spielender und nun mit Terroristen-Sonder-Einsatzkommando gleichendem Blick – starrendes Mitglied der THROW RAG-Artillerie wie einen Hochsicherheitstrakt der NASA bewachte. Da Frau sich aber ihrer Gene nicht erwehren kann, wenn das Shoppingcenter in Form eines Standes zum Greifen nah liegt, wurde der Kaufangriff gestartet, und der erste Eindruck sofort eines besseren belehrt ... THROW RAG sind kauzig-verrückt-freundliche, mit ordentlich Speedo-Underwear und goldenem Pulver für die Tour bestückte Wüstenbarden, die zu Hause in der kalifornischen Wüste in Salton Sea schon lange ihre – wegen Nacktheit auf der Bühne – erspielten Auftrittsverbote durch Bekanntheitsstatus und legendäre Konzerte aufgehoben haben. Seit nun mehr als zehn Jahren sind Capt. Sean Doe (Gesang), Jacko The Cobra (Waschbrett), Dino (Gitarre), Franco Fontana (Bass)

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Ox Fanzine #62 als PDF

Reviews

THROW RAG

Desert Shores CD

Das zweite Album der Band aus Kalifornien, die ihre Musik selbst als "sailor rock" bezeichnet - hehe, da kommen mir dann aber ganz andere Gestalten in den Sinn, mit Matrosenmützchen und Jeansjacken ... Produziert von Tim Kerr, der ja noch nie einen Scheißjob gemacht hat, ist "Desert Shores" (Ah so, Wüstenschiffe und so) ein lässig shakendes und groovendes Rock'n'Roll-Album, das keine Fragen offen lässt, warum die Sechs-Mann-Band (ein Trompeten- und Waschbettspieler ist auch mit dabei) von den SUPERSUCKERS mit auf Tour genommen wurden. Und dann sind da noch Parallelen zu ROCKET FROM THE CRYPT, SOCIAL DISTORTION, LAZY COWGIRLS, HUMPERS und so weiter, und ja, THROW RAG geben im Vergleich mit den großen Vorbildern durchweg ein gutes Bild ab. Wild, derb, groovend, kickend - THROW RAG, das hört man dem Album an, sind sicher eine formidable Liveband. Cool. (30:44) (7/10)

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Ox Fanzine #52 als PDF

THROW RAG

13 Ft. And Rising CD

Manche Bands brauchen einfach etwas, um zu reifen. THROW RAG zum Beispiel. 2001 kam ihr erstes Album, vor zwei Jahren das zweite und der Wechsel zu BYO, und jetzt, 2005, das Meisterstück. Als "Sailor Rock" bezeichnete die L.A.-Combo ihre Musik damals noch, hatte mit Tim Kerr zusammen aufgenommen und entsprechend rauh klang es dann auch. Diesmal ging man ein Stück weiter, nahm gleich Cameron Webb als Producer und holte sich Lemmy, Jello Biafra und Keith Morris als Gäste ins Studio. Immer schön bescheiden bleiben, klar. Äh, Moment? Lemmy, Jello und Keith ... ??? Oh heilige Dreifaltigkeit! Na, Lemmy wohnt ja um die Ecke, und man lockte damit, ihn die Merle Haggard-Nummer "Tonight the bottle let me down" zu singen, was ja irgendwie thematisch sehr gut passt. Wie auch die Umsetzung des Songs, verblüffend. Bei "Children of the secret state" hat man sich dann Biafra sowohl als Komponist wie als Gastsänger ins Studio geholt, zusammen mit Keith Morris von den CIRCLE JERKS. Eine grandiose Nummer, die wie der Haggard-Song auch an die Biafra/D.O.A./NOMEANSNO-Coops erinnert. Sowieso muss ich sagen, dass Biafra eigentlich längst seine neue Backing Band gefunden haben könnte: THROW RAG! Die Typen scheinen mindestens genauso große DK-Versteher zu sein wie die MELVINS, und wenn man sich mal "Rotten me" (auch hier auf der Ox-CD) anhört, werte ich das als Bewerbung für diesen Job. Auch bei anderen Songs, etwa "Radio romantica", ist der DK-Einfluss deutlich hörbar, womit ich nicht gesagt haben will, dass die Südkalifornier nicht genug Eigenständigkeit und Klasse aufzuweisen haben. Es ist eine dieser Platten, wo man das Gefühl hat, eine Band sei unvermittelt über sich selbst hinaus gewachsen. "13 Ft. And Rising" ist einer der seltenen Fälle, da eine Band völlig eigenständig und eigenwillig ihr Ding macht, sich einen Scheiß um Trends und Moden kümmert, und so was kommt leider selten genug vor. Aber auf die Trüffelschweine Mark und Shawn von BYO kann man sich eben verlassen. Absoluter Tip! (Auf der Ox-CD zu hören.) (42:39) (09/10)

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Ox Fanzine #61 als PDF

THROW RAG

Tee-Tot

Zwar datiert die Gründung von THROW RAG schon auf das Jahr 1997, doch erst 2001 erschien ihr Debütalbum "Tee-Tot" auf Acetate Records. Nachdem das Album lange Zeit "out of print" war, wurde nun das Erscheinen des neuen, vierten Longplayers dazu genutzt, den Erstling neu aufzulegen. Das "Piratenrock"-Konzept hatten die Kalifornier von Anfang an, furiose Liveshows spielten sie auch damals schon, und so ist "Tee-Tot" alles andere als ein unausgereiftes Frühwerk, sondern lohnenswerte Ergänzung zum 2002 auf BYO veröffentlichten Longplayer und "13 Feet And Rising" von 2005. Eigenwilliger, aber auch eingängiger Cowpunkabilly - im Vergleich zum Originaldebüt um zwei Songs erweitert. (7)

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Ox Fanzine #79 als PDF

THROW RAG

2nd Place

Hossa, 17 mal locker aus dem Ärmel geschüttelter "Sailor-Rock" von den Piraten aus Kalifornien. Davon sind 12 Tracks brandneu, die anderen sind zum einen Live-Faves, anderseits Cover wie "Don't be afraid to pogo" von THE GEARS. Großartig vorstellen muss ich die Waschbrett-Herren sicher nicht, durch unzählige Shows und bisher drei geniale Alben, allen voran der Vorgänger "13 Ft. And Rising", dürfte sich sicher herum gesprochen haben, dass THROW RAG eine der wenigen eigenständigen Bands dieser Tage sind. Trendige Retrospielereien oder etwaige Zeitgeistanbiederungen sucht man hier vergebens. Stattdessen gibt es die volle Albumlänge Desert-Rock, Western- und Countryzitate, ein wenig THE CRAMPS hier und DK-lastigen Punk da. Ein kurzes Westernstyle-Intro eröffnet ein musikalisches Intermezzo, dem Mundharmonika, Geige und Steel-Guitar richtig Leben einhauchen. Wer sich in stiloffenen Gewässern bewegt, wird dieses Soundfeuerwerk mit Freude aufsaugen und spätestens nach dem zweiten Track, "Bag of glue", die Piratenfahne im Wohnzimmer hissen. Kurzweilig bleibt die Platte auf ganzer Länge, was vor allem daran liegt, das die RAGs immer wieder kurze Instrumentals zwischen die "regulären" Songs einstreuen. Überwiegend düster und im Midtempo-Bereich gehalten, baut das unweigerlich Spannung auf. Mit jedem Durchlauf entdeckt man mehr Details - die Songs wachsen - und überhaupt bemühen sich die vier um Abwechslung. Natürlich hat sich die Band im Vergleich zum Vorgänger entwickelt, spannt den Bogen noch ein wenig weiter, spielt die ausgereiften Arrangements mehr auf den Punkt. "Devil gone good" brilliert als luftiger Hüftschwinger im Hillbilly-Style, "Mission's Message" hingegen ist eine erstklassig groovende Rocknummer. Mit ihrem vierten Output werden die Jungs in den Playlists sicher nicht nur den "2nd Place" belegen. Für die professionelle Umsetzung, sorgte Cameron Webb - soundtechnisch also top. Band wie Album: Tough, rough and true - rock'n'roll is life and THROW RAG are rock'n'roll! (8)

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Ox Fanzine #79 als PDF

Throw Rag—Tour 2004 - 2005, Tickets, Konzerte, Interviews

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Tourdaten 2004 - 2005

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THROW RAG - "TEE-TOT" | CD

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